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Amur

Der Amur ist ein 2.824 km langer Strom in China und Russland, der in den nördlichen Pazifik mündet.
 
Basisdaten:
Geographische Lage: Nordost-Asien: Russland, China
Länge: 2.824 km
Quelle: Der Fluss entsteht 61 km westlich von Mohe durch den Zusammenfluss des Argun und der Schilka
Mündung: Pazifik bei Nikolajewsk am Amur
Abflussmenge: 9 819 m³/s
Einzugsgebiet: 855 000 km²
Großstädte: Blagoweschtschensk, Chabarowsk, Komsomolsk
 
Quelle und Flussverlauf:
 
Nach seiner Flusshochzeit mit dem Argun und der Schilka fließt der Amur auf knapp 2.000 km Länge als Grenzfluss nach Südosten. Er nimmt das Wasser von Bureja, Huma, Seja und Songhua auf, vor dem Sichote-Alin knickt er im chinesisch-russischen Tiefland nach Nordosten ab. Hier mündet der Ussuri ein, wonach das Wasser des Amur endgültig nach Russland und Chabarowsk gelangt. Weiter nach Nordosten fließend nimmt er das Wasser des Amgun auf.

Der Amur mündet leicht östlich von Nikolajewsk in den Tatarischen Sund, eine Meeresstraße zwischen dem Ochotskischen und dem Japanischen Meer am Nordwest-Rand des Pazifik. Weiter östlich liegt der Flussmündung das nördliche Ende der Insel Sachalin gegenüber.

Zusammen mit seinem linken Quellfluss, der Schilka sowie dem Onon entsteht der 4.411 km lange Flusslauf Onon-Schilka-Amur. Gemeinsam mit dem Argun bildet sich der 4.444 km lange Flusslauf Argun-Amur. Am Argun liegt Hailar und etwa 150 km westlich davon befindet sich der See Hulun Nur. In besonders niederschlagsreichen Jahren ist es möglich, dass dieser See, normalerweise ohne Abfluss, an seinem Nordufer überläuft, um nach ca. 30 km in den Argun zu münden. Dadurch bekommt der in diesen See mündende Kerulen eine Verbindung zum Argun, der von dort an in seinem Unterlauf auf 944 km Länge die chinesisch-russische Grenze bildet und anschließend den Amur, so dass dann der 5.052 km lange Flusslauf Kerulen-Argun-Amur entsteht.
 
Verkehr:
Die unteren Flussabschnitte des Amurs sind schiffbar, sofern sie nicht zugefroren sind.
 
Tier- & Pflanzenwelt:
 
Am Amur vereinen sich arktische und subtropische Flora und Fauna in einer einzigartigen Vielfalt. Hier erstrecken sich ausgedehnte, teilweise noch unberührte Laub- und Nadelwälder, die Heimat der letzten Amur Tiger sind.

Auch andere der hier heimischen Tiere und Pflanzen gehören zu den weltweit am meisten gefährdeten Arten: Etwa der Amur-Leopard, von dem nur noch vereinzelt Tiere in freier Wildbahn leben. Weiterhin ist diese Region Heimat von Moschustier, Kragenbär, Mandschurenkranich, Amur-Waldkatze, Zobel und Riesenseeadler.
 
Umwelteinflüsse:
 
Die Natur der Amur Region ist durch Holzfällerei, übermäßigen Abbau von Bodenschätzen, großflächige Waldbrände sowie einen gestiegenen Bedarf an Ackerflächen massiv bedroht. Die an natürlichen Ressourcen wie Holz, Wasser und Bodenschätzen reiche Region gerät immer stärker ins Blickfeld multinationaler Konzerne. Diese wollen die Ressourcen ohne Rücksicht auf Nachhaltigkeit und Naturschutz ausbeuten. Diese Tendenzen werden leider durch die offizielle russische Politik begünstigt.
 
Geschichte:
 
In der ersten mit einer europäischen Macht getroffenen Vereinbarung Chinas mit Russland am 06.09.1689 im Vertrag von Nertschinsk erkannte Russland das Gebiet beiderseits des Amur als chinesisches Hoheitsgebiet an. Im Jahr 1858, mit dem Vertrag von Aigun, wurde der Amur Grenze zwischen beiden Staaten. Allerdings gab es an diesem Grenzabschnitt in der jüngeren Vergangenheit öfters Grenzkonflikte.

LEXO-Tags

Geographie Flüsse Asien Amur


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