Mont Blanc in Geographie,Gebirge,Europa,Alpen,Berge | lexolino.de

Mont Blanc


Der Montblanc (weißer Berg), der auf italienischer Seite als Monte Bianco bezeichnet wird, ist mit einer Höhe von 4.807 m der höchste Berg der Alpen. Die Frage, ob er auch höchster Berg Europas ist hängt davon ab, ob der 5.642 m hohe Elbrus zu Europa oder Asien gezählt wird.

Das gesamte Montblanc-Massiv gehört zu den Savoyer Alpen. Der Montblanc ist auf Grund seiner Höhe stark vergletschert. Im Norden fließt der Glacier des Bossons vom Gipfel bis auf 1.420 m hinab. Der sich daraus ergebende Höhenunterschied von 3.390 m ist der größte von einem Gletscher überwundene Höhenunterschied in den Alpen.

Auch die politische Zuordnung des Montblanc zu Frankreich oder Italien ist seit langem umstritten. So beansprucht Frankreich die Gipfelregion des Montblanc für das französische Département Haute-Savoie, das auch die Bergwacht und Verwaltung übernimmt. Hingegen wird von Italien behauptet, die Grenze verlaufe genau über den Gipfel.
 
Geologie
Der aus Granit bestehende Montblanc ist im Norden rundlich und fast vollständig vergletschert, von Süden zeigt er sich als markanter Felsklotz mit steilen Wänden.

Nach Nordwesten entsendet er den Bossesgrat zum Dôme du Goûter und die Aiguille du Goûter, nach Nordosten den Verbindungsgrat zu seinen Trabanten Mont Maudit und Mont Blanc du Tacul.

Nach Süden entsendet der Montblanc 2 wilde Felsgrate (den Brouillardgrat (im Westen) und den Peutereygrat (im Osten), die über 3.500 Höhenmeter bis ins italienische Val Veny hinunterreichen, dazwischen den kleinen Innominatagrat und den Freney-Pfeiler.

Die vom Montblanc abfließenden Gletscher erreichen auf der italienischen Südseite den flachen Talboden. Eine Besonderheit hierbei ist, dass deren Umfang in den vergangenen 150 Jahren kaum geschrumpft. Auf der französischen Nordseite erreicht einer der Gletscher ebenfalls beinahe den Talboden.
 
Besteigungen
Erstmals bestiegen wurde der Montblanc am 08.08.1786 von Jacques Balmat und Michel-Gabriel Paccard. Am 18.07.1861 gelang dem Bergführer Johann Josef Benet erstmals die Erstbesteigung über die Normalroute zusammen mit Leslie Stephen, F.F. Tuckett und Melchior Anderegg sowie Peter Perren.
 
Besonderheiten
Bei der letzten GPS-Messung durch die französische Vermessungsbehörde Institut géographique national (IGN) am 06.09. 2003 betrug die Höhe des Montblanc 4808,45 m ± 10 cm im französischen Höhensystem, was einer Höhe von 4.808,70 m entspricht.

Am 25.05. 2004 führte das französische Laboratoire de Glaciologie et Géophysique de l'Environnement (LGGE) des CNRS Grenoble zusammen mit der ETH Zürich eine Vorexpedition für eine 2005 geplante Eiskernbohrung im Gipfelgletscher durch. Bei dieser wurde per Radarmessung die Dicke der Eisdecke bis zum Felsuntergrund ermittelt. Am 02.08.2004 wurden die Ergebnisse in Chamonix veröffentlicht. Demnach ist der höchste Felsgipfel ohne Eisdecke nur 4.792 m hoch und liegt etwa 40 m westlich des höchsten Punktes des Gipfelgletschers. Die Eisdecke über dem höchsten Felsgipfel ist 14 m dick, hingegen weist sie am traditionellen Gipfel eine Dicke von 28 m auf.

Auf den Nebengipfel Aiguille du Midi (3.842 m) führt eine Seilbahn von Chamonix und von Entrèves aus. Mit dem Auto kann der Montblanc durch den 11 km langen Mont-Blanc-Tunnel durchquert werden.

In einer unterirdischen Anlage im Montblanc befindet sich das Mont Blanc Laboratory mit den Teilchendetektoren UNO und NUSEX.


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