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Elba


Elba liegt im Mittelmeer und gehört zum Toskanischen Archipel der Region Toskana in Italien und liegt knapp 20 km vom italienischen Festland entfernt. Im Winter leben auf Elba etwa 32.000 Menschen in acht Gemeinden.
 
Geografie
Elba ist bei einer Küstenlänge von 147 km und einer Oberfläche von 224 km² die drittgrößte Insel Italiens. Ihr höchster Punkt ist mit 1019 m der Monte Capanne.
 
Klima
Die durchschnittlichen Temperaturen auf Elba liegen im Januar bei 8 °C, im Juli kann das Thermometer bis auf über 30 °C steigen. Januar und Februar sind die kältesten Monate des Jahres, die meisten Niederschläge fallen zwischen Oktober und März.

Im Frühling zeigt sich das Wetter häufig mild und sonnig, jedoch sind im April auch Regenfälle nichts ungewöhnliches. Im Sommer gestaltet sich das Klima zumeist warm und trocken und es regnet recht selten.
 
Natur
Die Landschaft von Elba wird größtenteils durch die "Macchia mediterranea" gekennzeichnet, einer wilden Pflanzenbildung. Ihr Landschaftsbild entspricht einem immergrünen Gehölz, das oft durch Schling- und Kletterpflanzen verworren wird. Es kann zwischen einer strauchartigen und einer baumartigen Form variieren. Diese kann sich mit der Zeit in einen wahren Wald verwandeln, in dem überwiegend Steineichen vorkommen.

Die Macchia-Bildungen stellen tatsächlich zurückgegangene Stadien der ursprünglichen, mittelländischen, immergrünen Eichenwälder dar. Die Insel Elba kann sich dank der vorherrschenden Viehzucht als eine der grünsten Inseln des Mittelmeeres betrachten. Weiterhin finden sich Kastanien- und Pinienwälder, Korkeichen sowie Kiefern auf der Insel.

Weit verbreitete Pflanzen sind auch das Besenkraut, der Erdbeerbaum, der Mastixstrauch, Kreuzdorn, Schneeball und gelegentlich die Eberesche. An den Küsten kommt der Wacholder hinzu, während in einigen Tälern, wie dem von San Martino, auch Lorbeer vorhanden ist. In der niedrigen Maccia kommen Sträucher wie Myrte, Zistrose und Ginster hinzu sowie Rosmarin, Lavendel und wilde Orchideen. Entlang der südlichen Küste von Elba können zwischen der Macchia auch exotische Sorten des subtropischen Klimas ausgemacht werden wie die indische Feige, die Agave und die Palme.

Auch die Tierwelt auf Elba ist sich außerordentlich vielseitig. Unter den Reptilien sticht außer der gemeinen Eidechse die Smaragdeidechse ins Auge. Das größte Säugetier ist das Wildschwein, weiterhin das Muffon, eine Art wildes Schaf, das aus der sardisch-korsischen Fauna stammt.

Einziger Fleischfresser der Insel ist der Edelmarder, in dichteren Wäldern ist der Siebenschläfer zuhause. In den unterschiedlichsten Gegenden sind Hasen anzutreffen. Besondere Beachtung verdient neben zahlreichen weiteren Vogelarten auch die Silbermöwe, die längs der Felsküsten nistet
 
Geschichte
Das älteste namentlich bekannte Volk das auf der Insel lebte waren die Ilvaten, ab etwa 750 v. Chr. stand Elba unter zunehmendem Einfluss der Etrusker. Um 453 v. Chr. war Elba überwiegend von den Griechen besetzt, 246 v. Chr. eroberten die Römer Elba, die Insel gehörte nun etwa 800 Jahre lang zum Römischen Reich bzw. dessen Nachfolgestaaten.

Ende des 6. Jahrhunderts gelangten die Langobarden auf die Insel. Im Rahmen der pippinischen Schenkung im Jahr 787 wurde Elba dem Papst übertragen. Im Jahr 1015 schenkte der Papst die Insel Elba der aufstrebenden Seemacht Pisa, die Pisaner errichteten viele Befestigungsanlagen, Wachtürme und verschiedene Kirchen.

Im 13. Jahrhundert wurde Elba wiederholt von Genua angegriffen. Im Jahr 1399 verkaufte der damalige Herrscher Pisas Gerardo Appiano den pisanischen Staat dem Mailänder Herzog Gian Galeazzo Visconti. Dabei hielt er jedoch Piombino, die Insel Elba und andere, kleinere Gebiete für sich zurück. In Piombino errichtete Gerardo Appiano daraufhin eine eigenständige Signorie, der er im Jahr 1442 im Einverständnis mit Siena die Insel Elba zuordnete. Diese gehörte dann in der Folge zur Signorie Piombino. Im Jahr 1593 wurde Piombino zum Fürstentum erhoben, das nach dem Aussterben der Appiano 1635 Erbweise an die Ludovisi und später an die Buoncompagna gelangte.

Elba war im Zusammenhang mit den Revolutionskriegen vorübergehend von Großbritannien besetzt. Im Jahr 1802 wurde die Insel im Frieden von Amiens Frankreich zugesprochen. Am 11.04.1814 wurde Elba im Vertrag von Fontainebleau als souveränes Fürstentum Napoleon übertragen. Dieser landete am 04.05.1814 auf der Insel und nahm als Herrscher von ca. 10.000 Einwohnern umfangreiche Reformen in Angriff. Bereits am 26.02.1815 floh Napoleon jedoch wieder von seinem Exil auf Elba und kehre nach Frankreich zurück.

Im Wiener Kongress wurde Elba dem Herzogtum Toskana zugeschlagen und gelangte mit diesem im Jahr 1860 an das vereinte Königreich Italien.
 
Tourismus
Viele Jahrhunderte hat der Abbau von Eisenerz das Leben der Einwohner bestimmt. Der Tourismus als neue Einnahmequelle entstand erst vor ca. 40 Jahren, jedoch hat sich bislang kein Massentourismus entwickelt.

Die Insel Elba bietet seinen Besuchern zahlreiche Strände aus Sand, Stein, Fels oder Kies. Auch ist Elba besonders für alle Arten des Wassersports geeignet, der Tauchsport erfreut sich großer Beliebtheit.

Seit dem Jahr 1996 sind weite Teil der Insel zum Nationalpark erklärt worden. In den letzten Jahren haben sich auch der so gen. Kongresstourismus, der Kururlaub, der Aktivurlaub sowie der Ökourlaub entwickelt.

Das Unterbringungspotential der Insel ist gut ausgebaut und vielfältig, so sind Hotels, Ferienwohnungen und Campingplätze ausreichend vorhanden. Restaurants, Bars und Geschäfte aller Art werden jeglichen Ansprüchen gerecht.
 
Verkehr
Elba ist mit der Fähre von Piombino Marittima aus erreichbar. Es gibt dort zwei Fährgesellschaften, die über komfortable Fährschiffe verfügen und die Insel mehrmals täglich anfahren.

Als Alternative gibt es auch eine Schnellverbindung mit dem Tragflächenboot, nur für Passagiere ohne Auto. Mit dem Auto ist die Insel leicht und bequem zu erreichen. Man fährt über mehrspurige Autobahnen bis nach Piombino, von wo aus eine Fähre die Besucher auf die Insel Elba bringt.

Der Flughafen befindet sich in Marina di Campo. Während des Sommers gibt es Verbindungen mit Mailand, Pisa, Bologna, Bergamo, Rom, Zürich, Friedrichshafen, München.

Der Ankunftsbahnhof, um die Fähre zu nehmen, ist Piombino Marittima.
 
Besonderheiten
Vor ca. 40 Mio. Jahren bildete sich die Insel aus mächtigen Sedimentschichten, verursacht durch empor strömendes Magma. Dieses lagerte sich in der äußeren Erdkruste ab, die tiefer gelegene Schichten aufschmolz und umkristallisierte. Unterschiedliche Gesteine und Mineralien, die man heute auf Elba finden kann, belegen diese erdgeschichtlichen Prozesse.

Die metallisch glänzenden Pyrit- und Hämatitkristalle, der grüne Chrysokoll, winzige Bergkristalle oder auch die verschiedenfarbigen Turmaline sind heute begehrte Sammlerstücke. Bekannt sind auch die Mineralien Ilvait und Hedenbergit, die beide hier häufig zusammen mit grünlichen Quarzkristallen gefunden werden. In einem mineralogischen Museum in Rio Marina können 150 verschiedene Mineralien, die auf Elba gefunden werden, besichtigt werden. In jüngster Zeit hat man die Anlage eines Mineralienparks geplant.


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