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Ibiza


Ibiza ist die drittgrößte Insel der Balearenregion und die größte der Pityusen. Die Insel hat eine Fläche von 572 km², der Hauptort ist Ibiza-Stadt. Mit Stand des Jahres 2007 leben auf der Insel 117.698 Einwohner. Amtssprachen sind Spanisch (Kastilisch) und Katalanisch, der auf der Insel vorherrschende katalanische Dialekt wird Ibizenk genannt.
 
Geografie
Ibiza ist eine im Inneren hügelige Insel mit zerklüfteter Küste, die durch sandige Calas unterbrochen ist. Sie liegt ca. 90 km östlich vom spanischen Festland. Die höchste Erhebung ist der Atalaya mit 476 m über NN.
 
Klima
Auf Ibiza herrscht ein typisch mediterranes Klima, das von feuchten Wintern mit sonnigen Tagen, lauen Monaten im Frühling und Herbst sowie heißen, trockenen Sommern bestimmt ist. Da es auf der Insel keine große Bergketten gibt, sind Wetter und Klima besonders ausgeglichen. Im Januar liegt die durchschnittliche Temperatur bei 15 °C, im Juli kann das Thermometer auf über 30 °C steigen. Die kühlsten Monate des Jahres sind Dezember bis Februar. Die meisten Niederschläge fallen zwischen Oktober und März.
 
Natur
Das Landschaftsbild auf Ibiza dominieren Kiefern und Pinien, dazwischen finden sich Sabinabäume. Im Norden gibt es noch vereinzelt kleinere Eichenwälder, im Kulturland sind hauptsächlich Feigen-, Affenbrot-, Mandel- und Olivenbäume beheimatet. In der Macchia findet man rosafarbene Zistrosen, Lavendel, Thymian und Rosmarin, Disteln, wilden Fenchel und Spargel. Auf der ganzen Insel sieht man die ursprünglich aus Amerika stammenden Agaven und Feigenkakteen, die im Spätsommer schmackhafte Früchte tragen.

Die Tierwelt der Insel beheimatet u. a. Zikaden, Grillen, über 100 Ameisenarten, viele Schmetterlingsarten, Libellen, Käfer und andere Krabbeltiere. Auf einer Wanderung kann vielleicht eine Gottesanbeterin oder sogar eine Silberspinne entdeckt werden. Aus der Reptilienwelt kommen nur zwei Vertreter vor: Der Mauergecko und die Pytiuseneidechse, von der es über 30 Unterarten gibt.

Neben einer großen Anzahl von Zugvögeln gibt es einige Arten, die ganzjährig auf Ibiza leben. Hierzu gehören Möwen, Kormorane, Schwalben, Meisen, Sperlinge, Wachteln, Falken, selten ist auch ein Fischadler zu sehen. In ruhigen Gegenden ist nachts oft ein Kauz zu hören, zu den interessantesten Vögeln gehören wohl auch die letzten Flamingos, die tief in den Salinas leben.

Abgesehen von Kulturtieren wie Hunden, Katzen, Ziegen, Schafen und Eseln gibt es nur wenige Säugetiere wie Wiesel, Wildkaninchen oder Igel auf Ibiza. Sehr selten ist auch die Ginsterkatze, besonders auffällig ist der Ibizenkische Windhund

Im Meer sind viele Fischarten wie Barsche, Meerbrassen, Meerpfau beheimatet, manchmal sind auch Calmare und Oktopusse zu sehen. Vorsicht ist vor Feuerquallen, Seeigeln und den sehr giftigen Petermännchen geboten. In seltenen Fällen kann man beim Tauchen auch Zackenbarschen, Muränen oder sogar Barracudas begegnen.

Die biologische Vielfalt und Kultur von Ibiza wurde 1999 zum Weltkulturerbe erklärt.
 
Geschichte
Die Geschichte der Insel beginnt etwa 2.000 v. Chr., da zu dieser Zeit die ersten Siedler (vermutlich iberische Hirtenvölker) Ibiza erreichten. Später gründeten die Kathargen die erste Siedlung in der heutigen Hauptstadt Eivissa. Nachdem um das Jahr 700 v. Chr. die Griechen die Insel entdeckt hatten, gaben sie ihr zusammen mit Formentera den Namen "die Pityusen", die Hafenbucht von Eivissa galt als bedeutender Handelshafen.

Um 200 v. Chr. übernahmen die Römer die Macht über Ibiza und führten dort ihre Kultur ein. Fast 80 Jahre später wurde Ibiza zur römischen Kolonie, in den folgenden Jahren wurde die Landwirtschaft durch Kaiser Vespasian ausgeweitet und verbessert. Zwischen 200 und 400 wurde das Christentum als Staatsreligion durchgesetzt.

Knapp 100 Jahre nach der Eroberung durch die Vandalen (um 426) übernahmen die Byzanthiner die Macht und erklärten die Insel als Teil ihres Reiches. Auch nahm der Islam Einfluss auf die Kultur von Ibiza, als die Araber die Insel eroberten und die Landwirtschaft förderten. Um das Jahr 1.000 ließen sich viele Piraten auf der Insel nieder und raubten zahlreiche vorbeiziehende Schiffe aus.

Die islamische Herrschaft hielt sich bis zum Jahr 1235, als die Katalanen unter König Jaume I. Ibiza zurückeroberten. Jaume II. vereinte die Balearen zum Königreich Mallorca und gründete auf Ibiza die erste Universität. Im 14./15. Jahrhundert fiel dieses Königreich durch Heiratspolitik an Spanien und Ibiza erlebte ein wirtschaftliches Tief. Zum zweiten Mal breitete sich auf der Insel eine Pestepidemie aus.

Im 18. Jahrhundert wurde die Unabhängigkeit der Balearen aufgehoben und Ibiza verarmte durch die Verstaatlichung etlicher Besitztümer. Erst als Eivissa das Stadtrecht verliehen und sie Bischofssitz wurde, kam die Landwirtschaft wieder in Schwung. Im 19. Jahrhundert kamen die ersten Besucher nach Ibiza, in den Folgejahren entwickelte sich die Tourismusbranche, wozu auch die Eröffnung des ersten Flughafens im Jahr 1960 beitrug.

1983 wurden die Balearen als eine autonome Region Spaniens anerkannt. In den 90ern erfolgte eine Verbesserung der Infrastruktur sowie die weitere Ausdehnung der Tourismusbranche. Heutzutage zählt Ibiza zu den beliebtesten Reisezielen, v. a. deutsche Urlauber zieht es jährlich in großer Anzahl auf die Insel.
 
Tourismus
Um 1930 entdeckten erstmals britische Touristen die Insel Ibiza, durch den Spanischen Bürgerkrieg sowie den 2. Weltkrieg kam dieser jedoch bald wieder zum Erliegen. Zwar kehrten die ersten Touristen kurz nach Kriegsende auf die Insel zurück, doch entwickelte sich der Tourismus erst um 1970 im größerem Maße. Heute ist dieser die Haupteinnahmequelle der Bewohner von Ibiza, im Jahr 2002 besuchten ca. 1,5 Mio. Touristen die Insel. Hiervon waren fast die Hälfte britische Urlauber, gefolgt von Deutschen, Italienern und Franzosen.

Weltbekannt sind die Diskotheken Pacha, Privilege, Amnesia oder Space, in den Sommermonaten ist Ibiza das El Dorado für junge Leute. Die Ibiza-Nächste sind in ganz Europa legendär. Überaus bekannt sind auch die Musikcafes Café del Mar, Café Mambo oder Rey de Copas.

Für anspruchsvolle Touristen bieten 6 Hotels der 5-Sterne-Kategorie einen internationalen Standard. Mittlerweile sind auch mehr als 30 Fincahotels entstanden, welche die Schließung der landwirtschaftlichen Betriebe aufhalten sollen. Auf Ibiza ist auch der internationale Einfluss zu spüren wie u. a. die asiatische und afrikanische Kultur. Auch für Esoteriker ist die Insel ein besonderer Ort, da sie als einer der vier Kraftorte weltweit gilt.

Auf Ibiza sind nahezu alle Sportarten möglich und es können Boote und Jachten gemietet werden, um die Insel und das Meer zu erkunden. Auch die herausragende Entwicklung der Gastronomieangebote auf Ibiza ist erwähnenswert. In vielen Hotels gibt es für Kinder organisierte Miniclubs, für die Eltern zahlreiche Wellnessangebote.
 
Verkehr
Das Straßennetz der Insel ist gut ausgebaut, auf Ibiza können preisgünstig Autos gemietet werden um die Insel zu erkunden. Der Flughafen Ibiza liegt 7,5 km von Ibiza Stadt entfernt. Busse, mit denen die ganze Insel umrundet werden kann, verkehren im Stundentakt und es können auch Taxis gemietet werden. Es gibt auch ein Wassertaxi zwischen Ibiza Hafen und den anderen Stränden der Insel.

Eine weitere Transportmöglichkeit ist die Fähre, auch wenn man beispielsweise das eigene Auto mit auf die Insel nehmen möchte. Die Hauptverbindung vom Festland nach Ibiza besteht von Barcelona aus, die Fähren fahren nach Ibiza-Stadt und San Antonio.
 
Besonderheiten
"Ibiza wird die letzte Zuflucht auf der Erde sein" sagte Nostradamus voraus. Glaubt man den Weissagungen des im 15. Jahrhundert lebenden französischen Astrologen und Physikers, so sollen nach einer weltweiten nuklearen Katastrophe die besonderen Windverhältnisse dafür sorgen, dass nur auf Ibiza weiterhin Leben existieren kann.


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