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Frankfurt am Main

  

Frankfurt am Main

Basisdaten:

Einwohnerzahl:: 667.468 (31. 12. 2007)
Fläche: 248,31 km²
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Kreis: kreisfreie Stadt Frankfurt

Geographie:

Frankfurt wird vom Untermain durchflossen und liegt südöstlich des Taunusgebirges im Südwesten Deutschlands. Die Stadt liegt am nördlichsten Rand der Oberrheinischen Tiefebene, die von Basel bis ins Rhein-Main-Gebiet reicht. Im Süden Frankfurts liegt der größte Stadtwald Deutschlands. Der höchste Punkt der Stadt ist im Stadtteil Seckbach an der Berger Warte auf dem Berger Rücken mit 212 m ü. NN. Der tiefste Punkt ist am Mainufer in Sindlingen bei 88 m ü. NN. Die größte Ausdehnung der Stadt beträgt in ost-westlicher Richtung 23,4 km und in nord-südlicher Richtung 23,3 km.

Klima:

Frankfurt liegt am nördlichen Ende der Oberrheinischen Tiefebene, die klimatisch zu den wärmsten Regionen in Deutschland zählt. Die wärmsten Monate sind Juni bis August mit durchschnittlichen Temperaturen von 17,1 bis 19,4 °C und die kältesten Dezember bis Februar mit 1,6 bis 2,7 °C im Mittel. Der regenreichste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 63 mm, der regenärmste Monat ist der Februar mit durchschnittlich 38 mm. Die vorherrschende Windrichtung ist West.

Stadtgliederung:

16 Ortsbezirke, 46 Stadtteile,118 Stadtbezirke

Geschichte:

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Frankfurt als "Franconovurt" 794 unserer Zeitrechnung von Kaiser Karls dem Großen. Bereits 843 u Zeit. galt die Stadt als eine der wichtigsten königliche Pfalz der Ostfranken und Ort von Reichstagen.

Den Grundstein als Messestadt wurde 1150 gelegt, als die Frankfurter Messe (Herbstmesse) erstmals genannt wurde. Diese Entwicklung begünstigte 1240 Friedrich II. als der den Besuchern der Frankfurter Messe als Privileg einen königlichen Schutz für Hin- und Rückreise versprach. Bereits ein Jahr später weist ein Steuerverzeichnis Frankfurt als die wirtschaftlich bedeutendste Königsstadt im deutschen Reich aus.

Mit der "Goldene Bulle" wurde die Stadt 1356 zur Wahlstadt der römischen Könige, nachdem hier schon seit 1147 die meisten Königswahlen stattgefunden hatten. Ab 1562 wurde der Kaiser auch in Frankfurt gekrönt, als letzter 1792 der Habsburger Franz II.

1372 erhielt Frankfurt den Status der "Freie Reichsstadt" und somit Mitglied des Reichstages, d.h. ein sich selbstverwaltender Stadtstaat, der nur noch dem Kaiser zur Gefolgschaft verpflichtet ist. Die Räte der Stadt kauften 1405 das Haus Römer und einige angrenzende Bürgerhäuser und bauten diese zu einem Rathaus um.

Im Jahre 1478 waren zum ersten Mal auch Buchhändler auf der Frankfurter Messe. Die Stadt entwickelt sich in den folgenden Jahrzehnten zu einem der bedeutendsten Handelsplätze in Deutschland. Hier wurden auf den jährlichen Messen die teuersten Gebrauchsgüter des mittelalterlichen Abendlandes wie z. B. Bücher, Waffen, Stoffe und Gewürze verkauft und die ersten bargeldlosen Finanzgeschäfte abgewickelt. Vom 15. bis 17. Jahrhundert war in Frankfurt die bedeutendste Buchmesse Deutschlands ansässig (erneut seit 1949).

Von 1612 bis 1614 kam es zu einem Verfassungskonflikt zwischen Rat und Bürgerschaft und zu Bürgerunruhen, die auch gegen Juden gerichtet sind. Der Konflikt gipfelte in "Fettmilchaufstand", der durch das Eingreifen des Kaisers beendet wurde. Während des Dreißigjährigen Krieges verhielt sich Frankfurt neutral.

Zur Jahrhundertwende erreichte die Stadt eine Einwohnerzahl von 35.000. Auf Beschluss des Rates wurden die Befestigungen geschleift und die Wallanlagen in einen großen Park umgewandelt. Der Wiener Kongress errichtete 1815 den Deutschen Bund und erklärte Frankfurt zur Freien Stadt und zum Sitz des Bundestages.

Mit der Eröffnung der Taunusbahnstrecke Frankfurt-Höchst-Wiesbaden 1839 begann die Entwicklung Frankfurts zum Eisenbahnknotenpunkt.

1848 kam es in den deutschen Staaten zur Märzrevolution. Die einberufene Nationalversammlung tagte in der Frankfurter Paulskirche. Im Jahr 1866 wurde Frankfurt durch Preußen annektiert und verlor den Status der Freien Reichsstadt. Die Stadt wuchs und überschritt 1875 die Einwohnerzahlmarke von 100.000.

Verkehrstechnisch gab es zahlreiche Innovationen. 1884 wurde die erste echte elektrische Straßenbahn der Welt in Betrieb genommen. Sie verkehrte zwischen der Alten Brücke in Frankfurt und Offenbach am Main. Vier Jahre später, 1888, folgte die Einweihung des Hauptbahnhofs, dem größten Bahnhof Europas.

1891 gelang auf der Internationalen Elektrotechnischen Ausstellung auf dem Areal der ehemaligen Westbahnhöfe die weltweit erste Fernübertragung von hochgespanntem Drehstrom vom 176 km entfernten Lauffen am Neckar und verhalf ihm so zum internationalen Durchbruch gegenüber dem Gleichstrom.

Im ausgehenden 19. Jahrhundert, auch oft als Gründerzeit bezeichnet, ordneten und gestalteten die Frankfurter ihre Stadt neu. Aus Neustadt (1333) und Altstadt (1180) wurde die Innenstadt. In die Außenbezirke außerhalb der Wallanlagen, die noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts nur dünn besiedelt waren, zogen immer mehr Bürger aus dem Frankfurter Kerngebiet. Radialstraßen und der Alleenring wurden gebaut, um die stark gewachsenen Außenbezirke, die nun Bahnhofsviertel, Westend, Nordend und Ostend hießen, untereinander zu verbinden und Hauptbahnhof sowie die neu eingemeindeten Stadtteile Bornheim und Bockenheim anzubinden. Weitere Gebiete wie die ehemalige Galgenwarte und das Gebiet um den Gutleuthof wurden erschlossen und bildeten die Stadtteile Gallusviertel und Gutleutviertel.

Es folgte 1910 die Eingemeindung des kompletten Landkreises Frankfurt. 1914 zählte Frankfurt fast 400.000 Einwohner. In diese Zeit erfolgte auch der Bau der Börse im Jahr 1879, der Festhalle 1908, und vier Jahre später der Bau des Osthafens (1912) und die Gründung der Johann Wolfgang Goethe-Universität. Als die Universität, für deren Gründung sich Wilhelm Merton nachhaltig eingesetzt hatte, am 26. Oktober 1914 eröffnet wurde, hatte bereits der 1. Weltkrieg begonnen.

Auf Betreiben von Oberbürgermeister Ludwig Landmann schaffte der nach Frankfurt berufene Ernst May von1925-1930 neue Siedlungen wie Siedlung Praunheim und die Römerstadt, Frankfurter Küche, am Osthafen Frankfurts neue Großmarkthalle. Das "Neue Frankfurt" entstand. In der heutigen Wilhelm-Leuschner-Straße im Bahnhofsviertel wurde 1930 das Frankfurter Gewerkschaftshaus als erstes Hochhaus der Stadt erbaut. Mit neun Stockwerken erreicht das Gebäude eine Höhe von 31 Metern. 1931 wurde das I.G.-Farben-Haus als weiterer architektonischer Höhepunkt eröffnet. Die I.G. Farben wurde kurz zuvor in Frankfurt gegründet.

Die Regierungszeit von Oberbürgermeister Landmann endete mit der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Nach Kriegsende war Frankfurt Innenstadt und Altstadt durch Luftangriffe fast vollständig zerstört. Auch der Osthafen - ein wichtiger Umschlagplatz für Massengüter mit eigenem Gleisanschluss - wurde weitgehend zerstört.

Die schwer zerstörte Stadt entschied sich im damaligen Geiste der Stadtplanung zu einem modernen Wiederaufbau des historischen Stadtkerns unter weitgehender Beibehaltung des alten Straßennetzes.

1946 wurde Frankfurt Teil des neu gegründeten Bundeslandes Hessen. Die ehemalige Stadtrepublik war erst seit 1866 widerwillig Teil eines Flächenstaats und hatte zuvor nie zu Hessen gehört. Konsequenterweise bewarb sich Frankfurt auch nicht um den Sitz der Landesregierung (die dann nach Wiesbaden zog).

Ein Jahr später wurde Frankfurt zum Sitz des vereinigten Wirtschaftsgebiets der amerikanischen, britischen und französischen Zone. Die geschaffene Bank deutscher Länder organisiert ein Jahr später die Währungsreform.

Im Mai 1949 wird auf dem Frankfurter Flughafen der zivile Luftverkehr wieder aufgenommen. und Frankfurt verlor nur knapp die Wahl zur Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland. Dennoch entwickelte sich die traditionelle Handels- und Wirtschaftsstadt zur Wirtschaftsmetropole. 1955 überschritt die Einwohnerzahl die 600.000.

1957 nahm die Deutsche Bundesbank, die aus der "Bank deutscher Länder" hervorging, ihre Geschäfte in Frankfurt am Main auf. Mit der Börse und der Ansiedlung vieler Geldinstitute aus dem In- und Ausland wird Frankfurt in der Folgezeit zu einem führenden Finanzplatz in Europa. Der Bau erster Bürohochhäuser (AEG-Hochhaus, Bienenkorbhaus, Fernmeldehochhaus, Zürichhaus) folgte.

Durch den Ausfall des geteilten und von Westdeutschland aus schwer erreichbaren Berlin aus der deutschen Städtekonkurrenz und durch seine zentrale Lage im westdeutschen Teilstaat übernahm Frankfurt zahlreiche Metropolfunktionen, die zuvor in Berlin (und Leipzig) angesiedelt waren, vor allem als Finanzplatz und Unternehmensstandort sowie als Verkehrsknoten.

1963-1965 fand in Frankfurt der "Auschwitz-Prozess" statt. Mit der Eröffnung der ersten U-Bahnlinie 1968 erhielt die Stadt eines neuen Nahverkehrskonzepts.

Im Jahr 1981 wurde die neue Alte Oper eröffnet. Mit dem Ausbau des Museumsufers 1984 begann, was sich in den Folgejahren zur Kunst- und Kulturmeile entwickelte.

Als ein neues Symbol der Wirtschaftskraft der Mainmetropole prägt der 256 Meter hohe Messeturm, der 1988 gebaut wurde das Stadtbild Frankfurts. 1993 wurde das Europäische Währungsinstitut (EWI) Frankfurt gegründet.

1994 konnte Frankfurt sein 1200-jähriges Stadtjubiläum feiern.

Die Skyline Frankfurts wurde kontinuierlich erweitert mit dem 1997 Commerzbanktower, mit 299 m (mit Antenne) Europas höchstes Bürohochhaus, Maintower, Main Plaza, Gallileo uvm

Der Sitz der Europäischen Zentralbank (EZB), die an die Stelle des Europäischen Währungsinstitutes tritt, wurde 1998 nach Frankfurt gegeben. Damit ist die führende Rolle der Stadt als Finanzmetropole Europas bestätigt.

Sehenswürdigkeiten:

Alte Oper
Frankfurter Börse
Hauptwache
Paulskirche
Kaiserdom
Römer/Römerberg
Goethehaus
I.G.-Farben-Haus
Goetheturm
Kleinmarkthalle
Henninger-Turm
Terminal 1 des Flughafens
Europaturm, (Ginnheimer Spargel)
Europäische Zentralbank (ehemals BfG-Hochhaus)
Messe-Torhaus
Silvertower (Konzernzentrale der Dresdner Bank )
Holbeinsteg
Westendstraße 1
Messeturm
Commerzbank-Tower
Maintower
Gallileo
Skyper


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