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Toba


Der Toba ist einer der gefährlichsten Vulkane der Erde und ein so gen. Supervulkan. Nach mehreren schweren Erdbeben seit dem 26. Dezember 2004 wurde darüber spekuliert, ob dadurch der riesige Vulkan auf der indonesischen Insel Sumatra nach Zehntausenden von Jahren wieder aktiv werden könnte. Momentan gibt es noch keine Anzeichen für einen unmittelbar bevorstehenden Ausbruch.
 
Geologie
Der Vulkan liegt im Norden der indonesischen Insel Sumatra und hat eine Höhe von 2.157 m. Die mit Wasser gefüllte Caldera des Toba ist ca. 100 km lang und 35 km breit und somit die größte bekannte Caldera weltweit. Der Vulkan liegt im Bereich der Subduktionszone, in der sich die indische Platte mit etwa 6 cm jährlich unter die Sundaplatte schiebt.
 
Ausbrüche
Bei seinem bisher letzten Ausbruch vor ca. 74.000 Jahren wurden in unzähligen Eruptionen innerhalb von etwa 14 Tagen insgesamt ca. 2.800 km³ Material herausbefördert, eine Menge, die Nordrhein-Westfalen etwa 80 m hoch bedecken würde. Danach brach der Toba ungefähr 1,7 km tief ein und es bildete sich die riesige, mit Wasser gefüllte Caldera. An dieser entstand am Westrand dann ein neuer, kleinerer Vulkan.

In der Neuzeit kam es nicht mehr zu Ausbrüchen, aktive Dampfquellen finden sich derzeit an der Nordseite der Caldera. Jedoch ist die Region seismisch sehr aktiv mit schweren Erdbeben, zuletzt in den Jahren 2004/2005. Die Aktivität des Toba konnte zwischenzeitlich weit zurückverfolgt werden, nach bisherigen Untersuchungen gab es Ausbrüche vor etwa 840.000 und 700.000 Jahren. Vergleicht man die Materialmenge, die aus dem Vulkan herausgeschleudert wurde, dann gehört die Toba-Eruption vor 74.000 Jahren zu den größten bekannten seit Hunderttausenden von Jahren. Pyroklastische Ströme bedeckten eine Fläche von mindestens 20.000 km². Bei der Untersuchung der Caldera wurde eine bis zu 400 m dicke Schicht verfestigtes vulkanisches Auswurfmaterial gefunden. Auf der im Tobasee gelegenen Insel Samosir Island ist diese sogar mehr als 600 m dick. Die Asche bedeckte eine Fläche von mindestens 4 Mio. km² und wurde in Tiefseebohrkernen im Golf von Bengalen und vor Indien gefunden. Auch landeinwärts konnte Asche bis etwa 3.100 km vom Vulkan entfernt nachgewiesen werden. Zwischenzeitlich gibt es auch Hinweise, dass selbst im Mittleren Osten und in Zentralasien Asche niedergegangen sein könnte.

Auf den Ausbruch folgte eine enorme Abkühlung des Weltklimas um bis zu 15 °C, der sogenannte vulkanische Winter. Der Ausbruch sorgte vermutlich für die 1.000 kältesten Jahre der Würmeiszeit. Einer These des Anthropologen Stanley Ambrose zufolge könnte die Katastrophe zu einer starken Verringerung der damals noch ausschließlich in Afrika lebenden Vorfahren der heutigen Menschen (Homo sapiens) auf 1.000 bis 10.000 geführt haben, was diese Art an den Rand des Aussterbens gebracht hätte. Sicher ist jedoch, dass der in Europa bis Sibirien lebende Neandertaler und der in Asien lebende Homo erectus diese Naturkatastrophe überlebte und beide erst viel später ausstarben.
 
Besonderheiten
Der Tobasee ist durch die Eruption des gleichnamigen Supervulkans vor ca. 74.000 Jahren entstanden. Er ist ein ca. 100 km langer und etwa 30 km breiter See im Norden der indonesischen Insel Sumatra. Er liegt etwa 176 km südlich der Provinzhauptstadt Medan und ist mit einer Fläche von 1.103 km² der weltweit größte Vulkansee. Im See befindet sich die Insel Samosir, ein Hauptsiedlungsgebiet der Batak (Ureinwohner von Sumatra). An den Tobasee grenzen die ruhenden Vulkane Pusubukit (im Westen) und Tandukbenua (im Nord-Westen).


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