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Tag der Arbeit (1. Mai)

  

Tag der Arbeit (1. Mai)

Der 1. Mai ist in Deutschland seit 1933 ein gesetzlicher und politischer Feiertag. Die amtliche Bezeichnung ist durch Gesetze der einzelnen Länder allerdings unterschiedlich geregelt. In Nordrhein-Westfalen z. B. ist der 1. Mai offiziell Feiertag als "Tag des Bekenntnisses zu Freiheit und Frieden, sozialer Gerechtigkeit, Völkerversöhnung und Menschenwürde". Der 1. Mai ist ein bundeseinheitlicher Feiertag.

Geschichte um den 1. Mai

Warum gerade der 1. Mai als Kampftag für die Arbeiter? In den USA galt der 1. Mai traditionell als Stichtag für den Abschluss oder die Aufhebung von Verträgen. Daher lag es nahe dass dieser Termin für den Kampf für den Acht- Stunden-Tag als Streiktag gewählt wurde. Dafür traten am 1. Mai 1886 rund 400.000 Beschäftigte aus 11.000 Betrieben der USA in den Streik, aber nur für 20.000 Arbeiter konnte er wirklich durchgesetzt werden.

Diesen bescheidenen Erfolg wird als Tag der Arbeit, Maifeiertag oder Kampftag der Arbeiterbewegung bezeichnet. Die Bewegung war nicht auf die USA begrenzt, auch die französischen Gewerkschaften forderten zum Beispiel ebenfalls am 1. Mai die Einführung des Acht-Stunden-Tags. 1889 wurde dann auf dem International Socialist Congress in Paris beschlossen, den Arbeitertag auf der gesamten Welt am 1. Mai stattfinden zu lassen. Daraufhin wurde er n den meisten Ländern der Welt, aber vor allem in den kommunistischen Staaten zum "Tag der Arbeit" erklärt. Am 1. Mai 1890 wurde zum ersten Mal dieser "Protest- und Gedenktag" mit Massenstreiks und Massendemonstrationen in der ganzen Welt begangen.

Brauchtum zum 1. Mai

Das Beltanefest (Frühlings- und Fruchtbarkeitsfest) ist der zweite Höhepunkt des keltischen Jahreskreises. Beltane wird in der Nacht zum und am 1. Mai selbst gefeiert. Mit der Besetzung der Römer brachten sie im Mai die Floralien, ein Fest zu Ehren der Blumen-Göttin Flora, einer Patronin des Frühlings und der Blumen. Mit der Zeit verschmolzen die beiden Feste zum Maifest.

Maibaum am Dorfplatz

Zum 1. Mai wird in vielen Orten ein bunt geschmückter Maibaum aufgestellt. In Bayern werden die Maibäume von den jeweils anderen Gemeinden gestohlen und müssen daher von ihren Besitzern verteidigt und bewacht werden.

Maibaum für die Liebste

In manchen Gegenden, etwa in Bayern, Württemberg und im Rheinland sind auch private Maibäume meist junge Birken üblich, die von jungen Männern am Haus ihrer Freundin bzw. Angebeteten angebracht werden.

Maitour

Hauptsächlich junge Menschen mit einem Bollerwagen ausgestattet wandern in unterschiedlichen Regionen Deutschlands wie zum Beispiel im Oldenburger Raum durch die Bauernschaften der ländlichen Regionen. Sie machen eine sogenannte Maitour.

1. Mai-Streich

In einigen Regionen Baden-Württembergs sammeln die Maibuben in der Nacht zum 1. Mai von der Sitzbank bis zum Gartentor alles, was in den Gärten eines Dorfes nicht niet- und nagelfest ist und stapeln es auf einem zentralen Platz. Die Eigentümer der Gegenstände können diese dann am 1. Mai dort wieder herauszusuchen.

Tanz in den Mai

Mit einem Tanz in den Mai in der Nacht vom 30. April zum 1. Mai wird vielerorts der Anbruch der warmen Jahreszeit gefeiert.

Walpurgisnacht

In der näheren Umgebung des Harzes geht es in der Nacht zum 1. Mai besonders "wild" und "gefährlich" zu. Denn nach einem alten Volksglauben reiten die Hexen auf ihren Besen durch die Lüfte, um auf dem Brocken an den Hexenfeiern zur Walpurgisnacht teilzunehmen.



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