Norwegen in Kultur,Feiertage,Weihnachten,Weihnachtsbräuche | lexolino.de

Norwegen


In Norwegen haben die Kinder einen Adventskalender. In einigen Familien wird auch eine Orange mit 24 Gewürznelken beschmückt, an jedem Tag bis zum 24. wird eine Nelke herausgenommen. Eine besondere Attraktion für Kinder ist ein Adventskalender in Form einer TV-Serie.
 
Julebord
Die Vorweihnachtszeit ist geprägt von dem julebord, das ist ein Weihnachtsessen, das von allen Arbeitgeber veranstaltet wird. Zu diesem julebord erscheint man elegant gekleidet, genießt gutes Essen und der Alkohol fließt gerne reichlich. Doch nicht nur mit Kollegen wird julebord gefeiert, sondern oft auch mit Vereinskollegen, guten Freunden, Kommilitonen usw. Da kann so mancher Norweger in der Vorweihnachtszeit durchaus auf vier bis sechs Julebord-Feiern kommen. Nach dem Essen wird zumeist bei Tanz und Gratis-Getränken an der Bar bis in den frühen Morgen weitergefeiert.
 
Julöl
Auf dem Land brauen die Leute manchmal schon mehrere Wochen vor Weihnachten selber "Julöl" (ein spezielles Weihnachtsbier). Zu Weihnachten gehört außerdem ein gründlicher Hausputz, das Backen von mindestens 7 Sorten verschiedener Plätzchen und eines süßen Weihnachtsbrotes.
 
Weihnachtsplätzchen
In Norwegen gehören "alle syv slaga" also 7 Sorten zu Weihnachten: Goro, Sirupsnipper, Krumkake, Hjortetakk, Bordstabelsbakkels und Sandkaker.
 
Julekaker
Ein süßes Weihnachtsbrot mit Rosinen, Zitronat, Nüssen und Kardamom darf auch nicht fehlen.
 
13. Dezember (Lucia-Fest)
Am 13.12. wird das ursprünglich schwedische Lucia-Fest in den Schulen und Kindergärten gefeiert. Dabei geht ein Chor mit Kerzen morgens durch die dunklen Räume, verteilt Lucia-Gebäck ("Lussekatter") und singt Lucia-Lieder.
 
Lussekatter (Luciabrötchen)
Sie gibt es in vielen verschiedenen Formen. Bei der traditionellen und gewöhnlichsten Form, julgalten genannt, wird der Teigstrang an den Enden in entgegengesetzter Richtung aufgerollt, so dass er einem "S" ähnelt. Dann wird in die Mitte jeder Schnecke eine Rosine gesetzt. Wenn zwei derart geformte lussekatter nebeneinander gelegt werden, nennt man sie julvagn ("Weihnachtswagen"); in Kreuzform arrangierte lussekatter heißen julkors ("Weihnachtskreuz").
 
23. Dezember
Am "lille julaften", dem 23. Dezember, ist es Tradition, "Dinner for one" in Norwegen zu schauen. Diese Parodie wird in Deutschland gerne zu Silvester angeschaut. Am 23. oder am Morgen des Heiligabend wird der Weihnachtsbaum geschmückt.
 
Weihnachtsbaum
Der Baumschmuck wird gekauft oder von Kindern und Erwachsenen selbst gebastelt. Eine Besonderheit in Norwegen sind die langen Ketten mit kleinen norwegischen Papierflaggen, die an dem Weihnachtsbaum befestigt werden. Ein Weihnachtsbaum ziert übrigens auch die Mastspitze eines jeden norwegischen Schiffes in der Weihnachtszeit.
 
Julaften (Heiligabend)
Der wichtigste Weihnachtsfeiertag ist für die meisten Heiligabend ("julaften"), der häufig von alten Familientraditionen bestimmt wird. Obwohl der 24. Dezember in Norwegen bis um 16 Uhr ein gesetzlicher Arbeitstag ist, schließen die Läden meist frühzeitig. Mittags wird in vielen Familien Milchreis gegessen. Um 17 Uhr läuten die Glocken den heiligen Abend ein, dann gehen viele zum Weihnachtsgottesdienst. In den frühen Stunden des Heiligabends kommt dem gemeinsamen Fernsehen ein besonderer Stellenwert zu. Viele Norweger empfinden keine Weihnachtsstimmung, bevor sie nicht das tschechische Märchen Drei Haselnüsse für Aschenbrödel geschaut haben. Nachdem weihnachtlichen Abendessen kommt der Tanz um den festlich geschmückten Tannenbaum. Danach werden die Geschenke ausgepackt, die der "Julenissen" dagelassen hat.
 
Milchreis
Am 23.12. oder Heiligen Abend gibt es Milchreis. In der Milchreisschüssel ist eine ganze, abgezogene Mandel versteckt. Derjenige, der sie erwischt, bekommt ein kleines Geschenk oder hat im Neuen Jahr besonders viel Glück.
 
Weihnachtsessen
Das Weihnachtsessen besteht meist aus lokalen Gerichten wie Kabeljau, "svineribbe" (Rippchen) oder "pinnekjøtt" (gepökelte Lammrippe).
 
Rundgang um den Tannenbaum
Eine norwegische Sitte ist der "Rundgang um den Tannenbaum". Vor der Bescherung fasst man einander an den Händen und bildet einen Kreis um den Baum und geht dann gemeinsam darum herum und singt Weihnachtslieder.
 
Julenissen
Julenissen ist ein kleiner Gnom mit einer roten Zipfelmütze und einem langen weißen Bart. Er trägt Kniebundhosen, handgestrickte Kniestrümpfe, einen Norwegerpullover und eine Lodenjacke. Darüber hat das Männchen noch einen schweren Pelz, damit ihm auf dem Schlitten nicht kalt wird. Meistens ist es gut aufgelegt und lustig. Es kann aber auch streng sein.
 
Legende um Julenissen
Julenissen ist ein kleiner Wichtel, der für gewöhnlich im Stall wohnt und ein guter Freund aller Tiere ist. Er kümmert sich um Haus und Hof und hält Gefahren von seinen Besitzern fern. Dafür wird er dann an Weihnachten mit einem Teller Reisbrei vor der Haustür belohnt. Bekommt er den nicht, kann der kleine Wicht ganz schön viel Ärger machen. Deswegen vergisst kein Norweger sich mit einem Obolus bei dem Julenissen zu bedanken.

In manchen Gegenden stellen die norwegischen Kinder in der Nacht auf den Weihnachtstag dem Julenissen Schüsseln mit Haferschleim auf die Fensterbänke. Schließlich kommt er mit seinem Rentierschlitten den ganzen Weg von Lappland, um alle Kinder in Norwegen mit einem Sack voller Geschenke zu besuchen.
 
Weihnachtsfeiertage
Die Zeit zwischen Weihnachten und Silvester heißt "romjul".Die Weihnachtszeit dauert in Norwegen auf jeden Fall bis zum Dreikönigstag am 6. Januar, manchmal auch bis zum 13. Januar, dem Tag des Heiligen Knut. Am 25.12.wird ein festlicher Weihnachtsgottesdienst gefeiert. Die Weihnachtszeit ist eine Zeit, in der man gerne die Geselligkeit pflegt. In manchen Gegenden fährt man noch immer, vielleicht nur aus sentimentalen Gründen, mit Pferd und Schlitten auf Besuch, und das Klingeln der Schellen ist weithin über den Schnee zu hören An den Weihnachtsfeiertagen gehen die Kinder gerne Julebukk
 
Julebukk (Weihnachtsbock)
Die Kinder ziehen verkleidet als Nissen o.ä., so daß sie nicht erkenntlich sind, von Tür zu Tür. Sie singen Weihnachtlieder und dafür bekommen sie Süßigkeiten und Plätzchen in ihre Tüten.


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