Rennrodeln

Der Schlittensport wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts bekannt, anfänglich kamen Holzschlitten zum Einsatz. Daraus entwickelten sich die Wintersportarten Rennrodeln und Bob, das erste Rodelrennen war im Jahr 1883 in Davos. 1910 fand das erste Rodelrennen auf einer Kunstbahn statt. Die Trennung die zwei eigenständigen Sportarten Rennrodeln und Bob erfolgte 1964.

Rennrodeln ist ein Geschwindigkeitswettbewerb auf Naturbahnen oder eigens angelegten Strecken mit künstlich überhöhten Kurven. Beim Naturbahnrennrodeln muss der Fahrer bedeutend aggressiver fahren als beim Kunstbahnrodeln. Gefahren wird in Rückenlage mit einem auf Stahlkufen gleitenden niedrigen Rennrodel. Die Steuerung erfolgt auf Kunstbahnen durch Gewichtsverlagerung und mit den Füßen. Auf Naturbahnen durch Gewichtsverlagerung sowie mit dem Lenkriemen. Meisterschaften werden von Männern und Frauen durchgeführt, im Mannschaftswettbewerb auf Kunstbahnen starten bei Welt- und Europameisterschaften pro Team 2 Frauen- und 2 Männereinsitzer sowie ein Doppelsitzer. Artverwandt mit dem Rodeln ist Skeleton, wo im Gegensatz zum Rodeln, auf dem Bauch liegend gefahren wird.

Deutschland ist derzeit das einzige europäische Land, das mit 4 Bahnen mehr als eine besitzt. Nur die USA haben weltweit zurzeit mit 2 Bahnen auch mehr als eine Kunsteisbahn. Der Rodelsport ist seit 1964 Olympiadisziplin, Weltmeisterschaften finden zudem seit 1955 statt. Seit 1957 gibt es die Fédération Internationale de Luge de Course (FIL), welche sich als eigenständige Rennrodel-Organisation von der FIBT abspaltete. In dieser sind neben den Bobfahrern auch weiterhin die Sportler des Skeleton-Sports organisiert. In Deutschland sind die 3 Sportarten Rennrodeln, Bob und Skeleton im Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) zusammengefasst.