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Zwergspaniel

  

Zwergspaniel

Patronat: Frankreich und Belgien
Klassifikation:

  • FCI Gruppe 9 Gesellschafts-und Begleithunde
  • Sektion 10 Kontinentaler Zwergspaniel
Rassenamen:
  • laut FCI Epagneul nain Continental (Kontinentaler Zwergspaniel)
  • Papillon (Schmetterlingsohren)
  • Phalène (mit Hängeohren)
Widerristhöhe: Rüde und Hündin bis ca. 28 cm
Gewicht: um 2-5kg

Die vollständige, Korrekte Rassenbezeichnung lautet Kontinentaler Zwergspaniel, innerhalb dieser unterscheidet man zwei Varietäten: Papillon (Stehohriger Typ) Phalène (Hängeohriger Typ)

"Papillon" ist das französische Wort für "Schmetterling" (daher auch der Name Schmetterlingshündchen), womit auch schon sein wesentliches Merkmal beschrieben ist: Die sehr großen, seitlich vom Kopf abstehenden Ohren erinnern an die ausgebreiteten Flügel eines Schmetterlings, dieser Eindruck wird noch verstärkt, wenn die erwünschte weiße Blesse vorhanden ist, die das Gesicht symmetrisch in zwei Hälften teilt. "Phalène" ist das französische Wort für "Nachtfalter", da seine Flügel wie die des Phalèneohr nach unten zeigen. Die Herkunft der Zwergspaniel wird allgemein in Europa vermutet, obwohl nicht ganz ausgeschlossen werden kann, dass seine Vorfahren - wie so viele Zwerghunde - aus Ostasien stammen.

Es wäre möglich, dass anlässlich der Entdeckungsreisen des Marco Polo Ende des 13. Jh. asiatische Hundezwerge ihren Weg nach Europa gefunden haben, die den Grundstein für die Entwicklung der Zwergspaniels gebildet haben könnten.

Tatsache ist, dass erste Beweise für die Existenz von kleinen Luxushündchen, die im Typ sehr genau unserem heutigen Phalène entsprechen, erstmals auf italienischen Fresken und Ölbildern ab dem 13. bis 14. Jh. zu finden sind. Meistens sind diese Hündchen zusammen mit Kindern oder Personen des Adels abgebildet. Es wird vermuten, dass aus den zur Jagd verwendeten Spaniels irgendwann eine Zwergform entstanden ist, die dann den hochherrschaftlichen Damen und ihren Kindern als Spielgefährten und Zeitvertreib überlassen wurden. Ein Jagdtrieb ist in gewisser Weise auch heute noch bei Papillons und Phalènes eindeutig festzustellen.

Besonders auf Gemälden von Tizian (16. Jh.) findet man immer wiederkehrend Hunde, die sich eindeutig den Phalènes zuordnen lassen.

Aufgrund des immer gleichen Hundetyps stellt sich die Frage, ob seinerzeit diese Form als "Rasse" gezielt gezüchtet wurde, oder ob es sich schlicht um einen dem Maler eigenen oder bekannten Hund handelte, der auf dessen Bildern aus rein dekorativen Zwecken immer wieder auftaucht.

Mitte des 16. Jh. finden sich Phalèneähnliche Hunde auch auf Bildern von französischen Künstlern.

Die Verbreitung nach Frankreich (und in andere europäische Länder) ist einfach durch damals übliche Einheiratungen in die verschiedensten Herrscherhäuser zu erklären. Die Damen nahmen ihre kleinen Freunde einfach mit. Zudem ist auch bekannt, dass kleine Hunde immer gerne als Gastgeschenke Verwendung fanden, denn sie waren teuer und rar.

Obwohl die Verbreitung der Hunde von Italien aus erfolgte, ist es doch eher Frankreich zu verdanken, dass sich die Rasse bis heute erhalten hat.

Am französischen Hof haben sich Zwerghunde dieses Typs über mehrere Jahrhunderte großer Beliebtheit erfreut, ohne das sich, dass äußere merklich verändert hat.

Auch am englischen Hof wurden Zwergspaniels gehalten, was durch Bilder belegt worden ist, doch in England schien man den größeren Kopf mit dem kürzeren, breiten Fang zu bevorzugen, so haben sich im 18. Jh. die Typen endgültig in die Richtungen Englischer Toy Spaniel und Kontinentaler Zwergspaniel auseinander entwickelt. Die stehohrige Varietät muss sich irgendwann gegen Ende des 17. Jh. herausgebildet haben, erst ab ca 1700 findet man "Papillons" auf Gemälden. Eine ganz besondere Form der "Überlieferung" eines Kontinentalen Zwergspaniels ist uns im Naturhistorischen Museum Wien erhalten. Dort ist in einem Glaskasten auf einem roten Seidenkissen, das um 1740 - 1750 präparierte Hündchen der Kaiserin Maria Theresia noch heute zu bewundern! Nach der französischen Revolution und demzufolge dem Niedergang des französischen Adels wurde es lange Zeit still um die Zwergspaniels, und erst gegen Ende des 19. Jh. finden sich wieder Liebhaber in Frankreich und Belgien, die sich engagiert darum bemühen, diese Rasse wieder auferstehen zu lassen.

Aus diesem Grund gilt auch heute nach den FCI-Standardfestlegungen der franco-belgische Raum als Ursprungsland der Kontinentalen Zwergspaniels.

Erst gegen Ende des 19. Jh. beginnt bei Hunden das Zeitalter der "Reinzucht", d.h., es werden bei bemühten Züchtern immer nur Hunde derselben Rasse miteinander verpaart. Um dies zu gewährleisten entstehenden Rassehundeverbände, man arbeitet mit Abstammungsnachweisen, es werden Ausstellungen veranstaltet und es werden für die einzelnen Rassen genaue Vorgaben entworfen, wie ein Hund dieser Rasse auszusehen hat, welche Eigenarten für ihn typisch sind usw. Die erste Rassebeschreibung (Standard) für Kontinentale Zwergspaniels wird um 1905 niedergelegt.



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