Archiv
Der Begriff Archiv stammt aus dem lateinischen (archivum), er beschreibt eine Sammlung bestimmter Gegenstände, zum Beispiel Karten, Pläne, Akten, Schriftstücke, Bilder, Filme, Tonmaterial etc., die einen bedeutenden und erhaltenswerten Inhalt besitzen. Diese werden erfasst, erschlossen und je nach Inhalt für bestimmte Personengruppen zugänglich gemacht. Manchmal wird der Begriff Archiv auch zur Definition des Archivgut beherbergenden Gebäudes verwand.
Speziell ausgebildete Personen die in Archiven arbeiten nennt man Archivare, dies ist ein Lehrberuf. Die Ausbildung erstreckt sich über 3 Jahre, des weiteren gibt es noch den Ausbildungszweig des Facharchivars. Der Begriff Archiv an sich ist kein geschützter Begriff, d. h. jeder könnte zum Beispiel seine Sammlung von Streichholzschachteln ein Archiv nennen. Das Hauptmerkmal einer Archivierung ist die langfristige Aufbewahrung beziehungsweise Speicherung des Archivguts. Auch in der heutigen „digitalen“ Zeit wird der Begriff Archivierung benutzt, man meint damit die Speicherung von Daten und Inhalten auf Speichermedien wie Festplatten oder CD und DVD Rohlingen. Doch sollte man hier differenzieren, denn die reine Speicherung von Daten zur Sicherung ist im eigentliche Sinne keine Archivierung, da diese Inhalte nicht notwendigerweise langfristig gespeichert werden. Denn eine langfristige digitale Speicherung ist nicht immer einfach zu bewerkstelligen auf Grund der Haltbarkeit der Datenträger. Schon heute können Informationen die vor 40 Jahren auf Magnetbändern gesichert wurden nicht mehr ausgelesen werden, da die Bänder teilweise beschädigt sind oder die technischen Geräte die zum lesen der Daten gebraucht werden fehlen. Aber auch alte Schriftstücke bedürfen einer besonderen Archivierung, da sie sonst durch den „Säurefraß“ zerstört werden könnten.