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Schwedenkräuter

Schwedenkräuter

Die Schwedenkräuter verdanken Ihren Namen dem schwedischen Mediziner Dr. Klaus Samst. Er war ein Anhänger von Paracelsus und hat im 18. Jahrhundert diese Kräuter Mixtur wieder entdeckt, die bereits lange in seiner Familie herumgereicht wurde. Das Rezept kommt aber vermutlich von Paracelsus, der es wahrscheinlich von den alten Ägyptern abkopiert hat. Die Schwedenkräuter oder auch Schwedenbitter ist eine Mixtur, die bereits seit tausenden von Jahren ihre Heilwirkung unter Beweis stellt.

Dr. Samst, der selbst Nutzer der Schwedenkräuter war, wurde laut Maria Treben 104 Jahre alt. Er starb aber nicht etwa an Altersschwäche, sondern bei einem Reitunfall, als er vom Pferd stürzte. Dr. Samst hat das folgende Rezept hinterlassen, das durch die österreichische Kräuterspezialistin Maria Treben wieder bekannt gemacht wurde:

  • 10 g Aloe (alternativ Enzianwurzel oder Wermutpulver)
  • 5 g Myrrhe
  • 0,2 g Safran
  • 10 g Sennesblätter
  • 10 g Kampfer (nur Naturkampfer)
  • 10 g Rhabarberwurzel
  • 10 g Zittwerwurzel
  • 10 g Manna
  • 10 g Theriak venezian
  • 5 g Eberwurzwurzel
  • 10 g Angelikawurzel

Die Schwedenkräuter setzt man mit 38- bis 40%igem Kornbranntwein oder sonst einem guten Obstbranntwein Flasche an und lässt sie mindestens 14 Tage an einem warmen Ort stehen. Diese sollen täglich geschüttelt werden. Danach die Tinktur durch einen Kaffeefilter abseihen. Dann die Schwedenkräuter Mischung in kleine dunkle Flaschen füllen und am besten im Kühlschrank lagern. Das Elixier hält sich viele Jahre. Je länger es steht, desto wirksamer ist es.

Anwendung

Verdünnt, da die Schwedenkräuter pur zu stark wären und z.B. Hautstellen reizen könnten.

Äußerlich

1. Hautstelle zum Schutz mit z.B. Ringelblumensalbe einfetten.
2. Ein Tuch mit den verdünnten Schwedenkräutern tränken und anschließend auf die zu behandelnde Hautstelle legen.

Einsatzbereiche:

Verletzungen, Wunden, Brandwunden, Narben, Ausschläge, Furunkel, Akne, Nagelbettentzündung, Beulen, Muskelzerrungen, Verspannungen, Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel, Rheuma, Erfrierungen, Hämorrhoiden, Hühneraugen (unverdünnt aufpinseln), Warzen (unverdünnt aufpinseln)

Innerlich

Man nimmt einen Teelöffel Schwedenkräuter verdünnt mit einem Glas Wasser ein. 1 X morgens und abends trinken.

Einsatzbereiche:

Appetitlosigkeit, Verdauuungsstörungen, Magenkrämpfe, Verstopfung, Leber - und Gallenerkrankumgen, Gelbsucht, Grippe, Fieber, Halsschmerzen, Kopfschmerzen, Nierenerkrankungen, Gicht, Rheuma, Neurodermitis, Ödeme, Menstruationskrämpfe, Blutarmut, Zuckerkrankheit, Zahnschmerzen, Mundentzündungen, Schlaflosigkeit, Abgespanntheit.


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