Okavango in Geographie,Flüsse,Asien | lexolino.de

Okavango


Basisdaten:
Geographische Lage: Südliches Afrika, Angola, Namibia, Botsuana
Länge: 1.700 km
Quelle: Hochland von Bié in Angola
Quellflüsse: Cuito und Cubango
Mündung: Okavangobecken
Abflussmenge: 475 m³/s
Einzugsgebiet: 721.258 km²
 
Quelle und Flussverlauf:
 
Der Okavango entspringt als Cubango im Zentrum von Angola auf dem Hochland von Bié. Von dort aus fließt er nicht zum Ozean, sondern in das abflusslose, wüstenhafte Landesinnere von Botsuana. Er durchfließt dabei das Hochland in Richtung Süden zur Grenze von Namibia, nun wird er in seinem Mittellauf Okavango genannt und bildet für ca. 400 km die Grenze zwischen Angola und Namibia.

Der Okavango durchquert den langgestreckten, sehr schmalen Caprivizipfel von Namibia, mit seinen Stromschnellen bildet er kurz nach Andara die Popa Falls. Bei Andara gibt der Okavango einen Teil seines Wassers in einen Kanal für ein Turbinen Wasserkraftwerk ab. Danach erreicht er das nordwestliche Botsuana, wo das Wasser des Okavango in den Sümpfen des abflusslosen Okavangobeckens in einem 15.000 km² großen sumpfigen Binnendelta im Nordosten der Kalahari versickert. Während der Regenzeit schwillt die Größe des Deltas bis auf 20.000 km² an, hier liegt auch das Moremi-Wildreservat.

Der wichtigste Nebenfluss ist der ca. 1000 km lange Cuito.
 
Verkehr:
 
Im Umfeld des Okavangodeltas hat sich eine extrem vielseitige und dichte Tierwelt angesiedelt. Bisher wurden 71 Fischarten, 33 Amphibienarten, 64 Arten von Reptilien, 444 Vogelarten und 122 Säugetierarten bestimmt.

Dabei bietet das Delta Raum für wasserlebende Arten wie Nilpferd oder Nilkrokodil, sumpflebende Arten wie Sitatunga, Lechwe, Waterbok, aber auch für Tiere, die nur auf Wasser zum Trinken angewiesen sind.

Viele vom Wasser abhängige Arten wandern während der Trockenzeit verstärkt vom Umland ins Delta ein, hierzu gehören u. a. Elefanten, Büffel und Gnus. Zum Tierreichtum gehören auch viele Raubtiere wie afrikanische Wildhunde, Hyänen, Löwen, Leoparden und andere Raubkatzen. Die Sumpf- und Wasserflächen sind außerdem Heimat unzähliger teilweise sehr seltener Vogelarten.

Im gesamten Okavangodelta wurden etwa 1300 Pflanzenarten bestimmt, entsprechend den 4 ökologischen Bereichen kann zwischen 4 unterschiedlichen Vegetationstypen unterschieden werden. Entlang der Kanäle des Deltas findet man hauptsächlich große Papyrus Bestände.

Die ständig überfluteten Bereiche des Deltas außerhalb der Kanäle bilden ein Mosaik aus offenen Wasserflächen, schwimmenden Inseln aus Vegetation und stabilen Bereichen. Entsprechend unterschiedlich ist die Vegetation.

Im Bereich der gelegentlich überschwemmten Flächen zeigt sich je nach Dauer und Höhe der Überflutung unterschiedliche Vegetation. In den am höchsten und am längsten überfluteten Bereichen ist die Vegetation wie in den dauerhaft überfluteten Gebieten. Je trockener das jeweilige Gebiet ist, desto mehr Büsche und Bäume wachsen dort.

Die Inseln und Sandzungen des Deltas sind von Grasland umgeben, das in den seltener überfluteten Bereichen zunehmend Büschen und Bäumen weicht. Im Zentrum der Inseln kommt es zu einer verstärkten Versalzung der Böden aufgrund der hohen Verdunstung, sodass hier auch überwiegend salztolerante Pflanzen zu finden sind. Oftmals sind jedoch auch die zentralen Bereiche der Inseln vollkommen baumfrei.
 
Besonderheiten:
 
Die Länge des Flusses wird meist mit 1.600 oder 1.800 km angegeben. Hierbei kann beides als richtig angesehen werden. Die Schwierigkeit bei der Festlegung der Länge des Okavango ist die Tatsache, dass er sich im Okavango Becken und Binnendelta einerseits in mehrere Flussarme aufteilt, die in den unüberschaubaren Sümpfen irgendwo enden. Daneben hängen die Längen dieser Flussläufe stark von der Wasserzufuhr des Okavangos ab. Diese fällt während der Regenzeit im Sommer wesentlich stärker aus als in den regenarmen Wintermonaten. Während der Regenzeit fließt das Wasser des Okavango zumeist über die Grenzen dieser Sumpflandschaft hinaus, wo er den Ngami See und einige Salzpfannen speist.
 
Geschichte:
 
Funde aus der Steinzeit weisen auf menschliche Besiedlung des Okavango Deltas bereits vor über 100.000 Jahren hin. Die Gegend war früher Teil des Makgadikgadisees, der jedoch bereits vor ca. 10.000 Jahren versiegt ist. Das Delta gilt auch als erster Ort, an dem Menschen im südlichen Afrika sesshaft wurden sowie als Ausgangspunkt der Viehzucht. Beides wird von der Archäologie um 200 v. Chr. in diesem Gebiet datiert.

Im frühen 17. Jahrhundert gab es erste Berichte über Fluss-Buschleute. Im folgenden Jahrhundert wanderten einige Stämme von Norden, sowie von Süden verschiedene Gruppen der Batawana in das Delta und ließen sich entlang des Deltas nieder. Trotz dieser Zuwanderung weist das Delta jedoch kaum dauerhafte Besiedlung auf. Ursachen dafür dürften die abgelegene Lage des Gebietes sowie das häufige Auftreten von Krankheiten wie Malaria und Schlafkrankheit sein.

LEXO-Tags

Geographie Flüsse Asien Okavango


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