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Schneekoppe


Mit einer Höhe von 1.602 m ist die Schneekoppe der höchste Gipfel im Riesengebirge und somit der höchste Berg von Tschechien und Schlesien. Die Staatsgrenze zwischen Polen und Tschechien verläuft über die Schneekoppe, der Gipfel liegt weit oberhalb der Baumgrenze und ist touristisch erschlossen.

Besonders in den Sommermonaten ist der Gipfel der Schneekoppe das Ziel vieler Besucher, auf dem sich die Laurentiuskapelle, eine Wetterstation und die futuristisch anmutende polnische Bergbaude aus den frühen 70er Jahren befinden. Auf tschechischer Seite befindet sich ein Postamt und die Gipfelstation des in Pec pod Snežkou beginnenden Sessellifts.
 
Geologie
Die Schneekoppe ist ein abgestumpfter kahler, mit Gneis und Glimmerschieferblöcken bedeckter Granitkegel, und erhebt sich ca. 260 m über den Gebirgskamm.
 
Klima
Klima und Vegetation in den Höhenlagen des Riesengebirges werden als subpolar beschrieben. Die durchschnittliche Jahresstemperatur beträgt auf der Schneekoppe 0,2 °C.
 
Routen
Von Pec pod Snežkou aus führt auf tschechischer Seite ein Sessellift direkt auf den Gipfel der Schneekoppe, der einen stellenweise mehrere hundert Meter in die Tiefe blicken lässt. Seit Beginn der 90er Jahre wurde von der tschechischen Nationalparkverwaltung immer wieder ein Abriss der überalterten Anlage gefordert. Hierdurch sollten die Besucherzahlen im ökologisch sensiblen Bereich um die Schneekoppe begrenzt werden. Der vielfach geforderte Neubau der Seilbahn wurde dann jedoch im Juni 2007 beschlossen.

Von Karpacz kann man von polnischer Seite aus seit 1959 mit einem Sessellift auf die 1.377 m hohe Kleine Koppe fahren. Die letzten 225 Höhenmeter muss man dann zu Fuß auf den Gipfel der Schneekoppe zurücklegen.

Von Pec pod Snežkou aus ist der Aufstieg zu Fuß über einen blau markierten Weg durch den Riesengrund (Obrí dul) möglich. Der schönste Weg führt von Karpacz aus durch den Melzergrund und über das Schlesierhaus zum Gipfel. Auch besteht die Möglichkeit, von Karpacz Górny über die Teichbaude und die Hampelbaude auf den Gipfel zu kommen.

Der heute Freundschaftsweg genannte Kammweg entlang der polnisch-tschechischen Grenze führt im Abschnitt zwischen Schlesierhaus und der Jelení Boudy über den Gipfel.

Der kettengesicherte Gipfelaufstieg zwischen Schlesierhaus und Schneekoppengipfel ist recht exponiert. Es ist jedoch auch möglich, den Gipfel der Schneekoppe bequem über den "Jubiläumsweg" zu besteigen.
 
Geschichte
Bereits in der Mitte des 15. Jahrhunderts wurden die ersten dokumentierten Besteigungen zum Gipfel durchgeführt. Im Jahr 1456 gelangte ein venezianischer Kaufmann auf der Suche nach Edelsteinen zum Gipfel der Schneekoppe. Von 1665 bis 1681 wurde die barocke Laurentiuskapelle von den Grafen von Schaffgotsch auf dem Gipfel erbaut, 1800 bestieg das preußische Königspaar (Friedrich Wilhelm III. und Königin Luise) die Schneekoppe. Vier Jahre später veröffentlichte John Quincy Adams (später US-Präsident) einen Reisebericht über Schlesien mit Besteigung der Riesenkoppe. Bei einem Ausflug auf die Schneekoppe verunglückte im Jahr 1828 der Warschauer Student Józef Odrowaz-Pieniazek, woran eine historische Gedenktafel in der Laurentiuskapelle erinnert.

Vor dem 2. Weltkrieg war die Schneekoppe der höchste Gipfel von Preußen und der deutschen Mittelgebirge.
 
Besonderheiten
Auf der Schneekoppe befinden sich ein Restaurant und ein meteorologisches Observatorium sowie die Herberge "Auf der Schneekoppe", die schon von weitem durch ihre auffallende Erscheinung sichtbar ist.


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