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Freiburg

Basisdaten:

Einwohnerzahl:: 217.548 (31. 12. 2006)
Fläche: 153,07 km²
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Freiburg
Kreis: Stadtkreis Freiburg

Geographie:

An der Grenze zum Schwarzwald und Oberrheingraben liegt die Stadt Freiburg. Die südlichen Stadtteile Kappel und Günterstal liegen schon im Schwarzwald. Die östlichen Stadtteile liegen in einem Verbindungstal zum Zartener Becken zwischen den Bergen Rosskopf im Norden und Brombergkopf im Süden.

Der Schlossberg ist ein Ausläufer der Vorbergzone und ragt in die Innenstadt hinein. Ebenfalls zur Vorbergzone zählt der im Süden liegende Schönberg. Der 1.284 m hohe Schauinsland gehört auch zum Stadtgebiet.

Das Stadtgebiet wird von der Dreisam durchflossen. Die Ausdehnung der Stadt in nord-südlicher Richtung beträgt 18,6 km und in ost-westlicher Richtung 20 km. Der höchste Punkt des Stadtgebietes liegt auf dem Schauinsland 1248m ü. NN, der tiefste Punkt liegt im Stadtteil Waltershofen mit 196m ü. NN.

Klima:

Freiburg liegt in einer Zone mit warm- und feucht-gemäßigtem Klima. Zwischen den Stadtgebieten in der Ebene und denen in den Bergzonen gibt es jedoch große Unterschiede. Während es in der Ebene eher warmes und trockenes Klima herrscht, ist es in den Bergzonen eher kühl und frisch.

Der Januar ist mit 1,8°C der kälteste Monat, der wärmste Monat ist der Juli mit 19,9 °C. Der regenreichste Monat ist der Juni mit 117 mm, die wenigsten Niederschläge fallen im Monat Februar mit 54 mm.

Eine Besonderheit des Freiburger Sommerklimas ist der nach dem östlich gelegenen Höllental genannte "Höllentäler". Nach Eintritt der Dunkelheit durchlüftet der Fallwind mit großer Regelmäßigkeit von den Höhen des Schwarzwalds das Stadtgebiet. Der Fallwind soll der Stadt die meisten Tropennächte in Deutschland mit durchgehend über 20 °C bescheren.

Stadtgliederung:

41 Stadtbezirke

Geschichte:

Der älteste Stadtteil Freiburgs ist die Wiehre, die schon 1008 erstmals urkundlich erwähnt wurde.

Um 1091 baute vermutlich der Zähringer Herzog Bertold II. das schöne Castrum de Friburch auf dem Schlossberg. Seine zwei Söhne Konrad und Herzog Bertold III verliehen den kleineren Ansiedlungen der Dienstleute und Handwerker im Bereich der heutigen südlichen Altstadt und Oberlinden 1120 das Markt- und Stadtrecht.

Das Marktrecht, die verkehrsgünstige Lage und reichhaltige Silbervorkommen im Schwarzwald verhalfen Freiburg zu raschem Wachstum, Wohlstand und Macht. Im Jahre 1200 veranlasste Bertold V an der Stelle einer kleinen Kirche den Bau einer neuen, großen Pfarrkirche, das heutige Münster.

Nach dem Tod des letzten Zähringerherzogs, Bertold V fällt die Stadt den Grafen von Urach, die sich fortan Grafen von Freiburg nennen, 1218 zu. Die nächsten 150 Jahre waren für die Stadtbevölkerung geprägt von Zwistigkeiten mit den Grafen. Dies führte dazu, dass sich die reichen Bürger Freiburgs 1368 von den Grafen loskauften und sich unter die Herrschaft der Habsburger stellten.

Nach dem anfänglichen Niedergang, gedieh die Stadt unter der Herrschaft der Habsburger. Von 1415 bis 1427 war Freiburg Reichstadt. Der Erzherzog Albrecht stiftete 1457 der Stadt die Universität, die 1620 von den Jesuiten übernommen wurde.

Das Münster mit spätromanischem Querhaus (um 1200) und gotisch umgebauten Chortürmen, den Hahnentürmen, mit dreischiffigem gotischem Langhaus (13./14. Jahrhundert) und spätgotischem Chor (1354 begonnen) wurde 1513 geweiht.

Der dreißigjährige Krieg brachte der Stadt zahlreiche Belagerungen und reduzierte die Bevölkerung auf 2.000 Menschen. Alle Vorstädte wurden weitgehend zerstört. Mit der Einnahme der Stadt 1677 durch die Franzosen war der Höhepunkt der größten Zerstörung erreicht.

Der Festungsbaumeister Vauban stellte auf Befehl Ludwig XIV. die von den Österreichern begonnen Baumaßnahmen fertigt. Er ließ die Stadtmauern schleifen und baute um die Altstadt eine Festung mit acht Bastionen. Auf dem Schlossberg wurden an der Stelle des alten Schlosses drei übereinanderliegende Forts errichtet.

Bis Freiburg 1745 wieder unter österreichische Herrschaft kam, wechselte es mehrfach zwischen Frankreich und Österreich hin und her. Als die französischen Truppen Freiburg schließlich räumen mussten, zerstörten sie die kompletten Festungsanlagen. Nur das Breisacher Tor blieb als Teil der Vaubanschen Bauten erhalten.

Napoleon annektierte 1805 die Stadt an das neu geschaffene Großherzogtum Baden, was der Wiener Kongreß 1815 bestätigte.

Im Jahr 1827 wurde Freiburg Sitz des neu gegründeten Erzbistums Freiburg. 1845 fuhr der erste Eisenbahnzug vom neuen Freiburger Bahnhof nach Offenburg. Die Revolution von 1848 entlädt sich im Südwesten Deutschlands besonders heftig.

1864 werden Stadt- und Landratsamt Freiburg zum Bezirksamt Freiburg vereinigt. Die liberalen Politiker Carl von Rotteck und Carl Theodor Welcker lehrten an der Freiburger Universität. 1899 immatrikuliert die Freiburger Universität als erste Hochschule in Deutschland eine Frau.

In den folgenden Jahren entwickelte sich die Stadt zu einem wirtschaftlichen und politischen Zentrum auf der östlichen Seite des Oberrheins.

Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erlebte Freiburg unter seinem Bürgermeister Dr. Otto Winterer einen Bauboom, der Winterer den Namen als "den zweiten Gründer der Stadt" einbrachte.

In dieser Zeit entstanden neue Wohngebiete wie die Wiehre und der Stühlinger. Die Zahl der Gebäude und der Einwohner Freiburgs verdoppelten sich.

Die Stadt entwickelte sich zu einem beliebten Wohnort vor allem für ältere und wohlhabende Menschen aus den Industriegebieten Westdeutschlands oder aus Hamburg, wo die Cholera wütet. Bald erhielt die Stadt den Namen Alldeutsches Pensionopolis. Diese Zugezogenen machten bald 20% der Haushalte aus.

Dies verdankte die Stadt vor allem Winterers mit viel Historismus verschönte und mittelalterlich anmutende Stadtbild, das dem Zeitgeist entsprach. Ebenso sprachen die Menschen die Nähe von Schwarzwald und Kaiserstuhl und das warme Klima an.

Als aufstrebende und dem Modernen zugeneigte Stadt betrieb Freiburg bereits 1901 eine elektrische Straßenbahn, die erste Linie A vom Rennweg zur Wonnhalde, noch heute Teilstück der Linie 2, mit einem eigens zu diesem Zweck errichteten Elektrizitätswerk.

Im Jahre 1910 wird das neue Stadttheater am Westrand der Innenstadt eingeweiht, dem 1911 die Eröffnung des neuen Universitäts-Hauptgebäudes (heute Kollegiengebäude I) schräg gegenüber folgt.

Während in der Wiehre (Goethe- oder Reichsgrafenstraße) und in Herdern (Wölflin- und Tivolistraße) meist zugezogene Millionäre auf der Sonnenseite wohnten, war der Stühlinger mit einem wachsenden Proletariat, das von der Hand in den Mund lebte, bewohnt.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs kam die Rückkehr des Elsass zu Frankreich, was Freiburg wirtschaftlich besonders hart traf.

Mit Konstantin Fehrenbach und Joseph Wirth kamen gleich zwei der ersten Reichskanzler der Weimarer Republik aus Freiburg. 1938 wurde St. Georgen eingemeindet.

Nach Ende des zweiten Weltkrieges war die Altstadt nahe zu komplett zerstört. Das Freiburger Münster überlebte jedoch relativ unbeschädigt. Nur das Dach wurde durch die starken Detonationswellen abgedeckt. Dies konnte aber mit Ziegelspenden aus Basel bis Januar 1946 wieder fast gedeckt werden.

In Folge der Aufteilung Deutschlands in verschiedene Besatzungszonen wird Freiburg 1946 die Hauptstadt des Landes Baden. 1951 wurde nach einer Volksabstimmung Südbaden mit Württemberg zusammengelegt. Das Bundesland Baden-Württemberg entstand mit Sitz des Regierungspräsidiums in Freiburg.

In den 1970er Jahren beteiligten sich viele Freiburger am erfolgreichen Widerstand der Kaiserstühler Bauern gegen das geplante Atomkraftwerk Wyhl. Dieses Engagement führte zu einer starken autonomen Szene und einen breiten ökologisch orientierten Spektrum.

Daraus entwickelte sich Freiburg zu einer Hochburg der neu gegründeten Grünen, und zur Ökohauptstadt Deutschlands. Dies brachte der Stadt auch wissenschaftlich und wirtschaftlich eine führende Rolle als Umweltstadt. Die Attraktivität Freiburgs führte zu einem starken Bevölkerungszuwachs. Bei der Landesgartenschau 1986 wurde das Gelände um den Flückinger See neu gestaltete.

Der Ausbau alter und die Errichtung neuer Wohngebiete war erforderlich. Mit dem Abzug der französischen Garnison entstand 1992 auf dem verlassenen Kasernengelände der neue Stadtteil Vauban. Ein Jahr später erfolgte der Spatenstich zum neuen Stadtteil Rieselfeld. Das Rieselfeld liegt auf einer Fläche von 78 Hektar und hatte 2006 ca. 7000 Einwohner. Bis 2010 soll es ca. 10.000 bis 12.000 Menschen Wohnraum bieten.

1996 überschritt die Stadt die Einwohnerzahl von 200.000. Davon waren etwa 30.000 Studenten, die an der Universität und vier weiteren Hochschulen studierten.

Von diesen Hochschulen profitieren auch die zahlreichen Forschungseinrichtungen. Zum wirtschaftlichen Wohlstand tragen vor allem die vielen kleineren und mittelständischen Unternehmen aus dem Dienstleistungssektor, der Medizintechnik, Pharmazie, Solarenergie, Biotechnologie und der Elektronikbranche bei.

Sehenswürdigkeiten:

Colombi-Schlössle
Schwarzes Kloster
Gerichtslaube
Altes und Neues Rathaus
Haus zum Walfisch
Kaufhaus
Münster
Alte Münsterbauhütte
Konviktskirche
Erzbischöfl. Ordinariat
Stadtviertel Oberlinden
Schwabentor
Augustinerkloster
Adelhauserkloster
Gerberau und Fischerau
Martinstor
Bertholdsbrunnen
Alte Universität
Stadttheater
Neue Universität
Bächle
Schloßberg


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