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Gelsenkirchen

Basisdaten:

Einwohnerzahl:: 266.772 ( 31.12.2006)
Fläche: 104,84 km²
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Münster
Kreis: kreisfreie Stadt Gelsenkirchen

Geographie:

Gelsenkirchen wird von zwei parallel von Osten nach Westen führenden Gewässern geprägt, dem Rhein-Herne-Kanal und der Emscher.

Im Stadtgebiet befindet sich der Rhein-Herne-Kanal als stehendes Gewässer. Dieser verläuft in einem künstlichen Bett von Osten nach Westen und dient fast ausschließlich dem Transport von Gütern.

Gelsenkirchen liegt an der Emscher und am Rhein-Herne-Kanal in einer Mulde. Während die Kernstadt südlich des Flusses bzw. Kanals liegt, befinden sich die Stadtteile Horst und Buer nördlich der Gewässer.

Aufgrund von Bergsenkungen liegt ein Großteil des Stadtgebietes unterhalb der Emscher und muss deshalb ständig von der Emschergenossenschaft mit Entwässerungspumpen vor Überflutung geschützt werden.

Die größte Stadtausdehnung beträgt in nordsüdlicher Richtung 17 km und in ostwestlicher Richtung 11 km.

Der niedrigste Punkt des Stadtgebietes liegt im Stadtteil Horst und hat eine Höhe über NN von ca. 25 m. Der höchste Punkt liegt an der Ressestraße und hat eine Höhe über NN von ca. 95 m.

Klima:

Gelsenkirchen liegt in der maritim beeinflussten nordwestdeutschen Klimaregion. Die ozeanischen Luftmassen führen zu milden Wintern und kühlen Sommern. Der wärmste Monat ist der August mit 23 °C, der kälteste ist der Februar mit 4 °C.

Stadtgliederung:

5 Stadtbezirke mit 18 Stadtteilen

Geschichte:

Die heutige Stadt Gelsenkirchen ist ursprünglich aus den beiden Stadtteilen Gelsenkirchen und Buer, das erstmals 1003 erwähnt wurde, entstanden.

Erstmalig erwähnt wurde Gelsenkirchen als Gelstenkerken oder Geilistirinkirkin um 1150. Dieser Name könnte übersetzt soviel wie Kirche bei den Siedlern (-seten) im Bruchland (gel) heißen. Die benannte Kirche bezeichnete vermutlich die Gelsenkirchener Dorfkirche, eine der Vorgängerbauten der Kirche St. Georg.

Bis in die Anfänge des 19. Jahrhunderts war das Gebiet des heutigen Gelsenkirchen ein dünn besiedelter Landstrich mit etwa 6.000 Einwohnern. Abgesehen von einigen Handwerkern in den Kirchdörfern Gelsenkirchen und Buer war das Gebiet landwirtschaftlich geprägt.

Als gegen Mitte des 19. Jahrhunderts Kohle entdeckt, die Gegend durch die Köln-Mindener Eisenbahn verkehrsmäßig erschlossen wurde und die technischen Probleme der Kohlegewinnung gemeistert werden konnten, begann die Industrialisierung Gelsenkirchens.

Das Leben wurde von Kohle und Stahl - die Montanindustrie - bestimmt Aus den zwei Dörfern Gelsenkirchen und Buer und den kleineren Gemeinden, an deren Namen die heutigen Stadtteilnamen erinnern, wuchs eine Industriegroßstadt heran, die zeitweise die bedeutendste Kohlestadt Europas war, nahezu 400.000 Einwohner aufwies und den Beinamen "Stadt der tausend Feuer" erhielt.

1872 gründete Friedrich Grillo in Schalke die "Aktiengesellschaft für Chemische Industrie" und den "Schalker Gruben- und Hüttenverein". Ein Jahr später gründete er, ebenfalls in Schalke, die "Glas- und Spiegel-Manufaktur AG".

Im Jahr 1875 erhielt Gelsenkirchen, nachdem es zu einem wichtigen Standort der Schwerindustrie geworden war, das Stadtrecht. Buer wurde 1911 zur Stadt erhoben und ein Jahr später kreisfrei.

Bis zum Ersten Weltkrieg kamen zahlreiche neue Arbeitskräfte aus den preußischen Ostprovinzen nach Gelsenkirchen. In den 1920er-Jahren wurde der Bergbau stark rationalisiert, so dass viele Bergarbeiter ihre Arbeit verloren.

1924 kam die Landgemeinde Rotthausen, die bis dahin zum Kreis Essen gehört hatte, zur Stadt Gelsenkirchen. Im Jahre 1928 wurden im Zuge der preußischen Gebietsreform die Städte Gelsenkirchen und Buer mit dem Amt Horst zur neuen kreisfreien Stadt "Gelsenkirchen-Buer". Nach diesem Zusammenschluss zählte die Stadt ca. 340.000 Menschen.

Nach der Machtübernahme durch die Nationalsozialisten wurde im Zuge der Aufrüstung Mitte der 1930er-Jahre wieder Vollbeschäftigung erreicht. Gelsenkirchen war zum Zentrum der Kriegswirtschaft geworden.

Die Stadt wurde demnach im zweiten Weltkrieg Ziel schwerer Bombenangriffe, die die Stadt zu dreiviertel zerstörten. Viele ehemalige Hochbunker zeugen noch von dieser Zeit. In den Kellern des Hans-Sachs-Hauses und dem Rathaus in Buer sind Luftschutzbunker teilweise noch im Originalzustand erhalten.

Am 17. Dezember 1953 ging die Kokerei Hassel, als Deutschlands erster Kokereineubau nach dem Krieg, wieder in Betrieb. In der Nachkriegszeit waren Kohle und Stahl begehrte Rohstoffe, so dass die Gelsenkirchener Montanindustrie erneut zahlreiche Arbeitskräfte anzog.

In den 1950er-Jahren setzte die Anwerbung ausländischer Arbeitskräfte, hauptsächlich aus Süd- und Südosteuropa, ein. Aufgrund seiner einseitig auf die Montanindustrie ausgerichteten Wirtschaftsstruktur hatte Gelsenkirchen in der Folgezeit mit zahlreichen Problemen zu kämpfen.

Bis weit in die Zeit der Montan- und Stahlkrisen gab und gibt es in Gelsenkirchen große produzierende Unternehmen aus dem Montan-Segment, u. a. die heute weiterhin aktive Schalker Eisenhütte Maschinenfabrik, und das Gussstahlwerk der Thyssen AG.

Dennoch begann auch in Gelsenkirchen in den neunziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts, die Umstrukturierung der Wirtschaft.

Auf dem Gelände der stillgelegten Zeche Nordstern fand 1997 die Bundesgartenschau (BUGA) statt, die das ehemalige Zechengelände zum Landschaftspark umgestaltete. Zwei Jahre später fand das Finale des Städte-übergreifenden IBA Emscher Park statt.

Im diesem Rahmen entstand in Gelsenkirchen auf dem Gelände eines ehemaligen Guss-Stahlwerkes im Stadtteil Ückendorf der Wissenschaftspark Gelsenkirchen, ein rund 300 Meter langes verglastes Gebäude errichtet, an dem eine Reihe von Bürotrakten angegliedert ist.

Die Kokerei Hassel produzierte am 29. September 1999 zum letzten Mal Koks. Mit der Stilllegung stellte die letzte Kokerei auf Gelsenkirchener Stadtgebiet ihre Produktion ein. Bis dahin war in Gelsenkirchen über 117 Jahre und 12 Tage Koks produziert worden.

Im selben Jahr nahm die Shell Solar Deutschland AG die Produktion von Photovoltaikanlagen auf. Mit der Schließung der letzten Zeche Gelsenkirchens, der Zeche Ewald Hugo, wurden am 28. April 2000 über 3000 Bergleute entlassen.

2003 feierte der Stadtteil Buer sein 1000-jähriges Bestehen. Der FC Schalke 04 feierte am 4. Mai 2004 sein 100-jähriges Bestehen. Heute ist Gelsenkirchen ein modernes Wissenschafts-, Dienstleistungs- und Produktionszentrum mit guter Infrastruktur.

Sehenswürdigkeiten:

Schloss Berge
Schloss Horst
Wasserburg Lüttinghof
Arbeitsgericht
Wissenschaftspark Gelsenkirchen
Nordsternpark - Zeche Nordstern
Veltins Arena
ZOOM Erlebniswelt Gelsenkirchen
Künstlersiedlung Halfmannshof
Photovoltaik Informationszentrum
Rungenberghalde und Schüngelbergsiedlung
Musiktheater
Solarsiedlung / Gelsenkirchen-Bismarck
Hans-Sachs-Haus


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