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Herne

Basisdaten:

Einwohnerzahl:: 169.991 (31. 12. 2006)
Fläche: 51,41 km²
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Arnsberg
Kreis: Kreisfreie Stadt Herne

Geographie:

Die Stadt Herne liegt auf einem südlichen Talhang der breiten Emscherniederung. Die Emscher, in deren Tal der Rhein-Herne-Kanal verläuft, bildet die nördliche Grenze der Stadt.

Der höchste Punkt im Stadtgebiet liegt in der Holthauser Straße und misst 130 m ü. NN. Der niedrigste Punkt mit 33 m ü. NN liegt auf der Kreuzung Sternstraße / Resser Straße. Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets in nordsüdlicher Richtung beträgt 6,30 km und in ostwestlicher Richtung 12,20 km.

Klima:

Herne liegt in der gemäßigten Klimazone. Der heißeste Monat ist der Juli mit 17,6 °C, während es im Januar mit 1,9 °C am kältesten ist. Der regenreichste Monat ist der Juni mit 90 mm, im März hingegen fällt der wenigste Niederschlag mit 54 mm.

Stadtgliederung:

Stadtbezirk Wanne: Crange, Baukau-West und Wanne
Stadtbezirk Eickel: Eickel, Röhlinghausen und Wanne-Süd
Stadtbezirk Herne-Mitte: Baukau-Ost, Holsterhausen, Mitte und Süd
Stadtbezirk Sodingen: Börnig, Holthausen, Horsthausen und Sodingen

Geschichte:

Die Stadt Herne wurde erstmals als "Haranni" ("Dorf auf einer Anhöhe" ) zwischen 880 und 884 im Heberegister des Benediktinerklosters Werden erwähnt. Das Dorf war eine kleine Siedlung aus einzelnen Bauernschaften, das bis in die Mitte des 12. Jahrhunderts eher unbedeutend blieb.

Im Jahr 1142 ließen sich die Ritter von Strünkede im Gebiet der späteren Stadt Herne nieder. Das Adelsgeschlecht bestimmte über Jahrhunderte das Leben in der Region. Der bekannteste der Ritter ist Jobst von Strünkede, der sich im 16. Jahrhundert das Schloß Strünkede bauen ließ.

Von 1614 bis 1806 war Herne im brandenburgischen Besitz, unterstand bis 1815 dem napoleonischen Herzogtum Berg, bevor es 1815 nach dem Wiener Kongress an Preußen zurückfiel. Herne wurde in den Regierungsbezirk Arnsberg der neu geschaffenen Provinz Westfalen als Bürgermeisterei zum Landkreis Bochum eingegliedert.

Mit den ersten Abteufarbeiten auf einem Bauernhof im März 1857 begann die Entwicklung Hernes zur Bergbaustadt. Die Zeche Shamrock entstand. Die Zechen Providence (1864), Barillon (1867), Friedrich der Große (1870), Mont Cenis (1875) und Constantin der Große (1897) im belgischen und französischen Auftrag folgten. Im gleichen Masse wuchs die Stadt und erhielt 1897 das Stadtrecht.

Im Jahr 1906 wurde Herne eigener Stadtkreis. Das Stadtbild wurde geprägt durch die Förderschächte und Kokereien. Für die wachsende Zahl der Arbeiter entstanden erste Bergarbeitersiedlungen. Parallel zur Eisenindustrie siedelten sich Zulieferbetriebe in Herne an. Die Firma Flottmann trug mit ihrer Entwicklung durch spezielle Maschinen wie Bohrhämmer und Kompressoren einen wesentlichen Beitrag für den Bergbau.

Die Einweihung des Herner Rathauses wurde 1912 gefeiert, zwei Jahre später wurde der Rhein-Herne-Kanal und die Häfen Wanne-West und -Ost fertig gestellt.

Die Grenze von 100.000 Einwohnern überschritt Herne 1933, wodurch sie Großstadt wurde. Die wirtschaftliche Blüte zeigte sich im Stadtbild mit neuen prachtvollen Flanierstraßen, Schulen, Kirchen und dem Herner Stadtgarten. Die Eisenbahn, die Straßenbahn, die Kanalschifffahrt und Gas- und Elektrizitätswerke kamen dazu.

Der Zweite Weltkrieg verschonte die Stadt weitgehend. Dieser Tatsache verdankte Herne, dass sie von Tausenden aus den stark zerstörten Ruhrgebietsstädten zum Einkauf oder in ihrer Freizeit genutzt wurde.

In der Wiederaufbauzeit erlebte der Bergbau in der Stadt noch einmal einen Boom, der für einen wirtschaftlichen Aufschwung sorgte. In den 50er Jahren begann das große Zechensterben, das mit der Schließung von "Friedrich der Große", als die letzte der großen Zechen endete. Durch viele Eingemeindungen und mit dem Zusammenschluß der beiden Städte Herne und Wanne-Eickel im Jahr 1975 wurde die neue Stadt Herne zur Großstadt mit rund 175.000 Einwohnern.

Einige tausend Menschen leben bis heute noch mit und von Bergbau. Außerdem ist Herne der Sitz der Bergbauverwaltung und der Zentrallabors der Ruhrkohle AG. Im Zuge des Strukturwandels wurden allerdings Arbeitsplätze im anderen Bereichen geschaffen. In ehemaligen Zechen- und Fabrikgebäuden entstanden Kultur- und Künstlerstätten (etwa in den Flottmann-Hallen und in der Künstlerzeche Unser Fritz).

Auf ehemaligen Bergwerksbrachen entstanden Logistik- und Verteilerzentren, Unternehmen der Medien- und Kommunikationswirtschaft und das Innovationszentrum für Technologie und Qualitätskontrolle. Arbeitsplätze im verarbeitenden Gewerbe und Baugewerbe, im Handel und Dienstleistungsbereich sind entstanden.

Geblieben sind architektonisch bemerkenswerte Zechensiedlungen wie Teutoburgia oder Constantin.

Stadt und Bürger haben den unumgänglichen Strukturwandel erfolgreich gemeistert. Wo früher hohe Schlote in den Himmel ragten, laden heute Parkanlagen und Grünflächen zum Verweilen ein.

In den Jahren 1999 bis 2003 wurde die tausend Meter lange Strecke vom Archäologischen Landesmuseum im Süden bis zum Bahnhofsplatz im Norden umfassend saniert. Nach den Plänen des Dortmunder Büros Professor Krause und Partner wurden entlang des gesamten Boulevards Licht- und Leuchtkunstobjekten, entworfen von renommierten Künstlern, installiert. Selbst die Straßenbeleuchtung ist eine Sonderanfertigung und trägt die Bezeichnung "Herner Leuchte". Insgesamt vier Kunstobjekte bilden auf der Bahnhofstraße eine glanzvolle Markierungslinie.

Sehenswürdigkeiten:

Archäologie-Museum
Bahnhöfe
Emschertal-Museum
Flottmann-Hallen
Hülsmann-Brauerei
Künstlerzeche
Lichtobjekte Boulevard
Rhein-Herne-Kanal
Schloss Strünkede
Teutoburgia-Siedlung


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