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Hildesheim

Basisdaten:

Einwohnerzahl:: 103.249 (31. Dez. 2006)
Fläche: 92,96 km²
Bundesland: Niedersachsen
Regierungsbezirk: -
Kreis: Hildesheim

Geographie:

Hildesheim liegt an der Grenze von Innerstebergland und Hildesheimer Börde überwiegend am rechten Ufer des Flusses Innerste, einem östlichen Zufluss der Leine. Die Stadt befindet sich nördlich des Hildesheimer Walds und west-nordwestlich des Höhenzugs Vorholz. An den nordwestlichen Stadtrand grenzen die Giesener Berge.

Stadtgliederung:

10 Ortschaften: Achtum-Uppen, Bavenstedt, Drispenstedt, Einum, Himmelsthür, Itzum, Marienburg, Neuhof/Hildesheimer Wald/Marienrode, Ochtersum und Sorsum.
19 (statistische) Stadtbezirke

Geschichte:

Hildesheim ist seit über 1100 Jahren das kulturelle Zentrum zwischen Harz und Heide, Weser und Elbe. 3 Kräfte prägten das Gesicht und die Geschichte der Stadt Hildesheim: Der Klerus, welchem Hildesheim seine frühe Entwicklung zu verdanken hat, die Bürger, welche die einzigartige mittelalterliche Fachwerkstadt schufen und weiterhin die Menschen des 19. und 20. Jahrhunderts, welche den Übergang in die Moderne vollzogen.

Dort, wo der uralte West-Ost-Handelsweg Hellweg (heute etwa Bundesstraße 1) die Innerste überquerte, bestand vermutlich schon in vorfränkischer Zeit eine Siedlung und ein Heiligtum. Allerdings ist die Behauptung, dass Hildesheim 577 Bennopolis hieß nicht haltbar, da der Zusatz in einer Pariser Handschrift offensichtlich eine Fälschung war.

Um 800 errichtete Karl der Große in Elze ein Bistum für Ostfalen unter dem Patrozinium der Apostel Petrus und Paulus. Das Bistum wurde dann 815 von seinem Sohn Ludwig dem Frommen auf dem Gebiet des heutigen Hildesheim neugegründet und der Gottesmutter Maria geweiht. Unter Bischof Altfrid wurde der erste Dom errichtet, erst durch den Bischofssitz wurde die Bildung einer Stadtgemeinde möglich, durch ihn siedelten sich Kaufleute, Handwerker und die Ritterschaft an. Bereits um 872 wurde durch Bischof Altfried der erste große Dombau aus Stein vollendet. Die Bischöfe Bernward und Godehard führten Hildesheim in die Zeit höchster Blüte von Bau- und Schreibkunst, Goldschmiedekunst und Skulptur. Unmittelbar neben der Altstadt entstanden im Jahre 1196 die Dammstadt und wenig später die dompröbstliche Neustadt Hildesheim. Sowohl Damm- wie Neustadt waren im Gegensatz zur Altstadt planmäßige Gründungen bzw. Ansiedlungen. Deren Regelmäßigkeit man noch heute im Straßenbild erkennen kann, die Dammstadt wurde bereits in der Weihmachtsnacht im Jahre 1332 zerstört.

Bereits um das Jahr 1300 musste der Bischof seine Macht über die Altstadt de facto abgeben, da sich die Bürger von Hildesheim ein eigenes Stadtrecht mit Siegel gaben. Zu dieser Zeit war die topographische Entwicklung von Hildesheim bereits abgeschlossen. Ihre Grenzen waren abgesteckt und im wesentlichen befestigt .Danach folgten 2 Jahrhunderte wechselhafter Beziehungen zwischen dem rechtmäßigen Stadtherren, dem Bischof mit seinen Untertanen sowie den Bürgern und ihrem Rat.

1367 folgte der Beitritt der Stadt zur Hanse, im Jahr 1523 verlor das Fürstentum Hildesheim aufgrund der "Hildesheimer Stiftsfehde" von 1519 - 1523 einen Großteil seiner Gebiete und somit auch die Macht in dieser Region, die Rückgewinnung war erst im Jahr 1643 möglich. 1542 hielt die Reformation durch Johannes Bugenhagen Einzug in Hildesheim. Das Bistrum Hildesheim bestand jedoch weiterhin als katholische Diözese sowie als Reichsfürstentum weiter, der Dom und die Klosterkirchen, St. Michael dabei nur teilweise, blieben katholisch.

Erst um 1583 wurde nach Jahrhunderte langen Streitigkeiten, die teilweise sogar bewaffnet vonstatten gingen, eine Union mit einem Samtrath als übergeordnete Instanz geschaffen, als Folge wurde auch die innere Mauer niedergelegt. Eine der ersten deutschen Zeitungen erscheint im Jahr 1617 in Hildesheim, 1770 wurde das erste private Theater gebaut.

Wie alle geistlichen Territorien wurde das Hochstift Hildesheim im Jahre 1803 säkularisiert, 1824 wurde die Diözese Hildesheim neu umgeschrieben. Das Stiftsgebiet und die Städte kamen vorübergehend unter preußische Herrschaft, in der Folge wurden die Alt- und Neustadt zu einer Stadt vereinigt. Noch vor Abschluss der eingeleiteten Reformen, kam das nunmehr weltliche Fürstentum im Jahr 1807 zum Königreich Westfalen. Die Zuteilung zum Königsreich Hannover geht auf das Jahr 1813 zurück. 1815 wurde Sitz eines Amtes, welches ab 1823 zur neu gegründeten "Landdrostei Hildesheim" gehörte, dies brachte der Stadt eine gewisse Selbständigkeit. Das Amt Hildesheim wurde mehrfach verändert, so wurden 1852 Gemeinden dem benachbarten Amt Marienburg zugeschlagen, dessen Sitz befand sich ebenfalls in Hildesheim. Im Jahr 1859 erfolgte die Zuordnung von 16 Gemeinden des aufgelösten Amtes Ruthe zu Hildesheim.

Während des 2. Weltkrieges wurde Hildesheim im März 1945 durch einen Bombenangriff schwer getroffen. Die als "Nürnberg des Nordens" berühmte Fachwerk-Altstadt lag in Schutt und Asche. Von den 1500 Fachwerkhäusern blieben lediglich 200 erhalten, 90 % der historischen Altstadt wurden im Feuersturm vernichtet 1946 wurde der 1885 entstandene Landkreis Marienburg mit dem Landkreis Hildesheim vereinigt.

Im Jahr 1970 wurde Hildesheim mit der "Abteilung Hildesheim der Pädagogischen Hochschule Niedersachsen" und der Fachhochschule Hildesheim zur Hochschulstadt, als diese ihren Betrieb in Hildesheim aufnahmen. Durch die Eingemeindungen de 70er Jahre erhöhte sich die Einwohnerzahl bis zum Jahr 1974 auf über 100.000. Am 01.03.1974 wurde Hildesheim anlässlich der Kreisreform in Niedersachsen dem Landkreis Hildesheim eingegliedert, dieser wurde am 01.08.1977 um den bisherigen Landkreis Alfeld vergrößert. Am 01.02.1978 erfolgt die Auflösung des Regierungsbezirks Hildesheim, bis zur Auflösung der Bezirksregierungen in Niedersachen Ende 2004 gehörte der Landkreis Hildesheim, und mit ihm die Stadt Hildesheim, zum Regierungsbezirk Hannover.

Durch das große Engagement der Bürger von Hildesheim wurde es ermöglicht, dass von 1984 bis 1990 der historische Marktplatz wieder aufgebaut werden konnte. So wurden u.a. zahlreiche Fachwerkhäuser aus verschiedenen Epochen originalgetreu rekonstruiert. Diese bilden heute ein beeindruckendes und stimmungsvolles Ensemble, auch laden viele Restaurants und Cafés zum Verweilen ein. Durch die UNESCO wurde 1985 der Dom und die Michaeliskirche zum Welterbe der Menschheit erklärt. Die beiden Kirchen symbolisieren die Schaffenskraft von Bischof Bernward, welcher die Stadt um das Jahr 1000 entscheidend prägte. Nach diesem wurde auch eine große schöpferische Kunstepoche in Deutschland, die Bernwardinische Zeit, benannt.

Die "Hildesheimer Altstadtgilde" plant die Rekonstruktion eines "Umgestülpter Zuckerhut" genannten Fachwerkbaus, welcher 1945 restlos zerstört wurde. Dieser soll bereits Ende 2009 am einstigen Standort wieder aufgebaut sein, rechtzeitig zum 500. Geburtstag des Wahrzeichens. Im Jahr 2005 erhält Hildesheim die Auszeichnung in Silber beim kommunalen Blumenschmuckwettbewerb "Unsere Stadt blüht auf".

Sehenswürdigkeiten:

Knochenhaueramtshaus auf dem Rathausplatz
Dom-Museum Hildesheim
Roemer- und Pelizaeusmuseum
Tempelhaus
Mariendom
Lambertikirche
Michaeliskirche
Godehardikirche
Andreaskirche
Kaiserhaus
Birmarckturm


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