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Neuss

Basisdaten:

Einwohnerzahl:: 152.450 ( 30.09.2007)
Fläche: 99,48 km²
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Kreis: Rhein-Kreis Neuss

Geographie:

Neuss ist linksseitig am Niederrhein auf einer Niederterrasse gegenüber von Düsseldorf an der Mündung der Erft in den Rhein, gelegen.

Die höchste Erhebung der Stadt befindet sich in der Nähe des Stadtteils Holzheim und beträgt 67,5 m ü NN, die tiefste Stelle befindet sich im Bereich der Hafeneinfahrt und beträgt 30 m über NN. Die größte Ausdehnung in nordsüdlicher Richtung beträgt 13,2 km und in ostwestlicher Richtung beträgt sie 12,8 km.

Klima:

Neuss besitzt das für den Niederrhein typische Klima, welches durch milde Winter und mäßig warme Sommer geprägt ist. Der Juli ist der wärmste Monat mit 18,3 °C, die kältesten Temperaturen werden mit 2,4 °C im Januar gemessen. Der regenärmste Monat ist der Februar mit 47 mm, im Juni regnet es mit 79 mm am meisten.

Stadtgliederung:

28 statistische Bezirke

Geschichte:

Neuss kann sich eine der ältesten Städten Deutschlands nennen. Ihr Unsprung liegt gesichert um 16 vor unsere Zeitrechnung. Bereits zur Herrschaftsepoche Kaiser Augustus errichteten die Römer südlich der heutigen Altstadt, an der Mündung der Erft in den Rhein, ein ausgedehntes Militärlager.

An dieser wichtigsten Römerstraße von Köln nach Xanten bauten römische Soldaten im 1. Jahrhundert unserer Zeitrechnung erstmals ein steinernes Legionslager Castra Novesia oder Castra Novaesium. Um das Militärlager entstand eine Zivilsiedlung ("vicus") von Händlern, Gastwirte und Militärhandwerker.

Nachdem die Römer ihr Lager aufgegeben hatten, entwickelte sich die Zivilsiedlung zur mittelalterlichen Kaufmannssiedlung mit einer Kirche. Vermutlich in der zweiten Hälfte des zehnten Jahrhunderts entstand neben der Kirche ein Benediktinerinnenkloster aus der Stiftung einer hochadligen Familie. Die Neusser Äbtissin Gepa ließ die Gebeine des Märtyrers St. Quirinus von Rom nach Neuss bringen. Dies löste einen regen Pilgerstrom aus.

Erstmals als Stadt wurde Neuss im Jahr 1190 bezeichnet, als dem Handelsplatz die Zollfreiheit verliehen wurde. Die Stadtbefestigung um 1200 stärkte die Landwirtschaft und förderte die Wirtschaftskraft durch den Getreide-, Vieh- und Weinhandel.

Als Zeichen eines wirtschaftlichen Aufschwungs erfolgte 1209 der Bau des Quirinusmünsters. Der erfolgreiche Widerstand gegen Karl den Kühnen wurde der Neusser Stadtbevölkerung mit den Rechten einer Hansestadt, eines neues Wappen und dem Münzprivileg von Kaiser Friedrich III. 1475 gedankt. Diese Rechte brachten der Stadt einen wirtschaftlichen Aufschwung, der durch den großen Stadtbrand 1586 bei dem mehr als zwei Drittel der Stadt zerstört wurde, ein jähes Ende nahm.

Im Jahr 1741 brannte das Quirinus-Münster und wurde von 1794 - 1814 mit Kuppel und Standbild des Heiligen Quirinus wieder aufgebaut.

Von 1794 bis 1814 war Neuss unter französischer Herrschaft. In dieser Zeit wurde der Nordkanal gebaut. Er sollte die Schiffsverbindung zwischen Rhein und Maas ermöglichen. Der Bau wurde jedoch schon 1810 wieder gestoppt, da Frankreich durch die Annexion Hollands Häfen an Maas und Rhein gewonnen hatten. Nachdem 1816 Neuss an das Königreich Preußen fiel, wurde aus der französischen Mairie Neuss die preußische Bürgermeisterei und aus dem Kanton Neuss wurde der Kreis Neuss.

Mit dem Anschluss an das rechtsrheinische Eisenbahnnetz durch die Eisenbahnbrücke über den Rhein nach Düsseldorf-Bilk und den Rheinhafen 1850 erlebte Neuss im 19. Jahrhundert einen wirtschaftlichen Aufschwung.

Neben der Textilindustrie entwickelte Anfang des 19 Jahrhunderts die Ölindustrie (Raps und Rüben). Bereits 1846 galten die Neusser Ölmühlen als die bedeutendsten in Deutschlands. Die Ölmühle Casper Thywissen war 1864 die größte in Deutschland. Hinzu kam die wachsende Bedeutung der Banken und des Finanzwesens.

Im Jahre 1913 schied Neuss aus dem Kreis Neuss aus und wurde kreisfreie Stadt. Im Zweiten Weltkrieg wurde ein Großteil der Altstadt zerstört. Die Nachkriegszeit war durch den Wiederaufbau geprägt. Nach der Jahrhundertwende wurden Teile von Heerdt, Büderich und Kaarst und 1929 Grimlinghausen, Uedesheim und Weckhoven eingemeindet.

Mit dem Wirtschaftswunder der sechziger Jahre stieg die Bevölkerungszahl in Neuss und überschritt 1963 die 100.000 Grenze. Neuss war nun mehr Großstadt. Drei Jahre später änderte die Stadt ihre Schreibweise von "Neuß" in "Neuss".

Im Zuge der Kommunalen Neugliederung von 1975 kam es zu Eingemeindungen von Grefrath, Holzheim, Hoisten, Norf, Rosellen, Speck, sowie weitere Teile von Kaarst und Meerbusch.

Bis heute befindet sich die Stadt in einem Strukturwandel. Mit einem planvollen kontinuierlichen Ausbau der Infrastruktur entwickelt sich Neuss zu einem bedeutenden Wirtschafts- und Dienstleistungsstandort in der Region.

Sehenswürdigkeiten:

Clemens-Sels-Museum
Das Haus Rottels
Das Obertor
Globe Theater
Kybele Kultstätte
Marienkapelle
Marienkirche
Quirinus Münster
Römische Militärlager Neuss


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