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Paderborn

Basisdaten:

Einwohnerzahl:: 144.236 (30. Juni 2007)
Fläche: 179,38 km²
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Detmold
Kreis: Paderborn

Geographie:

Die Stadt liegt im südöstlichen Winkel der Westfälischen Tieflandsbucht, am Fuß der nach Süden und Osten ansteigenden Paderborner Hochfläche. Östlich erhebt sich das Eggegebirge als Teil des Naturparks Teutoburger Wald/Eggegebirge.

Die Pader, ein nur 4 km langer Fluss, war namensgebend für die Stadt. In dessen Quellmulde liegt das Stadtzentrum von Paderborn. Die nördlichen Stadtteile befinden sich in der Niederung der oberen Lippe. In diese münden in Schloss Neuhaus die Pader und die Alme.

An stehenden Gewässern gibt es etliche Seen und Fischteiche. Der höchste Punkt im Stadtgebiet befindet sich im Stadtteil Neuenbeken mit 347 m ü. NN, der niedrigste in Sande mit 94 m ü. NN.

Stadtgliederung:

Paderborn besteht aus der Kernstadt mit 7 Stadtbezirken.

Geschichte:

Paderborn gehörte während der Römerzeit generell zum Siedlungsbereich der Westgermanen und somit über Jahrhunderte zum Gebiet verschiedener Stämme. Die große, mittelalterliche Handwerkersiedlung Balhorn existierte bis zu ihren Niedergang wahrscheinlich seit der Zeit um Christi Geburt. Im 7. Jahrhundert etablierten sich die von Norden eindringenden Sachsenstämme im Großraum Paderborn. 772 beginnen die auf der Reichsversammlung von Worms beschlossenen fränkischen Sachsenkriege, in deren Folge Karl der Große in das Gebiet der Engern von Süden her einfällt. 776 hält sich Karl der Große nach der gewaltsamen Unterwerfung heidnischer Sachsenstämme in Paderborn auf und es folgt die Begründung der Pfalz und Karlsburg an den Paderquellen.

Im Folgejahr finden unter Karl dem Großen der erste Reichstag und die Missionssynode statt. Nach langen Kämpfen und mehreren Aufständen der Sachsen, beginnt 794 mit der entscheidenden Schlacht auf dem Sintfeld südlich von Paderborn, die Eingliederung des Landes in das Frankenreich. 799 trifft sich Papst Leo III. nach seiner Flucht aus Rom mit Karl dem Großen auf der Paderborner Pfalz, um diesen um Hilfe zu bitten. Im Jahr 800 wird in Rom die Kaiserkrönung von Karl dem Großen beschlossen. Es folgt die Gründung des Bistums Paderborn, aus welchem das heutige Erzbistum Paderborn hervorgeht, und es beginnt der Bau der Vorgängerkirche des heutigen Doms.

Der ursprünglich als Geisel unter Franken aufgewachsene Sachse Hathumar ist im Jahr 806 erster Bischof von Paderborn. Dieser lässt den Dom vergrößern und eine gemauerte Befestigung um die Siedlung in Domnähe anlegen. 822 verleiht Ludwig der Fromme dem Bistum Paderborn das Münzrecht. Nach der Aufteilung des Fränkischen Reiches im Vertrag von Verdun gehört Paderborn ab 843 zum ostfränkischen Reich unter Ludwig dem Deutschen. Die um 924 im Reich wütenden Ungarn können Paderborn auch bei ihrem dritten Feldzug nicht einnehmen. Danach wird von Kaiser Heinrich I. ein Gesetz zur Wehrverfassung der Städte erlassen, wonach eine bis zu ihrem Verbot im Jahr 1806 bestehende Bürgerwehr zur Stadtverteidigung gebildet wird.

Durch einen großen Stadtbrand im Jahr 1000 werden die Pfalz und der frühe Dom zerstört, 1002 wird die Gemahlin von Heinrich II. in Paderborn zur Königin gekrönt. Von 1009 - 1015 erfolgt der Neubau des Paderborner Doms unter Bischof Meinwerk. Dieser gründet außerdem das Benediktinerkloster Abdinghof und das Busdorfstift. Weiterhin lässt Meinwerk den Bischofspalast und die Bartholomäuskapelle erbauen und erneuert die Befestigungen.

1011 wird Paderborn aus der weltlichen Abhängigkeit von Mainz entlassen und zum reichsunmittelbaren Bistum erhoben, die erste urkundliche Nennung von Paderborn als Stadt geht auf das Jahr 1028 zurück. Unter Bischof Imad wird von 1051 - 1076 der Bau des Doms weitergeführt. Bei einer weiteren Brandkatastrophe im Jahr 1058 wird die Stadt fast vollständig zerstört, 1133 folgte ein dritter großer Stadtbrand, dem noch weitere folgten sollten. Nach einem großen Brand im Westen der Stadt 1165 werden die Marktkirche und der Abdinghof neu errichtet. 1222 protestieren die Bürger gegen die Bischofsherrschaft, 1225 schränkt König Heinrich VII. die Macht des bischöflichen Grafen stark ein. 1254 wird Paderborn erstmals als Hansestadt erwähnt, 1295 wird Paderborn per urkundlicher Nennung Mitglied der Hanse.

Von 1341 - 1361 grassiert während der Regentschaft von Fürstbischof Balduin von Steinfurt die Pest in Paderborn, viele Bewohner finden hierbei den Tod. 1370 wird die bischöfliche Residenz endgültig nach Schloss Neuhaus verlegt. 1449 erfolgt der Friedensschluss mit dem Kurfürstentum und Erzbistum Köln, und 1471 ein 33 Jahre dauernder Friedensschluss mit dem Landgrafen von Hessen. 1506 wird nach einem weiteren Stadtbrand der Bau einer künstlichen Wasserversorgung beschlossen. Durch die Reformation im Jahr 1525 wird Paderborn mehrheitlich evangelisch, 1580 beginnt die Gegenreformation und das Domkapitel holt die Jesuiten nach Paderborn. 1604 wird der selbsternannte protestantische Bürgermeister Liborius Wichert hingerichtet und die Stadt verliert ihre Selbständigkeit an den katholischen Fürstbischof.

Zum Ende des 30jährigen Krieges hat Paderborn noch ca. 500 von vormals über 1500 Einwohnern, die Stadt wurde durch Belagerung, Beschuss und Plünderung schwer in Mitleidenschaft gezogen. 1658 wird das Michaelskloster gegründet, 1661 beginnt der Bau der Franziskanerkirche. Nach der Herrschaft von Bischof Ferdinand von Fürstenberg beginnt 1686 der Bau der Michaelskirche.

1802 fällt das Hochstift infolge der Säkularisation an Preußen und der Fürstbischof verliert sein weltliches Amt als Fürst. 1806 wird Paderborn durch napoleonische Truppen eingenommen, und gehört danach bis 1813 zum napoleonischen Königreich Westphalen. Nach endgültiger Zugehörigkeit zu Preußen wird Paderborn 1815 Sitz eines Kreises, 1818 wird die Universität Paderborn durch die preußische Regierung aufgelöst. 1820 wird Paderborn zur Garnisonsstadt, 5 Jahre danach wird eine Berufspolizei eingeführt.

1850 wird die Eisenbahnstrecke der Königlich-Westfälischen Eisenbahn-Gesellschaft in Richtung Hamm eröffnet, 1852 erfolgt die durchgängige Eröffnung der Eisenbahnstrecke Hamm-Paderborn-Kassel. Der Bau einer Gaserzeugungsanstalt geht auf das Jahr 1854 zurück, 1875 vernichtet ein weiteres Großfeuer den Stadtbereich Ükern, auch der Dom wird beschädigt. 1881 überträgt Kaiser Wilhelm I. die Stadtmauer aus Staatsbesitz an die Stadt, wonach ein forcierter Abbau der Mauer einsetzt. In den Folgejahren werden weitere Eisenbahnstrecken in Richtung Büren, Bielefeld und Lippspringe eröffnet.

1909 erfolgt die Gründung der Paderborner Elektrizitäts- und Straßenbahn-AG, 1930 wird das Bistum Paderborn zum Ezbistum erhoben. Seither ist Paderborn Sitz der Mitteldeutschen Kirchenprovinz. Während des 2. Weltkrieges wird Paderborn zu über 85 % durch Lustangriffe zerstört und die Bevölkerung geht von 42.490 auf 29.033 zum Kriegsende zurück. 1946 wird die Pädagogische Hochschule gegründet, 1965 folgt der Anschluss an das Erdgasnetz.

1969 werden Marienloh und Wewer eingemeindet, 1972 erfolgt die Neugründung der Universität Paderborn. Die Pädagogische Hochschule wird zur Gesamthochschule unter Zusammenführung der Fachhochschulen Paderborn, Höxter, Meschede und Soest. 1975 wird das Diözesanmuseum gebaut. Anlässlich des Sauerland/Paderborn-Gesetzes werden in der Gebietsreform zum 1. Januar mehrere Gemeinden zur Stadt Paderborn zusammengeschlossen, die somit Großstadt ist.

1977 findet in Paderborn eine große 1200-Jahr-Feier statt und es beginnt der Wiederaufbau der ottonischen Kaiserpfalz, in der sich heute ein Museum befindet. 1981 wird die Paderhalle gebaut, 1994 wird die 4. Landesgartenschau von Nordrhein-Westfalen am Schloss Neuhaus ausgerichtet. 1996 besucht Papst Johannes Paul II. Paderborn, 2002 werden die Stadtwerke Paderborn an E.ON verkauft. 2007 findet erstmals außerhalb von Düsseldorf der Nordrhein-Westfalen-Tag in Paderborn statt.

Sehenswürdigkeiten:

Museum in der Kaiserpfalz
Diözesanmuseum
Schulmuseum
Naturkundemuseum
Deutschen Traktoren- und Modellauto-Museum
Abdinghofkirche
Bartholomäuskirche
Paderborner Dom
Marktkirche
Schloss Neuhaus
Ehemaliges Brauhaus
Bürgerpark
Schloss- und Auenpark


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