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Salzgitter

Basisdaten:

Einwohnerzahl:: 104.518 (31. Jan. 2008)
Fläche: 223,96 km²
Bundesland: Niedersachsen
Regierungsbezirk: -
Kreis: Kreisfreie Stadt Salzgitter

Geographie:

Die Stadt liegt in einer breiten, bedeckten Mulde zwischen dem Oderwald im Osten und den Lichtenbergen im westlichen Teil des Stadtgebietes sowie dem nördlichen Mittelteil des Salzgitter-Höhenzugs im südlichen Stadtgebiet. Der Oberlauf der Fuhse durchfließt die Stadt etwa in Nord-Süd-Richtung.

Die größte Ausdehnung des Stadtsgebietes beträgt 24 km in Nord-Süd-Richtung und 19 km in Ost-West-Richtung. Der 275 m hohe Hamberg ist die höchste Erhebung des Stadtgebietes, welcher nordwestlichen von Salzgitter-Bad liegt.

Die Stadt ist durch einen Stichkanal mit dem Mittellandkanal verbunden. Nahe gelegene Großstädte sind Braunschweig, (etwa 23 km nordöstlich), und Hannover, (etwa 51 km nordwestlich).

Stadtgliederung:

Das Stadtgebiet von Salzgitter besteht aus 7 Ortschaften, die insgesamt 31 Stadtteile haben. Jede Ortschaft hat als Gremium einen von der wahlberechtigten Bevölkerung gewählten Ortsrat mit einem Ortsbürgermeister.

Geschichte:

Die Wurzeln von Salzgitter reichen wesentlich weiter zurück, als durch das Gründungsjahr 1942 angenommen wird. So waren die in der Region lagernden riesigen Eisenerzvorkommen schon um Christi Geburt bekannt, welches in sog. Rennöfen von den Germanen verhüttet wurde. 1952 wurden die Überreste eines eiszeitlichen Jägers gefunden, welcher sich bereits vor ca. 50.000 Jahren in Salzgitter aufhielt.

In der Zeit von 772 - 804 werden die Kriege von Karl dem Großen gegen die Sachsen ausgetragen, welche gewaltsam zum Christentum bekehrt werden. Danach bildet sich im nördlichen Bistum Harzvorland das Bistum Hildesheim und das Herzogtum Braunschweig. Heinrich der Löwe erbaute um 1150 auf dem Lichtenberg eine Burg zum Schutz der Handelsstraße nach Braunschweig. Die Burg Gebhardshagen wird 1154 als "hus to dem Haghen" erstmals urkundlich erwähnt. Die Burg Lichtenberg wird im Jahr 1180 von Kaiser Friedrich Barbarossa nach der Ächtung von Heinrich dem Löwen erobert.

Mit Beginn des 14. Jahrhunderts entstand der heutige Stadtteil Salzgitter-Bad, welcher seinen Namen vom benachbarten Dorf und heutigen Stadtteil Gitter erhielt. Um 1350 erhielten die Bauern auf dem Gebiet des heutigen Salzgitter-Bad das Stadtrecht, die Stadt verlor diese Rechte jedoch beim Übergang vom Hochstift Hildesheim an der Herzogtum Braunschweig zu Beginn des 16. Jahrhunderts. Nach 1643 gehörte Salzgitter wieder zum Hochstift Hildesheim, die Stadtrechte wurden bei dessen Übergang an Preußen 1803 wieder bestätigt. Jedoch bereits 1815, als Salzgitter dem Königreich Hannover in die Hände fiel, wurden die Stadtrechte erneut aberkannt.

Von 1815 - 1906 gehen die Musikanten von Salzgitter (genannt Klesmer) hinaus in die Welt und erobern mit ihrer Musik die europäischen Staaten, Australien und Nord- und Südamerika. Im Jahr 1830 wurde in Salzgitter ein Solbad eingerichtet, mit dem Übergang des Königreichs Hannover an Preußen 1866 wurde die Salzgitter eine preußische Kommune. Diese erhielt im Jahr 1929 erneut die Stadtrechte, zuvor waren Vorsalz und Liebenhall eingemeindet worden. Die Stadt gehörte zum Landkreis Goslar, neben der Kernstadt Salzgitter umfasste sie auch einige kleine Siedlungen, 19836 wurde Kniestedt eingegliedert.

Erste Ansätze für den Industriestandort Salzgitter machen sich ab 1868 bemerkbar. Zu dieser Zeit errichtet Emil Langen aus Solingen am Gittertor der Stadt die "Aktiengesellschaft Eisenwerk Salzgitter" mit 4 Hochöfen, Gießhallen und Kokerein. Dieser verunglückte 1871 bei einer Hochofenexplosion tödlich, 1874 fiel das Unternehmen dem Wiener Börsen- und Bankkrach zum Opfer. Die Restaurierung der Burgruine Lichtenberg und der Neubau des Turmes erfolgen von 1892 - 1893, 1911 wird das neue Badehaus in Salzgitter-Bad erbaut. Die Saline wird 1920 durch Herzog Ernst August von Braunschweig an die "Saline Liebenhalle GmbH Hannover" verkauft, wo sie verkommt und 1934 in einzelnen Bauwerken zwangsversteigert wird. Im Jahr 1922 siedelte sich Anton Raky, ein bekannter Pionier der Tiefbohrtechnik, in Salzgitter an.

Am 15.07.1937 gründeten die Nazis wegen der großen Vorkommen von Eisenerz die Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten (Hermann-Göring-Werke). Die Gegend wurde zu dieser Zeit, unter der Generalbauleitung von Herbert Rimpf, eine der größten Baustellen in Europa und viele landwirtschaftliche Betriebe wurden in das Gebiet um Hannover umgesiedelt. Als Architekten arbeitet Walter Tralau und Werner Hebebrand mit, außerdem der Garten- und Landschaftsplaner Wilhelm Heintz. Im Folgejahr wurde die Nachbargemeinde Gitter eingegliedert.

Da eine einheitliche Verwaltungsstruktur im gesamten Raum erforderlich war, wurde gemäß Verordnung über Gebietsbereinigungen im Raum der Hermann-Göring-Werke mit Wirkung vom 01.04.1942 verfügt, eine kreisfreie Stadt Salzgitter zu bilden. Daher wurde die Stadt Salzgitter und die ebenfalls zum Landkreis Goslar gehörigen 7 Gemeinden, sowie die zum Landkreis Wolfenbüttel gehörigen 21 Gemeinden zum Stadtkreis Watenstedt-Salzgitter vereinigt. Die neue kreisfreie Kommune wurde mit dem Rest des Landkreises Goslar in das land Braunschweig eingegliedert, das Land Braunschweig gab im Gegenzug den Landkreis Holzminden an die preußische Provinz Hannover ab. Mit dem Dorf Gitter hatte die junge Großstadt ab dem Jahr 1942 zunächst 29 Stadtteile.

Die neue kreisfreie Kommune wurde mit dem verbleibenden Rest des Landkreises Goslar in das Land Braunschweig eingegliedert. Im Gegenzug gab das Land Braunschweig den Landkreis Holzminden an die preußische Provinz Hannover ab. Zusammen mit dem Dorf Gitter hat die junge Großstadt ab 1942 zunächst 29 Stadtteile.

Während des 2. Weltkrieges wurde auch Salzgitter stark beschädigt, danach wurde das Land Braunschweig Bestandteil des Landes Niedersachsen und Watenstedt-Salzgitter somit ein Stadtkreis innerhalb des "Verwaltungsbezirks Braunschweig". 1951 folgte die Umbenennung der Stadt in "Salzgitter", alle Stadtteile erhielten zu ihren Ortsnamen nun den Vorsatz "Salzgitter". Der Stadtteil Salzgitter erhielt wegen des dort ansässigen Solebades den Zusatz "Bad", als ein Teil von Salzgitter aber hinter dem Ortsnamen.

1949 sollte die Hütte auf Beschluss der interalliierten Reparationskommission, zu 90 % demontiert werden, die Stahlarbeiter erhoben sich jedoch 1950 gegen dieser Beschluss, somit begann die Einstellung der Demontage in Deutschland. Von 1959 - 1963 wurde in Lebenstedt das Rathaus errichtet, 1960 eröffnete das Blaupunkt-Werk in Salzgitter, Volkswagen folgte dann 1969. Im Jahr 1961 nimmt die "Zentrale Erfassungsstelle der Landesjustizverwaltungen" ihre Arbeit in Salzgitter auf, welche die Aufgabe hat, Hinweisen auf Anwendungen von Gewalt an den Grenzen und im Strafvollzug der DDR nachzugehen. Diese wird im Jahr 1992 wieder aufgelöst. Bei Arbeiten für den "Salzgittersee" im Jahr 1960 findet man in seinem Kiesgrund Überreste von Mammut, Wisent, Nashorn und Auerochse

1972 eröffnet am Greifpark in Salzgitter-Bad das Thermalsolbad, im selben Jahr übernimmt MAN die Anlagen des Unternehmens Büssing in Watenstedt. Zum 01.03.1974 wurden die Gemeinden Üfingen und Sauingen eingegliedert, seither besteht das Stadtgebiet Salzgitter aus 31 Stadtteilen. Im ehemaligen Bergwerk Schacht Konrad wird seit dem Jahr 1975 ein Endlager für radioaktive Abfälle geplant. Der Salzgittersee ist in der geplanten Größe von 75 Hektar 1975 fertiggestellt, hier wird im Januar 1978 die Eissporthalle eingeweiht. Bis 1982 wurde in Salzgitter Bergbau betrieben, seit 1985 befindet sich die Robert Bosch GmbH in der Stadt. Im selben Jahr wurde in Salzgitter-Bad der Bau der sog. "Traditionsinsel" aus sanierten Altstadtbauten fertiggestellt, 2 Jahre später erfolgte die staatliche Anerkennung von Bad als Ort mit Sole-Kurbetrieb.

1989 wird Salzgitter Sitz des Bundesamtes für Strahlenschutz, der Neubau ist 1997 bezugsfertig. 1992 begeht die Stadt ihren 50. Geburtstag, 1994 errichtet die Fachhochschule Braunschweig-Wolfenbüttel in Salzgitter-Calbecht eine Zweigstelle. Im Folgejahr erhält Salzgitter ein Wahrzeichen durch das Stadtmonument von Prof. Jürgen Weber, welches fast 14 m hoch und über 730 Zentner schwer ist, auf dessen Spitze erhebt sich der Probennehmer aus dem Hüttenwerk. Das Monument steht zum Gedenken an den Aufbau von Industriegebiet und Stadt im Dritten Reich und an die Zwangsarbeit in den Reichswerken. Auch erinnert das Denkmal an das Leid unzähliger Menschen auf der Flucht aus den ehemaligen deutsche Ostgebieten zum Ende des 2. Weltkrieges, sowie an die Demontage von Industrieanlagen durch die Alliierten und den Widerstand der Arbeiter dagegen. Zugleich erinnert es aber auch an den Aufbau eines Wirtschaftsraumes zum drittgrößten Industriestandort von Niedersachsen.

1998 wird das "Citytor", ein ehemaligen Kaufhausgebäude, eröffnet, in welchem sich neben vielen Geschäften auch ein Großkino mit 7 Spielstätten befindet, im Atrium des Rathauses wird das Bürger-Center eingerichtet. Im Jahr 2001 wird der Oberbürgermeister, welcher auch die Aufgaben des bisherigen Oberstadtdirektors übernimmt, zum ersten Mal direkt gewählt, die Wahl gewinnt Helmut Knebel. Im Folgejahr wird Salzgitter Oberzentrum in Niedersachsen, seit 2003 hat die Stadt eine in Deutschland einmalige Kinder-Universität. 2006 beginnt der Ausbau des DSL-Netzes in Salzgitter, die Stadt wird eine von 3 Modellstädten in Deutschland. Im Januar 2008 kommt es zur Fusion der Wasser- und Energieversorgungsgesellschaft Salzgitter und der Stromlieferer E.ON Avacon. Am 12. Juni 2008 eröffnet das City-Carrée in Salzgitter-Lebenstedt seine Tore, wo 16.000 m² zum entspannten Einkaufen einladen.

Sehenswürdigkeiten:

Der Salzgittersee
Schloss Salder
Schloss Ringelheim
Wasserburg Gebhardshagen
Kapelle Engerode
Kniestedter Kirche
Stift Steterburg
Bismarckturm in Salzgitter-Bad
Skulpturenweg
Vöppstedter Ruine
Salzgitter-Höhenzug
Bergfried der Burg Lichtenberg


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