Vulkane
Als Vulkan bezeichnet man eine Stelle der Erdoberfläche, an der Magma austritt. Im engeren Sinne ein dabei entstandener Berg. Als Sitz der vulkanischen Kräfte gelten vulkanische Herde. Der Austritt des Magmas und seiner Gase (die Eruption) erfolgt durch einen Schlot, dessen oberes Ende sich oftmals zu einem Krater erweitert.
Die Stärke des Ausbruchs wird hauptsächlich vom Gasgehalt bestimmt, der zu 80 % aus Wasserdampf besteht. Die Lava ist 1.000 bis 1.200 C° heiß. Kieselsäurereiche Lava ist sehr zähflüssig und kann schon im Schlot erstarren. Basische Schmelzen sind dagegen dünnflüssig. Diese treten oft aus Spalten aus und bilden flach geböschte Schildvulkane oder ausgedehnte Plateaubasalte.
Für untermeerische Vulkane sind Kissenlaven oder Pillowlaven typisch. Häufiger sind die aus Lagen von Lava und Tuff aufgebauten gemischten oder Stratovulkane. Die Schlote der Gasvulkane, die oft in Gemeinschaft vorkommen, wie z. B. die Maare in der Eifel, enthalten Trümmer vulkanischer Festgesteine und des Nebengesteins.
Bei der Eruption oder durch nachträglichen Einsturz kann ein großer Kraterkessel, die so gen. Caldera entstehen, deren Durchmesser bis zu ca. 20 km betragen kann. Ruhende Vulkane sind vorübergehend untätig, erloschene haben ihre Tätigkeit eingestellt.
Vulkane treten überwiegend in tektonisch aktiven Zonen der Erde auf, so verstärkt in jungen Faltengebirgen längs von Kontinentalrändern wie in Japan oder den Anden. Weiterhin an bedeutenden Bruchlinien wie der Ostafrikanischen Grabenzone. Heute sind etwa 485 tätige Vulkane über der Erde und etwa 80 unterhalb der Meeresoberfläche bekannt.
Einer der größten Vulkanausbrüche in geschichtlicher Zeit war der Ausbruch der 25 km langen Vulkanspalte Lakagigar auf Island mit über 100 Kratern im Jahr 1783. Den Kratern entfloss eine Lavamenge von 12,3 Mrd. m³, in den folgenden drei Jahren stirbt mehr als ein Fünftel der Inselbevölkerung an Hunger und Krankheiten.