Kreuzfahrerstaaten in Geschichte,Mittelalter,Hochmittelalter,Kreuzzüge | lexolino.de

Kreuzfahrerstaaten

Die Kreuzfahrerstaaten sind strenggenommen die als Ergebnis des Ersten Kreuzzugs in Palästina und Syrien errichteten vier Staaten:

  • das Königreich Jerusalem
  • das Fürstentum Antiochia
  • die Grafschaft Edessa
  • die Grafschaft Tripolis

Die Kreuzfahrer waren zwar militärisch den Muslimen unterlegen, konnten sich jedoch aufgrund der ständigen Kriege zwischen den islamischen Mächten halten. Dies machte es Ihnen möglich das Küstenland zu besetzten und für Verstärkung offen zu halten.

Geschichte

Die Grafschaft Edessa wurde im Jahre 1098 als erster Kreuzfahrerstaat gegründet. Unter Joscelin II fiel sie bereits 1144 gegen den islamischen Herrn von Mosul und Aleppo, was der Grund für den Zweiten Kreuzzug war.

Das ebenfalls 1098 ins Leben gerufene Fürstentum Antiochia wurde unter seinem ersten normannischen Herrschern Bohemund von Tarent und seines Neffen Tankred mittels Eroberungen gegen die Muslime und Byzanz ausgeweitet. Sie hinterließen einen starken Staat, für den jedoch Raimund von Poitiers 1137 dem byzantinischen Kaiser huldigen musste. 1268 wurde das inzwischen wirtschaftlich verarmte Antiochia von dem Mamelukenheer des Sultans Baibars von Ägypten eingenommen. Im Jahr 1289 fiel Tripolis, welches 1109 als letzter der Kreuzfahrerstaaten errichtet und Bertrand von St. Gilles als vasallitische Grafschaft des Königreichs Jerusalems verliehen wurde.

Unter Balduin I. dem ersten König von Jerusalem (1100) und seinen nächsten Nachfolgern Balduin II. (1118–1131), Fulko von Anjou (1131–1143) und Balduin III. (1143–1162) konnte das Gebiet vergrößert werden und so gegen die Sarazenen standhalten. Saladin besiegte 1187 die Kreuzfahrer bei Hattin und nahm anschließend Jerusalem ein.Die Christen gewannen 1191 unter der Führung von Richard Löwenherz Akko zurück, welcher 1192 mit Saladin die christliche Herrschaft im Küstenstrich von Tyrus bis Jaffa vertraglich vereinbarte.

Der Kreuzzug Friedrichs II, welcher sich 1229 zum König von Jerusalem krönte, brachte Jerusalem und weitere Gebiete wieder unter die Kontrolle der Kreuzfahrer. Am 1244 ging Jerusalem jedoch endgültig verloren. Akko, der Mittelpunkt des restlichen Königreichs wurde durch innere Gefechte geschwächt und fiel 1291. Außer der Stadt Byblos wurde der Rest Palästinas und die Inselfestung Ruan von der syrischen Küste noch im gleichen Jahr geräumt (Flucht nach Zypern.)

Kreuzfahrerstaaten am Rande der Kreuzzüge

Das Königreich Zypern wird ebenfalls zu den Kreuzfahrerstaaten gezählt. Zypern wurde während des 3. Kreuzzuges gegründet. Richerd Löwenherz eroberte die Insel auf seinem Weg ins Heilige Land. In der Folgezeit wurde Zypern bis 1489 das Herrschaftsgebiet der entthronten Könige von Jerusalem.

Das Königreich Kleinarmenien war ein weiterer christlicher Staat am Rande der Kreuzzüge. Das Königreich etablierte sich einige Jahre zuvor unter einheimischen Herrschern auf der Flucht vor den Seldschurken und konnte sich ungefär 300 Jahre halten.

Beim Vierten Kreuzzug entstanden durch die Eroberung des Byzantinischen Reiches vier weitere Staaten:

  • das Lateinische Kaiserreich,
  • das Königreich Thessaloniki,
  • das Herzogtum Athen und
  • das Fürstentum Achaia

Darüber hinaus schufen die Venezianer infolge des Vierten Kreuzzugs das Herzogtum Archipelagos in der Ägäis.



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