Württemberg

Das Weinanbaugebiet Württemberg liegt in Süddeutschland im Bundesland Baden-Württemberg. Zwischen dem nördlichen Bereich Kocher-Jagst-Tauber, der an Franken anschließt, erstreckt es sich entlang dem Neckartal über Heilbronn und Stuttgart bis Tübingen. Weiterhin ist ein kleiner Bereich am württembergischen Ufer des Bodensees in Kressbronn Teil des Weinanbaugebietes ebenso wie die Weinlagen am bayerischen Bodenseeufer.

In Württemberg dominieren mit 71% ganz klar die Rotweine. Dabei führt die Rebsorte Trollinger mit 21% an, gefolgt von Schwarzriesling mit 18,5%, Lemberger mit 14% und Spätburgunder mit 11%. Bei den Weißweinen liegt die Rebsorte Weißer Riesling mit 18% an der Spitze gefolgt von je 3% Kerner und Müller-Thurgau.

Die Rotweine verdanken ihre Ausdrucksstärke dem günstigen Kleinklima entlang des Neckars und den hitzigen Muschelkalk- und Keuperböden. Heiße Sommer und sonnige Herbsttage sorgen für hohe Qualität und gute Ernteerträge. Allerdings sorgen Winterfröste im kontinental geprägten Klima in manchen Jahren auch zu Ertragseinbußen.

An den Steilhängen des Neckartals im Stuttgarter Raum und der Esslinger Gegend wachsen füllige, charaktervolle Trollinger, rassige und fruchtige Rieslingweine und würzige Kerner. Der Boden und das warme Klima eignen sich ebenso für Müller-Thurgau, Portugieser und Dornfelder.

Im Oberen Neckartal und in Metzingen sorgt der Brauner Jura und vulkanischer Boden für zartnervige und feine Weißweine wie Silvaner, Kerner und Müller-Thurgau.

Das Weinanbaugebiet Württemberg umfasst etwa 11.526 Hektar Rebfläche. Zwei Drittel der Rebflächen sind Steillagen oder Hanglagen. Das Anbaugebiet besteht aus den sechs Bereichen Kocher-Jagst-Tauber, Württembergisch Unterland, Remstal-Stuttgart, Oberer Neckar, Bayerischer Bodensee und Württembergischer Bodensee, 17 Großlagen und über 200 Einzellagen.