Mardi Gras Indians

Die Mardi Gras Indianer gehören zu den schillerndsten Traditionen von New Orleans. Ihr Umzug ist ein echter Insider-Tipp, denn niemand weiß wann und wo er stattfindet. Die Mardi Gras Indianer sind afrikanische Amerikaner, die sich an Mardi Gras als amerikanische Indianer "verkleiden". Die Mardi Gras Indianer kommen aus mehr als 38 unterschiedlich großen unabhängigen Stämmen. Diese werden lose in den zwei Dachorganisationen, den Uptown Indians und den Downtown Indians koordiniert.
Ihre Kostüme, die buntschillernden Federhauben und die mit Halbedelsteinen und glitzernden Pailletten besetzten Kleider zeugen von der Faszination, die von der indianischen Kultur ausgeht. Jedes Kostüm ist ein Unikat, das von dem Indianer in vielen Arbeitsstunden und einem hohen finanziellen Einsatz hergestellt wird.

Geschichte der Mardi Gras Indians

Bereits seit Mitte des 19. Jahrhunderts gab es Umzüge der Mardi Gras Indians in New Orleans. Die rechtlosen afrikanische Amerikaner sahen in den Indianern ein Symbol der Freiheit und der Rebellion. Kulturell verband sie die Zeremonien des Voodoo und so schlüpften sie gerne in die Rolle der Indianer. In früheren Jahren waren die Umzüge der Mardi Gras Indianer durch gewalttätig ausgetragene Stammesfehden in Verruf geraten.
Treffen sich heute zwei Stämme, so konkurrieren sie mit ihren Kostümen und die Häuptlinge messen sich in der Vorführung von zeremoniellen Tänzen und Lieder. Seit Ende des 20. Jahrhunderts verkleiden sich auch Frauen in diesen traditionellen Kostümen.

Aus einigen Mardi Gras Indianer Stämme haben sich Musikbands entwickelt. Eine erfolgreiche Band ist die Wild Magnolias, die in ihren Kostümen auftreten. Ein anderer bekannter "Indian Tribe" sind die Wild Tchoupitoulas.

Kostüme und Figuren der Mardi Gras Indians auf Seite 2