Ernährung ist die Aufnahme von Nahrungsstoffen, die ein Organismus sowohl zur Aufrechterhaltung seiner Lebensfunktionen als auch zum Aufbau seines Körpers und zum Ausführen bestimmter Leistungen in unterschiedlichen Lebenslagen benötigt. Die Ernährung ist eine Voraussetzung für die Lebenserhaltung von Lebewesen.
Pflanzen
Der wichtigste Ernährungsvorgang grüner Pflanzen ist die Fotosynthese. Grünen Pflanzen sind autotroph. Das heißt sie können die körpereigenen organischen Substanzen aus anorganischen Stoffen (Kohlendioxid, Wasser, Mineralsalze) aufbauen.
Die Sonne ist ihre Energiequelle. Die Pflanze liefert durch ihre Synthese allen Organismen, die auf organische Nährstoffe angewiesen sind wie Bakterien, Pilze, nichtgrüne höhere Pflanzen, Tiere und nicht zu vergessen dem Mensch die Existenzgrundlage.
Die nicht grünen Pflanzen wie Saprophyten und Parasiten decken ihren Energie- und Kohlenstoffbedarf aus lebender oder toter organischer Substanz. Tiere und Menschen müssen für dessen Ernährung lebenswichtige organische Verbindungen aufnehmen, um dem Organismus die Energiesubstrate für seine Leistungen (Betriebsstoffwechsel), die Stoffe für das Wachstum und den laufenden Ersatz verbrauchter Körpersubstanzen (Baustoffwechsel) zuzuführen.
Tier
Die Tiere nehmen ihre Nahrung auf unterschiedliche Weise auf. Sie werden u. a. unterschieden in Strudler wie z. B. Muscheln, Substratfresser wie der Regenwurm, Schlinger wie die Schlange und Zerkleiner wie viele Insekten, Weich- und Wirbeltiere. Endoparasiten nehmen durch ihre Körperoberfläche Nahrungsstoffe ihrer Wirtstiere auf. Des weiteren wird bei den Tieren nach der bevorzugten Nahrung unterschieden wie Fleischfresser, Pflanzenfresser und Allesfresser.
Mensch
Unter menschlicher Ernährung versteht man die Versorgung von Menschen mit Nahrung in Form von Nahrungsmitteln und Genussmitteln. Die Aufnahme der Nahrungsmittel geschieht normalerweise durch perorale Zufuhr dem Leben dienlicher Stoffe in Form von Speisen und Getränken.
Der Mensch ernährt sich entsprechend einem tierischen Allesfresser. Der bewusste Umgang mit der Zufuhr von Nahrung und Flüssigkeit ist eine Dimension der menschlichen Kultur und aller Religionen. Die Ernährung steuert im wesentlichen das körperliche, geistige, physiologische und soziale Wohlbefinden es Menschen.
Der menschlichen Ernährung dienen rohe, gekochte oder anders zubereitete, frische oder konservierte Nahrungsmittel. Fehlfunktionen bei der Nahrungsaufnahme werden als Ernährungsstörungen bezeichnet.
Eine gesunde und ausgewogenen Ernährung besteht aus 55–60 % des Joulebedarfs (Kalorienbedarf) aus Kohlenhydraten, 25–30 % aus Fetten und 10–15 % aus Proteinen (Eiweißen) gedeckt werden. Die Proteinzufuhr sollte täglich 1 g je kg Körpergewicht betragen (Eiweißminimum).
Die Ernährungspyramide ist eine grafische Darstellung, die aufgrund von Erkenntnissen der Ernährungswissenschaft zeigt, in welchem Mengenverhältnis zueinander verschiedene Nahrungsmittel konsumiert werden sollten, um sich gesund zu ernähren.