Itsenäisyyspäivä (Unabhängigkeitstag, 6. Dezember)

Der 6. Dezember ist der Nationalfeiertag Finnlands. An diesem Tag wird der Unterzeichnung der Unabhängigkeitserklärung im Jahr 1917 gedacht. An allen Gebäuden staatlich wie privat weht die finnische Flagge.

Im Jahr 1809 wurde Finnland, das derzeit ein Teil Schwedens war, an Russland abgetreten und gehörte von da an zum Großfürstentum Russland. Obwohl Finnland mit der russischen Krone verbunden war, behielt es dennoch schwedisches Privatrecht und eigene politische Organe. Im Jahr 1860 bekam Finnland eine eigene Währung und als erster europäischer Staat vor dem Ersten Weltkrieg bereits 1906 das Frauenwahlrecht. Als das Zarenreich mit der russischen Februarrevolution zerbrach, nutze Finnland die Chance und das finnische Parlament erklärte das Land am 6. Dezember 1917 für unabhängig. Im Januar 1918 erkannte das bolschewistische Russland Finnland als eigenständigen Staat an.

In ganz Finnland kann man die finnische Fahne wehen sehen. Die Konditoreien bieten Gebäck und Torten in den Landesfarben weiß und blau an. Es werden zwei weiße Kerzen angezündet und ans Fenster gestellt. Der Unabhängigkeitstag ist mit Ritualen patriotischer Natur wie etwa dem Besuch von Kriegsgräbern verbunden. Am Abend findet im Präsidentenpalais ein festlicher Empfang statt, zu dem Würdenträger und Prominente aller Art (Politiker, Sportler, Künstler) eingeladen sind. Der Empfang des Präsidenten wird mit großem Interesse verfolgt, seine Fernsehübertragung erzielt regelmäßig die höchsten Einschaltquoten des Jahres.