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Italien


In Italien werden um die Weihnachtszeit verschiedene Feste gefeiert.
 
6.Dezember
In Italien zeigt sich der San Nicola den Kindern nicht, sondern er schleicht in der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember in die Häuser und legt Geschenke für die Kinder vor ihre Zimmertüren.
 
Geschichte des San Nicola
In Italien wird der Nikolaus-Einlegbrauch gepflegt. Dieser geht vermutlich auf die Lebende zurück: Ein verarmter Mann beabsichtigt, seine drei Töchter, die er mangels Mitgift nicht standesgemäß verheiraten kann, zu verkaufen. Nikolaus erfährt von der Notlage und wirft in der Nacht drei große Goldklumpen durch das Fenster des Hauses. Der Vater, der ihn dabei entdeckt, fragt ihn nach seinem Namen und dankt ihm herzlich.

Die Gebeine des Heiligen Nikolaus wurden Ende des 11. Jahrhunderts von italienischen Kaufleuten vor den Eroberungszügen der Muslime in Sicherheit gebracht. Am 8. Mai 1087 lief das Schiff mit den Reliquien in Bari ein. Dort entstand auf den Resten des ehemaligen Gouverneurspalastes die monumentale Basilika San Nicola, in der die sterblichen Überreste ihre bisher letzte Ruhestätte fanden. Am Tag der Überführung wird noch heute ein großer Umzug in der Hafenstadt abgehalten.
 
13. Dezember
Santa Lucia, die Botin des Lichts, kommt in der Nacht vom 12. auf 13. Dezember und legt den Kindern "Dolce", süße Leckereien oder kleine Geschenke ,auf die Fensterbank oder in die Schuhe.
 
Torrone die poveri
Die Heilige Lucia vermachte ihr ganzes Vermögen an die Armen. Noch heute wird an dem Tag "Torrone die poveri," eine Mahlzeit für die Armen vorbereitet. Sie besteht aus Kichererbsen, die mit Zucker gekocht werden, bis daraus eine feste Masse entsteht.
 
Geschichte der heiligen Lucia
Die heilige Lucia lebte vor mehr als 1600 Jahren auf Sizilien. Nach der Legende schlich sie sich in der Nacht zu ihren Leidensgenossen und versorgte sie mit Lebensmittel. Um beide Hände zum Tragen der Speisen frei zu haben, setzte sie sich einen Lichterkranz auf den Kopf, um sich den Weg zu beleuchten. Früher war es Brauch am Vorabend des 13. Dezembers eine Tasse mit Milch und trockenes Brot für den Esel der "Lichterkönigin" vor die Tür zu stellen.
 
Weihnachtskrippe (Il Presepe)
Schon seit Jahrhunderten ist das wichtigste Attribut der Weihnachtszeit in Italien die "presepe", die Weihnachtskrippe. Etwa zwei Wochen vor Weihnachten werden in Italien in den Wohnzimmern Weihnachtskrippen aufgestellt. Sie ist im Mittelpunkt in Familien und Kirchen. Oft werden bei den Krippen jedes Jahr neue Figuren aus der Weihnachtsgeschichte, aus der Familie, aus dem Dorf oder aus dem Freundeskreis ergänzt, denn jeder will die schönste und größte Krippe haben. Die Figur vom Christuskind darf jedoch erst in der Nacht vom 24. zum 25. Dezember - genau um Mitternacht - in die Krippe gelegt werden.
 
Geschichte der Weihnachtskrippe
Der Legende nach soll Franz von Assisi der "Erfinder" der Weihnachtskrippe sein. Er überlegte nach einem Besuch in Bethlehem im Jahre 1223 wie er den einfachen Menschen seiner Heimat, die Weihnachtsgeschichte möglichst eindringlich anschaulich machen könnte. Er wollte nicht einfach eine trockene Ansprache zu halten, sondern das Ereignis der Geburt Jesu auf sehr plastische Weise darzustellen. In einer Höhle bei dem Städtchen Greccio in Umbrien ließ er eine hölzerne Futterkrippe errichten, legte ein geschnitztes Jesuskind hinein und brachte einen lebendigen Ochsen und einen Esel hinzu. Von Menschen ließ er dann die übrigen Akteure darstellen und hielt seine Weihnachtspredigt vor dieser lebendigen Weihnachtskrippe, der ersten Krippendarstellung der Geschichte. Eine große Menschenmenge war Zeuge dieses Ereignisses, das alle tief beeindruckte. Deshalb bat Franz den Papst um Erlaubnis, die Zeremonie jedes Jahr zur Weihnachtszeit wiederholen zu dürfen. Und so wurden die Krippen populär, überall in Italien fanden sich Nachahmer, später auch im restlichen Europa. Vom frühen 14. Jahrhundert an wurden Krippen überall in Italien gebräuchlich. Das älteste schriftliche Dokument, in dem es um die Herstellung einer Krippe geht, stammt aus dem Jahre 1384.
 
Weihnachtsbaum
Mittlerweile wird der hübsch geschmückte Weihnachtsbaum zu den Festtagen immer wichtiger. Der Weihnachtsbaum gehört aber nicht traditionell zum Weihnachtsfest in Italien.
 
23. Dezember
Am 23. Dezember verkleiden sich Kinder als Schäfer. Sie ziehen von Haus zu Haus und singen mit Flötenbegleitung. Dafür gibt es etwas Geld oder Süßigkeiten. Der Brauch geht auf die armen Hirten in früheren Zeiten zurück. Sie hatten kaum Geld und spielten in der Vorweihnachtszeit alte Volksweisen auf Dudelsack und Hirtenflöten und verdienten sich so etwas dazu. An diesem Tag wird gefastet.
 
Heiligabend
An Heiligabend werden in Rom Kanonenschüsse vom Castel St. Angelo als Zeichen des Beginns der Weihnachtsfeierlichkeiten und zum Ende der 24 stündigen Fastenzeit abgefeuert. Es gibt ein großes Festmahl. Dazu gehören Fisch, Gemüse oder Truthahn. "Panettone" ist ein Weihnachtskuchen und wird meist als Nachtisch gereicht.

Die Mitternachtsmesse wird vom Papst im Petersdom zelebriert, welche von den meisten Italiener im Fernsehen verfolgt wird.
 
25. Dezember Il Bambinello Gesu
Am 25. Dezember kommt morgens früh das Gesù bambino (Christkind). Es legt die Geschenke vor die Schlafzimmertür der Kinder oder unter den Tannenbaum. Zum großen Festessen trifft sich dann die Familie. Es kommt alles auf den Tisch, was die italienische Küche an Leckerem zu bieten hat. Anschließend wird gemeinsam gespielt, meist auch eine kleine Tombola veranstaltet.

Verschiedene Formen von Fest und Feier haben sich in den Regionen Italiens eingebürgert. In manchen Gegenden wird ein Olivenbaum gefällt und für das Feuer im Kamin bereit gehalten. In Rom und Neapel tragen die Kinder einen großen Stern aus Pappe über einer kleinen beleuchteten Krippe von Haus zu Haus.
 
6. Januar
Der 6. Januar ist der Höhepunkt einer fröhlichen Weihnachtszeit in Italien, denn mit der Ankunft der Drei Könige im Stall werden auch die Kinder beschenkt. Am 5. Januar abends stellen die Kinder die Schuhe vor die Tür oder hängen ihre Strümpfe vor den Kamin. Die Geschenke bringt die Heilige Befana.
 
Die Heilige Befana
Die Hexe Befana ist eine sehr hässliche, alte gutherzige Frau. La Befana fliegt von Dach zu Dach und durch die Schornsteine ins Haus hinein. Den artigen Kindern hinterlässt sie Süßigkeiten und Geschenke, für die unartigen Kinder bringt sie schwarze Kohlen.
 
Die Geschichte der Heiligen Befana
Der Legende nach hat sich La Befana nicht schnell genug auf den Weg zur Krippe gemacht und hat dadurch den wegweisenden Stern verpasst. Seit dem irrt sie auf der Welt herum auf der Suche nach dem Christkind. Sie hinterlässt in jedem Haus ihre Geschenke, in der Hoffnung, dort das Christkind zu finden.
Sizilien
 
Weihnachtspoker
Auf der Insel Sizilien wird in der Adventszeit zu einem Weihnachtspoker eingeladen. Mit den Gewinnen sollen die Geschenke finanziert werden.


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