Busch, Wilhelm
Rotwein ist für alte Knaben / Eine von den besten Gaben
Sie hat nichts und du desgleichen / Dennoch wollt ihr, wie ich sehe, / Zu dem Bund der heilgen Ehe / Euch bereits die Hände reichen / Kinder, seid ihr denn bei Sinnen? / Überlegt euch das Kapitel! / Ohne die gehörgen Mittel / Soll man keinen Krieg beginnen
So geht es mit Tabak und Rum: / Erst bist du froh, dann fällst du um
Stets findet Überraschung statt / Da, wo man's nicht erwartet hat
Vater werden ist nicht schwer, / Vater sein dagegen sehr
Vielleicht ist ein schlauer Krebs, der vor- und rückwärts gehen kann
Wenn einer, der mit Mühe kaum / Gekrochen ist auf einen Baum, / Schon meint, daß er ein Vogel wär, / So irrt sich der
Wer einen guten Braten macht, / Hat auch ein gutes Herz
Wer einsam ist, der hat es gut, / Weil keiner da, der ihm was tut
Wer sich freut, wenn wer betrübt, / Macht sich meistens unbeliebt
Wie wohl ist dem, der dann und wann / Sich etwas Schönes dichten kann!
Unterhaltung besteht meistens nicht darin, daß man selbst etwas Gescheites sagt, sondern daß man etwas Dummes anhören muß
Wer in Glaubenssachen den Verstand befragt, kriegt unchristliche Antworten