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Modern Jazz


Modern Jazz ist eine Sammelbezeichnung verschiedener Jazzstile, die besonders zwischen dem Swing-Stil der 1930er und frühen 1940er und dem Free Jazz einzuordnen ist. Teilweise wird der Begriff auch verwendet, um alle Jazzformen, die nach dem Oldtime Jazz entstanden, zu bezeichnen. Der Begriff sollte die Silrichtungen zu den traditionelleren Stilen wie Chicago Jazz, Dixieland, Swing und dem Mainstream Jazz abgrenzen. Zum Modern Jazz zählen unter anderem Latin Jazz, Cool Jazz und Hardbop.

Latin Jazz

Latin Jazz ist eine Spielart des Modern Jazz, die sich in erster Linie durch die übernahme von Rhythmen und manchmal auch Kompositionen aus dem Repertoire der lateinamerikanischen Musik auszeichnet. Zunächst handelte es sich vorwiegend um eine Verbindung des Jazz mit Elementen verschiedener Stilen aus der Karibik, wobei der Musik Kubas eine Schlüsselstellung eingeräumt wurde. Im weiteren Sinne schließt der Begriff auch Einflüsse aus der brasilianischen Popularmusik mit ein. Der Pionier des Latin Jazz war Dizzy Gillespie. Er führte 1947 in der New Yorker Carnegie Hall zusammen mit kubanischen Perkussionisten die "Afro-Cuban Drums Suite" auf.

Cool Jazz

Der Cool Jazz stellt eine Weiterentwicklung des Bebop dar. Oft wird er auch als Gegenbewegung zum hektischen Bebop betrachtet. Der Cool Jazz ist eher langsam, hat geschwungene Melodien und zeigt sich konzertant orientiert. Beim Cool Jazz stehen nicht die Soli im Vordergrund sondern das gemeinsame Improvisieren. Dabei ist die Improvisation spontan und nicht mehr komponiert. Beim Cool Jazz gibt es eine Kollektivimprovisation. Miles Davis gilt mit seinem Album "Birth of the Cool" als Mitbegründer des Cool Jazz. Die Spielweise war vor allem unter den weißen Musikern sehr beliebt und hatte Mitte der 50er Jahre ihren Höhepunkt. Hauptvertreter neben Miles David waren unter anderem Gil Evans, Lennie Tristano, Gerry Mulligan und John Lewis.

Hard Bop

Zur gleichen Entstehungszeit des Cool Jazz entstand als Gegenstück auch eine andere Weiterentwicklung des Bebops. Der Hard Bop versuchte dieser kühlen und verwestlichten Form mit einem Jazzstil unter dem Slogan "Back to Black" entgegenzuwirken. Charakterisiert ist der Hard Bop durch ursprüngliche, afroamerikanische Elemente und technische Verbesserungen. Auch das Schlagzeug erlebte einen neuen Aufschwung und mit ihm wurden Musiker wie Art Blakey oder Kenny Clarke berühmt.

Free Jazz

Der Begriff Free Jazz steht für freies ungebundenes Improvisationsspiel im Jazz. Der Free Jazz hielt in den 1960ern Einzug. Seine Stilrichtung unterschied sich durch seine Atonalität, außerdem bezog Free Jazz viele verschiedene Musikkulturen mit ein. Dadurch entstand ein neues, spannendes Jazzwesen, das bei vielen Menschen Anklang fand. Eine sich aus dem Free Jazz herauskristallisierende Form des Jazz ist der so genannte "Avantgarde Jazz". Beide Formen des Jazz waren auf Grund von sehr langen und komplexen Kompositionen für konventionelle Hörer nur noch bedingt geeignet, denn diese Stücke erforderten ein hohes Maß an Konzentration von Musiker und Zuhörer.
Das ungebundene Spiel stellt den Unterschied zwischen "offener Probe" und "Konzert" in Frage; damit gab das Freejazzparadigma den Musikern eine Legitimation für stilübergreifende Improvisationen, was die Grundlage für die spätere Verbindung des Jazz mit der so genannten Weltmusik legte. Viele Stil- und Effektmittel des Free Jazz finden sich mittlerweile zwanglos im nichtkommerzialisierten Mainstream Jazz wieder.
Die Entwicklung des Free Jazz fand in den USA und in Europa fast unabhängig voneinander statt. John Coltrane, Eric Dolphy, Ornette Coleman zählen auch heute noch zu den kreativsten Vertretern der improvisierten Musik.

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