Anlauf - Strombegrenzungs - Platinen

Um Überstrom an einem Motor einer Wärmepumpe zu vermeiden, sollen Anlaufstrombegrenzungsplatinen hergestellt werden, auf denen die überschüssige Energie verteilt werden kann, ohne dass es zu einem Defekt kommt. Auf 4 Anlaufstrombegrenzungsplatinen sollen je 24 NTC-Bauteile, 4 Steckeranschlüsse, 1 Relais und 3 Schraubgewinde durch anlöten befestigt werden. Der Lötvorgang läuft immer nach dem gleichen Prinzip ab: Bauteil und Lötzinn an die Lötstelle halten, mit dem Lötkolben (voreingestellt auf ca. 420°C) erhitzen und anschließend auf den gut sichtbaren Kapillareffekt Lötzinn nachgeben. Die Lötstellen auf den Platinen sind deutlich größer als die NTC-Steckbeine, was zu einem hohen Lötzinnverbrauch führt und eine grobe Lötkolbenspitze voraussetzt. Weil die NTC-Bauteile das Lötzinn nur schlecht annehmen, ist eine vorherige Reinigung mit Kontaktspray sehr sinnvoll. Alle anderen Bauteile haben kleinere Lötstellen, deshalb muss die Lötkolbenspitze dementsprechend gewechselt werden. Bei empfindlichen Bauteilen die teilweise aus Kunststoff bestehen, ist es ratsam den Lötkolben nur sehr kurz heranzuführen, denn ansonsten können Bauteile auch dauerhaft beschädigt werden, außerdem findet man dann durch diese langanhaltende Hitze auf den Lötstellen dunkle Collifoniumrückstände (Collifonium = Leitmittel des Lötzinn). Wenn alle Bauteile auf der Anlaufstrombegrenzungsplatine angelötet sind, muss kontrolliert werden, ob es sog. "kalte Lötstellen" gibt. Diese erkennt man daran, dass sich das Lötzinn mit dem Kontakt eines Bauteils nicht richtig verschmolzen ist bzw. das Bauteil den Lötzinn nicht angenommen hat. Beim Nachlöten wird die Lötstelle bis zum Kapillarvorgang erhitzt und anschließend weiteres Lötzinn herangeführt. Wenn alle Lötpunkte nachgebessert wurden, erfolgt eine Reinigung mit einem speziellen Schaumreiniger und Kontaktspray. Beim Lötvorgang entstehen gesundheitsschädliche Dämpfe, damit diese nicht eingeatmet werden, ist eine Absaugvorrichtung sehr wichtig.