Amarna
Definition
Amarna ist eine archäologische Stätte in Ägypten, die während der Regierungszeit des Pharaos Echnaton (ca. 1353-1336 v. Chr.) als Hauptstadt des Neuen Reiches diente. Die Stadt liegt am Ostufer des Nils, etwa 320 Kilometer südlich von Kairo.
Geschichte
Die Gründung von Amarna erfolgte durch Echnaton, der zuvor den Namen Amenhotep IV. trug. Er verlegte die Hauptstadt von Theben nach Amarna und widmete die Stadt dem Sonnengott Aton. Unter Echnaton erlebte Ägypten eine kurze Phase der religiösen Umwälzung, in der der Monotheismus und die Verehrung des Aton im Zentrum standen.
Architektur
Die Architektur von Amarna unterscheidet sich deutlich von den traditionellen ägyptischen Baustilen. Die Gebäude waren schmaler und höher, mit flachen Dächern und großen Fenstern, die viel Licht hereinließen. Der berühmteste Bau in Amarna ist der sogenannte Große Tempel des Aton, der dem Sonnengott gewidmet war.
Bedeutung
Amarna ist von großer Bedeutung für die Ägyptologie, da die Stadt einen einzigartigen Einblick in die religiösen und politischen Veränderungen bietet, die unter Echnaton stattfanden. Die Funde in Amarna haben dazu beigetragen, das Verständnis der Amarnazeit und des Echnatonismus zu vertiefen.
Ausgrabungen
Seit dem 19. Jahrhundert wurden in Amarna zahlreiche Ausgrabungen durchgeführt, die wichtige Erkenntnisse über das Leben in der Stadt zur Zeit Echnatons geliefert haben. Zu den bedeutendsten Funden gehören die berühmten Amarna-Tabletten, die eine Vielzahl von Texten in Keilschrift enthalten.
Literatur
Für weitere Informationen über Amarna und die Amarnazeit empfiehlt sich die Lektüre folgender Werke: - Die Stadt des Aton von Barry Kemp - Echnaton von Cyril Aldred - Amarna Letters von William L. Moran
Für eine umfassende Darstellung der archäologischen Funde in Amarna ist das Werk The Amarna Age: A Study of the Crisis of the Ancient World von Barry Kemp zu empfehlen.
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