Deutsch
Österreich
Italiano
English
Français
Español
Nederlands
Português
Polski
Kommunismus
Der Kommunismus ist eine ideologische und politische Bewegung, deren Ziel es ist, eine klassenlose und staatlose Gesellschaftsordnung auf der Grundlage gemeinschaftlichen Eigentums an Produktionsmitteln zu etablieren. Er basiert auf den Theorien von Karl Marx und Friedrich Engels, die erstmals im 19. Jahrhundert formuliert wurden.
Geschichte
Die Ursprünge des Kommunismus können bis zu prähistorischen und antiken Gemeinschaften zurückverfolgt werden, die auf gemeinschaftlichem Besitz basierten. Jedoch erst mit der Veröffentlichung des "Manifests der Kommunistischen Partei" im Jahr 1848 nahm der Kommunismus als moderne politische Bewegung Gestalt an. Die kommunistische Idee spielte eine bedeutsame Rolle in den revolutionären Bewegungen des 19. und 20. Jahrhunderts.
Marxistische Theorie
Im Zentrum der marxistischen Theorie steht der Klassenkampf zwischen Proletariat und Bourgeoisie. Marx und Engels argumentierten, dass die Arbeiterklasse die Kapitalistenklasse stürzen und eine Diktatur des Proletariats etablieren sollte, um den Weg für eine kommunistische Gesellschaft frei zu machen.
Umsetzung
Im 20. Jahrhundert wurde der Kommunismus in verschiedenen Ländern in unterschiedlichen Formen umgesetzt, am bekanntesten in der Sowjetunion unter Wladimir Lenin und später in China unter Mao Zedong. Trotz der ideologischen Grundlage gab es große Unterschiede in der Praxis und in den politischen Systemen dieser Länder.
Kritik
Der Kommunismus wurde sowohl von liberalen als auch von konservativen Kritikern für die Unterdrückung der politischen Freiheiten und wirtschaftlichen Ineffizienz kritisiert. Insbesondere die Erfahrungen des 20. Jahrhunderts mit autoritären Regimes, welche sich auf kommunistische Prinzipien beriefen, haben zu einer intensiven Debatte über die Machbarkeit und die moralischen Aspekte des Kommunismus geführt.
Gegenwärtige Situation
Heute gibt es weltweit nur noch wenige Staaten, wie Kuba, Nordkorea und China, die sich selbst als kommunistisch bezeichnen, obwohl sie in der Praxis oft marktwirtschaftliche Elemente integrieren. Der Kommunismus als politische Kraft ist nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion und dem Ende des Kalten Krieges wesentlich geschwächt.
