Monetarismus in Wirtschaft,Ökonomie,Wirtschaftssysteme | lexolino.de

Monetarismus

Monetarismus ist eine wirtschaftstheoretische Schule, die besonders in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts an Einfluss gewann. Sie betont die Rolle der Geldmenge als Hauptdeterminante für die kurz- bis mittelfristige Wirtschaftsentwicklung und für die langfristige Preisstabilität. Der Monetarismus steht in scharfem Kontrast zur Keynesianismus, die staatliche Interventionen in die Wirtschaft betont.

Geschichte

Der Monetarismus entwickelte sich als Reaktion auf makroökonomische Probleme, die der Keynesianismus nicht zufriedenstellend lösen konnte, insbesondere während der Stagflation der 1970er Jahre, als hohe Inflation und hohe Arbeitslosigkeit gleichzeitig auftraten. Der amerikanische Ökonom Milton Friedman ist der bekannteste Vertreter des Monetarismus.

Grundprinzipien

Das zentrale Postulat des Monetarismus ist, dass die Steuerung der Geldmenge, durchgeführt von der Zentralbank, das Hauptinstrument zur Regulierung des Wirtschaftswachstums sein sollte. Änderungen in der Geldmenge, so die Theorie, beeinflussen direkt das Preisniveau, Investitionen und letztendlich die Beschäftigung. Monetaristen argumentieren, dass ein stabiles Geldmengenwachstum zu einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung führt.

Wirtschaftspolitik

Monetaristische Ökonomen plädieren für eine Regulierung der Geldmenge, indem eine feste Wachstumsrate der Geldmenge beibehalten wird, unabhängig von den kurzfristigen Schwankungen in der Wirtschaft. Dies unterscheidet sich von keynesianischen Ansätzen, die prozyklisch eingreifen, um die Wirtschaft zu stabilisieren.

Kritik

Kritiker des Monetarismus behaupten, dass die enge Konzentration auf die Geldmenge andere wichtige Wirtschaftsfaktoren, wie Fiskalpolitik und realwirtschaftliche Schocks, ignoriert. Zudem wird argumentiert, dass die Beziehung zwischen Geldmenge und Preisniveau nicht so direkt und stabil ist, wie die Monetaristen es darstellen.

Einfluss

Der Monetarismus hatte in den 1980er Jahren einen großen Einfluss auf die Wirtschaftspolitik vieler Länder, insbesondere in den Vereinigten Staaten und Großbritannien, wo die Regierungen von Ronald Reagan und Margaret Thatcher monetaristische Prinzipien anwendeten. Obwohl der strenge Monetarismus an Popularität verloren hat, bleibt der Fokus auf Geldpolitik ein zentrales Element der Wirtschaftspolitik.

Autor: BenjaminBard

LEXO-Tags

Wirtschaftspolitik, Geldpolitik, Inflation, Angebotspolitik

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