Rhodos in Geographie,Inseln,Griechenland | lexolino.de

Rhodos


Rhodos ist die Hauptinsel der griechischen Inselgruppe Dodekanes in der Ost-Ägäis. Die Insel hat eine Fläche von 1.398 km², von den etwa 125.000 Einwohnern lebt ingefähr die Hälfte in der Stadt Rhodos, dem Hauptort und Touristenzentrum von Rhodos.
 
Geografie
Rhodos liegt auf der Trennlinie zwischen der Ägäis und dem Levantischen Meer im Mittelmeer. Die Insel weist eine Länge von 78 km und eine Breite von 38 km auf. Von der Nordwestküste von Rhodos sind es nach Norden bis zur türkischen Südostküste nur ca. 17,5 km, was die geringste Entfernung zu Kleinasien ist. Der Westküste sind die kleineren Inseln Chalki und Alimia sowie weitere so gen. Schäferinseln vor gelagert.

Das Landschaftsbild der Insel ist insbesondere im Inneren sehr bergig. Höchste Erhebungen sind der Attaviros mit 1.215 m sowie der Akramitis mit 825 m. Die bis zur Küste reichenden Berge fallen zumeist steil zum Meer ab, der Süd- und Nordteil sind deutlich flacher. Im Süden geht Rhodos in die Halbinsel Prasonisi über.
 
Klima
Mit über 3.000 Sonnenstunden jährlich zählt Rhodos zu den sonnigsten Regionen Europas. Von Mitte Mai bis Mitte September regnet es kaum, jedoch ist die Wasserversorgung dank der Kalkgebirge ganzjährig gesichert. Im Juli und August sind Temperaturen bis zu 40 C° keine Seltenheit, wobei der Seewind jedoch an der Westküste die Temperaturen bis auf ca. 28 bis 32 C° abkühlt. Nachts sinken die Temperaturen auf 23 bis 20 C°.

Im August liegt die Wassertemperatur bei etwa 27 C°, baden ist bis in den November hinein möglich. Am kühlsten ist es in den Monaten Januar und Februar, wo die Temperaturen tagsüber zwischen 12 und 18 C° liegen. Auf dem Attaviros ist manchmal Schneefall zu verzeichnen, jedoch kann Frost praktisch ausgeschlossen werden. Die tiefsten Wassertemperaturen liegen Ende Februar bzw. Anfang März bei 16 bis 17 °C.
 
Natur
Esel, Maultiere, Ziegen und Schafe bestimmen das Bild auf Rhodos, im Süden auch Schaf- und Ziegenherden, in einigen Gebieten sind wildlebende Schweine anzutreffen. Die Imkerei ist auf Rhodos sehr bedeutend, und der Honig äußerst geschmackvoll.

Weiterhin sind auf Rhodos Rebhühner, Fasane, Kaninchen, Wiesel, Marder, Fuchs, Dachs, Adler, Eidechsen, Lurche, Schlangen, Heuschrecken, Grillen, Mäuse und Ratten und vereinzelnde Rehe und Hirsche beheimatet. Einige Tierarten wie Dammwild und verschiedene wilde Vogelarten gelten als gefährdet. Die Vielzahl der Insekten und Schmetterlinge auf Rhodos ist sehr groß.

Da es im Meer rund um Rhodos leider nicht mehr so viele Fischarten gibt, ist auch die Anzahl der Vögel, die sich von diesen ernähren, stark zurückgegangen. Hierzu gehören u. a. Seemöwen und Graureiher.

Für Botaniker ist die Insel ein Paradies, es wurden etliche Pflanzenarten gefunden, die nur auf Rhodos wachsen. Trotz der beiden großen Waldbrände in den vergangenen Jahren ist die Insel immer noch sehr grün, im Landesinneren gibt es sehr viel Wald. Häufige Baumarten sind die Aleppokiefern, die Platane, die Edelkastanie, Dattelpalmen, selten auch Eukalyptusbäume. Beheimatet sind ebenso zahlreiche Kakteenarten sowie verschiedene wilde Orchideenarten.

Blühende Büsche sind Boukavillia, Hibiskus, und Oleander. Grosse Plantagen mit Zitrusfrüchten, Äpfeln, Birnen, Aprikosen, Pfirsichen und Melonen findet man im Süden von Rhodos. Weiterhin Feigen-, Quitten-, Nuss- und Granatäpfelbäume. Aufgrund der günstigen klimatischen Bedingungen können zweimal jährlich Auberginen, Tomaten, Gurken, Zucchini, Kartoffeln und Zwiebeln geerntet werden. Fast überall auf Rhodos wird Wein angebaut und es wachsen Olivenbäume.

Im Frühling verwandeln u. a. Klatschmohn, Margeriten, Alpenveilchen, Pfingstrosen, Rosen und Ginster die Insel in ein Blütenmeer. Als Frigana bezeichnete Felsheiden und Mackiengestrüpp prägen die Berglagen. Heimische Kräuter sind Oregano, Salbei, Minze Basilikum, Thymian, Lorbeer, Rosmarin, Safran, Fenchel, Ranke, Brennnessel, Portulak, Boretsch, Malve, Gliedkraut, Majoran, Zichorie, Bohnenkraut und Kamille.
 
Geschichte
Die Insel ist seit dem Neolithikum besiedelt, bedeutendere Ansiedlungen entstanden während der frühen Bronzezeit. Im 16. Jahrhundert v. Chr. ließen sich die Minoer, im 15. Jahrhundert v. Chr. die Mykener auf Rhodos nieder. Der Aufstieg begann ab dem 11. Jahrhundert v. Chr., nachdem sich die Dorer auf der Insel niederließen. Diese gründeten später auch die Städte Ialysos, Kameiros und Lindos.

Nach der Niederlage des benachbarten Lydien gegen die Perser im Jahr 546 v. Chr. kam Rhodos in den Einflussbereich des Perserreichs. Gegen dieses beteiligte sich Rhodos am Ionischen Aufstand der übrigen Griechenstädte Kleinasiens. Anschließend war es Teil des Persischen Reichs. Nach der Niederlage bei Plataiai um 479 v. Chr. traten die drei Städte der Insel dem attischen Seebund bei.

Im Jahr 408 v. Chr. begann eine neue Epoche in der Inselgeschichte, als sich die drei Städte zusammenschlossen und gemeinsam eine neue Stadt, das heutige Rhodos, gründeten. Ihre Blütezeit erlebte Rhodos im 4. Jahrhundert v. Chr., als auch der berühmte Koloss von Rhodos aufgestellt wurde. Als einflussreiche, politische Einheit und Streitmacht herrschte Rhodos während des gesamten 3. Jahrhunderts v. Chr. und blieb dabei stets ihren Wirtschaftsinteressen treu. So stellte sich Rhodos auf die Seite von Rom und erlebte zu Beginn des 2. Jahrhunderts v. Chr. eine große wirtschaftliche Blütezeit.

88 v. Chr. wurde Rhodos von Mithridates angegriffen. Kassios, der nach der Ermordung des Kaisers auf Rhodos Zuflucht suchte, verursachte großen Schaden. Der Verfall von Rhodos begann nach dem großen Erdbeben des Jahres 155. In den folgenden Jahren wurde die Insel das Opfer ständiger Raubzüge, jedoch verlor sie ihre wirtschaftliche und strategische Bedeutung nicht.

Ab dem 7. Jahrhundert n. Chr. wurde Rhodos von Angriffen durch Perser, Araber und Sarazenen heimgesucht, im 9. Jahrhundert n. Chr. durch die Seldschuken. Vor allem im 11. und 12. Jahrhundert blieb die Rolle von Rhodos im östlichen Mittelmeer stabil, als die Insel Handelsbeziehungen zu den Venezianern und dem Westen entwickelte. Nun wurden auch bedeutende Kulturdenkmäler gebaut und Bibliotheken gebaut. Von 1204 bis 1246 wurde Rhodos von Leon Gabalas regiert, danach bis 1309 von den Genuesen. Im selben Jahr ließen sich die Ritter des Johanniterordens auf der Insel nieder. Diese restaurierten die Burg im Einklang mit den neuen Anforderungen der Kriegskunst und schufen eine in Europa einmalige Festungsanlage. Rhodos erlebte nun nicht nur eine wirtschaftliche Blütezeit, sondern auch ein künstlerische und geistige Entwicklung.

Im Jahr 1522 wurde Rhodos nach einer langen Belagerungszeit von den Türken erobert. 1912 unterlag die Insel der italienischen Herrschaft. Die Italiener hinterließen ihre Spuren durch die im Kolonialstil erbauten Häuser. Erst 1948 fand die Vereinigung mit Griechenland statt.
 
Tourismus
Die Insel gehört neben Kreta zu den bedeutendsten touristischen Regionen von Griechenland, Saison ist von Anfang Mai bis Ende Oktober. Der Tourismus konzentriert sich momentan noch eher auf die nördliche Inselhälfte, jedoch wird auch der Süden immer mehr touristisch erschlossen.

Fast die gesamte Westküste ist eine einzige Kette von Hotels, Diskotheken und Bars. In Trianda kann man das Filerimos (eine sehr schöne Anlage der italienischen Franziskanermönche), sowie die Ruinen von Ialysos besichtigen. Im Nordwesten befindet sich das Tal der Schmetterlinge. Auf der Westseite von Rhodos findet man die Ruinen der alten Stadt Kameiros, deren Grundrisse besichtigt werden können.

Weit im Nordosten befinden sie die Thermen von Kallithea, die rekonstruiert und im Sommer 2007 neu eröffnet wurden. Etwas weiter südlich liegt schließlich die Region um Faliraki, die Hochburg des Tourismus. Die Stadt Lindos mit der berühmten Akropolis ist eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten von Rhodos. Die Akropolis von Lindos ist nach der Akropolis von Athen die meistbesuchte Griechenlands.
 
Verkehr
Die Busverbindungen auf Rhodos sind gut, insbesondere im Norden fahren regelmäßig Busse in die Stadt Rhodos. Dagegen ist der touristisch weniger erschlossene Süden nicht so gut an das Bus-Netz angebunden. Jedoch ermöglichen günstige Taxis, alle Orte von Rhodos problemlos zu erreichen.

Schiffsverbindungen, teils auch Autofähren, gibt es täglich zu den benachbarten Inseln sowie in die Türkei. Der überwiegende Verkehr zwischen den Inseln sowie dem Festland wird inzwischen mit großen Katamaranen abgewickelt.

Der Rhodos Island International Airport ist mittlerweile wohl einer der meistfrequentierten der gesamten Ägäis. Für normale Linienflüge kann die nationale griechische Fluglinie Olympic Airways und Aegean Airlines genutzt werden. Die Verbindungen laufen zumeist über Athen und Thessaloniki.
 
Besonderheiten
Die Busverbindungen auf Rhodos sind gut, insbesondere im Norden fahren regelmäßig Busse in die Stadt Rhodos. Dagegen ist der touristisch weniger erschlossene Süden nicht so gut an das Bus-Netz angebunden. Jedoch ermöglichen günstige Taxis, alle Orte von Rhodos problemlos zu erreichen.

Schiffsverbindungen, teils auch Autofähren, gibt es täglich zu den benachbarten Inseln sowie in die Türkei. Der überwiegende Verkehr zwischen den Inseln sowie dem Festland wird inzwischen mit großen Katamaranen abgewickelt.

Der Rhodos Island International Airport ist mittlerweile wohl einer der meistfrequentierten der gesamten Ägäis. Für normale Linienflüge kann die nationale griechische Fluglinie Olympic Airways und Aegean Airlines genutzt werden. Die Verbindungen laufen zumeist über Athen und Thessaloniki.


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