Kolleg
Das Kolleg ist eine Schulform im deutschen Bildungssystem, die speziell auf Erwachsene ausgerichtet ist, welche das Abitur oder die Fachhochschulreife nachholen möchten. Kollegs bieten eine wichtige Möglichkeit zur beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung und zur Erhöhung der Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Sie sind in der Kategorie "Gesellschaft;Bildung;Schulen;Schularten" einzuordnen.
Geschichte und Funktion
Die Gründung der ersten Kollegs in Deutschland erfolgte in den 1960er Jahren mit dem Ziel, Erwachsenenbildung und lebenslanges Lernen zu fördern. Sie bieten eine zweite Bildungschance für jene, die in ihrem bisherigen Bildungsweg nicht die Möglichkeit hatten, die Hochschulreife zu erwerben.
Struktur
Ein Kolleg lauft in der Regel über drei Jahre und endet mit dem Ablegen der externen Abiturprüfung oder der Prüfung zur Fachhochschulreife. Der Unterricht findet meistens tagsüber statt und ist in Vollzeitform organisiert, was ein hohes Maß an Disziplin und Eigenengagement erfordert.
Voraussetzungen
Um an einem Kolleg aufgenommen zu werden, muss der Bewerber in der Regel einen mittleren Schulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung oder eine mehrjährige Berufserfahrung vorweisen können. Zudem ist häufig ein Aufnahmetest oder ein Beratungsgespräch Teil des Zulassungsverfahrens.
Bedeutung
Kollegs spielen eine wichtige Rolle in der deutschen Bildungslandschaft, da sie zur Bildungsgerechtigkeit beitragen und Erwachsenen ermöglichen, ihre beruflichen und privaten Ziele durch höhere Bildungsabschlüsse zu erreichen.
Siehe auch
Literatur
- Zur Weiterführung und Vertiefung wird empfohlen:
- "Bildungschancen für Erwachsene: Die Rolle von Kollegs und Abendschulen", Fachliteratur Verlag, 2015.
Weblinks
- Bundesverband der Kollegs - Offizielle Website mit Informationen rund um Kollegs in Deutschland.