Realschule
Die Realschule ist eine Schulform im deutschen Bildungssystem, die in der Regel nach der vierjährigen Grundschule besucht wird. Sie vermittelt eine erweiterte allgemeine Bildung, die sowohl auf eine Berufsausbildung als auch auf weiterführende Schulen, wie die Fachoberschule oder das Gymnasium, vorbereitet. Die Realschule schließt nach sechs Jahren mit der Mittleren Reife ab.
Geschichte
Die Ursprünge der Realschule lassen sich bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen, als Schulformen entstanden, die eine praxisorientierte Bildung außerhalb der klassischen Gelehrtenbildung des Gymnasiums anboten. Heute ist die Realschule fester Bestandteil des deutschen Schulsystems und hat sich durch diverse Bildungsreformen weiterentwickelt.
Bildungsziele
Die Bildungsziele der Realschule umfassen die Vermittlung von Grundkenntnissen in Hauptfächern wie Mathematik, Deutsch und Englisch sowie in naturwissenschaftlichen, gesellschaftswissenschaftlichen und musisch-künstlerischen Fächern. Eine wichtige Rolle spielt auch die Berufsorientierung, die Schülerinnen und Schüler auf die Anforderungen der Arbeitswelt vorbereitet.
Abschluss und Perspektiven
Der erfolgreiche Abschluss der Realschule bietet vielfältige Weiterbildungsmöglichkeiten. Mit der Mittleren Reife können Schülerinnen und Schüler eine Berufsausbildung beginnen oder auf weiterführende Schulen wechseln, um die Fachhochschulreife oder das Abitur zu erlangen.
Aktuelle Situation
In den letzten Jahren steht die Realschule, wie andere Schulformen auch, vor Herausforderungen wie der Digitalisierung des Unterrichts und der Inklusion. Bildungspolitische Diskussionen befassen sich zudem mit der Frage, wie die Durchlässigkeit zwischen den verschiedenen Schulformen verbessert werden kann.
Kritik
Kritiker der Realschule bemängeln oft die starre Trennung zwischen den Schulformen im deutschen Schulsystem, die zu einer frühen Selektion der Schülerinnen und Schüler führt und somit Chancengleichheit beeinträchtigen kann.
Kategorie: Gesellschaft; Bildung; Schulen; Schularten