Frankreich in Kultur,Feiertage,Weihnachten,Weihnachtsbräuche | lexolino.de

Frankreich


Adventszeit
In Frankreich spielt die Vorweihnachtszeit kaum eine Rolle. Das heißt keine Sonntage mit Kerzen, Plätzchen und keine gebrannten Mandeln oder Glühwein auf dem Weihnachtmarkt. Seit einiger Zeit haben die Franzosen jedoch gefallen an der Weihnachtsbeleuchtung gefunden. Die vorweihnachtlichen Illuminationen sind um einiges größer, auffälliger und kitschiger als die deutschen. Und nicht nur Paris erstrahlt jedes Jahr wieder im Lichterglanz. Im Elsass gibt es auf Grund der deutschen Traditionen zahlreiche Weihnachtsmärkte. Der größte ist in Straßburg und zieht jedes Jahr Millionen Touristen an.
 
6. Dezember
Früher lieferte Saint Nicolas in Frankreich am 6. Dezember seine Geschenke ab. Doch seit geraumer Zeit wurde in weiten Teilen Frankreichs der Brauch um den Nikolaus verdrängt und Père Noël (der Weihnachtsmann) trat in den Vordergrund. Nur in Ostfrankreich, besonders Elsaß und Lothringen, tritt um den 6. Dezember herum, der Nikolaus in Begleitung seines schwarzgekleideten Helfers Père Fouettard (bzw. Hans Trapp im Elsaß), in Erscheinung und beglückt die Kinder.
 
Weihnachten
Weihnachten ist in Frankreich genauso festlich wie in Deutschland und steht ganz im Zeichen der Familie. Zum Feiern haben die Franzosen allerdings weniger Zeit, denn es gibt keinen zweiten Weihnachstag. Heiligabend ist ein ganz normaler Arbeitstag. Am Abend des 24. Dezembers beginnt man die Festtage mit einem ausgedehnten Festmahl im Kreis der Familie und vertreibt sich die Zeit bis zur Mitternachtsmesse mit Geschichtenerzählen.
 
Le Réveillon und Bûche de Noël
Das traditionelle Festmahl heißt "Réveillon", ein vollendetes mehrgängiges Festmenü ist der Höhepunkt der Weihnachtszeit, wo das Parade- Dessert: Bûche de Noël nicht fehlen darf. Die "Bûche de Noël " ist eine Biskuitrolle mit Buttercreme gefüllt in der Form eines abgesägten Baumstammes.
 
Le Réveillon
Das Essen besteht aus Austern, Pasteten, Truthahn und Champagner, dazu gezuckerte Maronen.
 
Geschichte des Bûche de Noël
Zu Weihnachten wurde in früheren Zeiten ein Weihnachtsscheit "Bûche de Noël" im Kamin verbrannt. Heute gibt es diesen Brauch mangels offener Kamine nur noch auf dem Land. In seinem Namen, Weihnachtsklotz, ist die Erinnerung an einen besonderen Brauch erhalten, der früher auf dem Land ausgeübt wurde: während der 12 Rauhnächte zwischen Weihnachten und Neujahr ließ man einen großen Holzklotz langsam im Kamin verglimmen. Der Feuerschein vertrieb die bösen Geister und die Asche wurde im Neuen Jahr auf das Feld gestreut. Reiche Ernte sollte der Glücksbringer bescheren. Eine populäre Legende erzählt, dass Napoleon I. die Bevölkerung von Paris anwies, ihre Schornsteine im Winter zu verschließen, da die kalte Luft Gesundheitsprobleme verursache. Dies verhinderte, dass die Pariser ihre Kamine nutzen konnten und behinderte so die vielen damit verbundenen französischen Weihnachtstraditionen. Französische Konditoren entwickelten daraufhin die Bûche de Noël als symbolischen Ersatz, um die sich die Familie zum Geschichten-Erzählen und anderen Festtagsbräuchen versammeln konnte. Père Noel Père Noël oder Père Challande trägt ein langes, rotes Gewand mit Zipfelmütze und trägt seine Geschenke nicht in einem Sack, sondern in einer hotte (Korb) angelehnt an den Korb für die Weinlese auf dem Rücken. Er schleicht sich während der Mitternachtsmesse heimlich ins Haus sucht das Wohnzimmer mit der Krippe. Dort haben die Kinder ihre frisch geputzten Schuhe aufgestellt. In jedes Paar schiebt Père Noel seine Geschenke. Ausgepackt werden die Geschenke am 25. Dezember morgens. In manchen Gegenden Frankreichs wirft am Morgen des 25. Dezembers ein geheimnisvoller Gabenbringer die Geschenke durch den Schornstein.
 
Weihnachtsschmuck
Traditionell werden die Wohnungen mit immergrünen Mistelzweigen geschmückt. Mittlerweile findet sich auch der Weihnachtsbaum. Er verbreitete sich vom Elsass aus, wurde im übrigen Frankreich allerdings erst nach 1870 populär. Er war ursprünglich nur mit roten Äpfeln und Oblaten geschmückt Einer Legende nach wurde der Weihnachtsbaum im Elsaß erfunden. Urkunden bezeugen, sein Licht erstrahlte vor 1605 in dieser Gegend. 1840 wurde der erste Christbaum durch die Herzogin von Orleans in Paris aufgestellt. Seit einigen Jahren gewinnt der Weihnachtsstern auch in Frankreich als Festtagsdekoration immer mehr an Bedeutung. So wird er von "Étoiles d'Amour" heute auch "Étoile de Noël" genannt.
 
Santons
Ein besonderer weihnachtlicher Schmuck sind die Krippenfiguren Südfrankreichs, die Santons. Die tönernen, bunt bemalten Figürchen in volkstümlichen Trachten des 19. Jahrhunderts werden in der Provence zwischen Marseille und Nizza sowie bei Arles und Avignon hergestellt. Die Santons sind fröhliche Handwerker, Bauern, Fischer auch Wäscherinnen die der Heiligen Familie Grüße und kleine Geschenke überbringen. Santons bedeutet "kleine Heilige".
 
6. Januar
Die Weihnachtfeierlichkeiten enden am Dreikönigstag. An diesem Tag trifft sich die Familie oder Freunde rund um die "Galette des rois", ein Kuchen aus Blätterteig, Mandelcreme und Marzipan. Im Gebäck ist eine kleine Figur versteckt und wer die in seinem Kuchenstück findet, darf sich für den restlichen Tag die Königskrone aufsetzen.


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