Fachoberschule

Die Fachoberschule (FOS) ist eine Schulform im sekundären Bildungsbereich in Deutschland, die darauf abzielt, Schülerinnen und Schüler für ein Fachhochschulstudium zu qualifizieren. Sie umfasst in der Regel die Klassenstufen 11 und 12 und endet mit dem Erwerb der Fachhochschulreife.

Geschichte

Die Fachoberschule wurde in den 1960er-Jahren als Reaktion auf die steigende Nachfrage nach höher qualifizierten Fachkräften und die Anforderungen des technologischen Wandels eingeführt. Sie sollte eine praxisnähere Alternative zum traditionellen Weg über das Gymnasium und die allgemeine Hochschulreife bieten.

Struktur

Die FOS ist in verschiedene Fachrichtungen gegliedert, wie zum Beispiel Technik, Wirtschaft und Verwaltung, Sozialwesen oder Gestaltung. Der Unterricht kombiniert allgemeinbildende Fächer mit fachspezifischen Inhalten. In vielen Bundesländern ist ein praktisches Jahr oder ein Langzeitpraktikum Teil der Ausbildung, welches oft in der 11. Klasse absolviert wird.

Zugangsvoraussetzungen

Voraussetzung für die Aufnahme in die FOS ist in der Regel der mittlere Schulabschluss (Realschulabschluss) oder ein gleichwertiger Bildungsabschluss. Zusätzlich werden oft gute Noten in den für die gewählte Fachrichtung relevanten Fächern erwartet.

Abschluss

Der erfolgreiche Abschluss der Fachoberschule verleiht die Fachhochschulreife. Diese berechtigt zum Studium an Fachhochschulen in ganz Deutschland. Einige Bundesländer erlauben nach erfolgreicher Absolvierung zusätzliche Prüfungen, um die allgemeine Hochschulreife zu erwerben, die auch ein Studium an Universitäten ermöglicht.

Bedeutung

Die Fachoberschule spielt eine wichtige Rolle im deutschen Bildungssystem. Sie bietet Schülerinnen und Schülern eine berufsorientierte höhere Bildungsalternative und trägt dazu bei, den Bedarf an fachlich qualifizierten Arbeitskräften in verschiedenen Branchen zu decken.

Siehe Auch

• Hochschulreife
• Fachhochschule
• Sekundarbildung