George Eliot

George Eliot, das Pseudonym von Mary Ann Evans (* 22. November 1819 in Nuneaton, Warwickshire; † 22. Dezember 1880 in Chelsea, London), war eine englische Schriftstellerin des Viktorianischen Zeitalters. Sie zählt zu den bedeutendsten und weitreichendsten Schriftstellerinnen des 19. Jahrhunderts. Ihre Romane sind bekannt für ihre psychologische Tiefe und ihre detailreiche Darstellung der englischen Gesellschaft.

Leben

Eliot wurde als das dritte Kind eines Gutsverwalters geboren. Nach einer gründlichen Ausbildung, die sie überwiegend in Schulen für Jungen erhielt, zog sie 1851 nach London. Dort begann sie eine Karriere als Redakteurin und Übersetzerin. Durch ihren Partner, den Literaturkritiker und Philosophen George Henry Lewes, wurde sie zum Schreiben ermutigt.

Werk

Eliots literarischer Durchbruch gelang ihr 1859 mit dem Roman "Scenes of Clerical Life" (dt. "Szenen aus dem kirchlichen Leben"). Ihr Hauptwerk "Middlemarch", das 1871–1872 in acht Büchern erschien, wird oft als eines der größten Werke der englischen Literatur angesehen. Weitere wichtige Werke sind "The Mill on the Floss" (1860), "Silas Marner" (1861) und "Daniel Deronda" (1876).

Bedeutung

George Eliot war eine Vorreiterin in der Verwendung realistischer Erzähltechniken. Ihre Charaktere zeichnen sich durch komplizierte, aber nachvollziehbare psychologische Motivationen aus. Ihr Einfluss erstreckt sich auch auf das Verständnis sozialer Bewegungen und moralischer Fragen. Ihr Stil und ihre Einsichten in die menschliche Natur haben Generationen von Schriftstellern beeinflusst.

Literaturverweise

• Ashton, Rosemary. "George Eliot: A Life" (1996)
• Hughes, Kathryn. "George Eliot: The Last Victorian" (1998)
• Haight, Gordon S. "George Eliot: A Biography" (1968)

Weblinks

• George Eliot Fellowship
• British Library - George Eliot

Kategorien

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