Handelsabkommen
Ein Handelsabkommen ist ein zwischen zwei oder mehreren Staaten abgeschlossener Vertrag, der die Handelsbeziehungen zwischen den Vertragspartnern regelt. Solche Abkommen können den Abbau von Zöllen, Import- und Exportquoten, die Erleichterung des Dienstleistungsverkehrs sowie die Festlegung von Produktstandards zum Ziel haben, um den internationalen Handel zu fördern und Handelsbarrieren zu reduzieren.
Geschichte
Handelsabkommen sind so alt wie der internationale Handel selbst. Historische Beispiele sind etwa die Handelsverträge, die während der Hansezeit geschlossen wurden, um den Handel zwischen den Hansestädten und anderen europäischen Staaten zu erleichtern.
Arten von Handelsabkommen
Es gibt verschiedene Arten von Handelsabkommen, die nach ihrer Reichweite und Tiefe unterschieden werden können:
- Bilaterale Handelsabkommen: zwischen zwei Staaten (z.B. das Schweizerisch-Japanische Freihandelsabkommen)
- Regionale Handelsabkommen: zwischen mehreren Staaten innerhalb einer Region (z.B. NAFTA, heute USMCA)
- Multilaterale Handelsabkommen: zwischen vielen Staaten weltweit (z.B. die Welthandelsorganisation (WTO))
Ziele und Kritik
Handelsabkommen zielen in der Regel darauf ab, Handelshemmnisse zu verringern und die wirtschaftliche Integration zu fördern. Sie können jedoch auch Kritik hervorrufen, etwa im Hinblick auf die Auswirkungen auf die Umwelt, Arbeitsstandards oder die Souveränität der beteiligten Staaten.
Beispiele für Handelsabkommen
- Europäische Union (EU) Binnenmarkt
- Comprehensive Economic and Trade Agreement (CETA) zwischen Kanada und der EU
- Transpazifische Partnerschaft (TPP) (mittlerweile ohne Beteiligung der USA)
Siehe auch
Literatur
- Krajewski, Markus: "Internationales Wirtschaftsrecht." Springer-Verlag, 2017.
- Baldwin, Richard: "The Great Convergence: Information Technology and the New Globalization." Harvard University Press, 2016.
Referenzen
Für weiterführende Informationen siehe auch die offiziellen Websites der Welthandelsorganisation (WTO) und der Europäischen Union (EU).