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Hyperinflation
Hyperinflation ist eine Form der Inflation, die durch eine außerordentlich hohe und in der Regel beschleunigende Währungsentwertung gekennzeichnet ist. Solche Inflationsszenarien treten auf, wenn die Geldmenge schneller wächst als das Güterangebot, was typischerweise in Zeiten von Krieg, politischer Unsicherheit und durch die Finanzierung von Staatsausgaben mittels Gelddrucken ohne entsprechende wirtschaftliche Leistungsfähigkeit verursacht wird.
Ursachen
Die Ursachen der Hyperinflation sind vielfältig. Häufig stehen sie in Verbindung mit Wirtschaftskrisen, Staatsbankrotten und Verlust des Vertrauens in die Währung und die Wirtschaftspolitik eines Landes. Eine wesentliche Rolle spielen oft auch schnell wachsende Staatsschulden, die nicht mehr durch reguläre Steuereinnahmen oder Kreditmärkte finanziert werden können.
Folgen
Die Folgen einer Hyperinflation sind gravierend. Sie führt zu Armut, zum Verlust der Ersparnisse der Bevölkerung, zu sozialen Unruhen sowie zu einem Zusammenbruch des Handels und der Industrieproduktion. Langfristig kann sie zu einem Währungskollaps und zur Einführung einer neuen Währung führen.
Historische Beispiele
Zu den bekanntesten Beispielen von Hyperinflation gehören die Weimarer Republik in Deutschland (1923), Ungarn nach dem Zweiten Weltkrieg (1945?1946), Simbabwe im frühen 21. Jahrhundert und Venezuela seit etwa 2016.
Bekämpfung
Zur Bekämpfung der Hyperinflation werden in der Regel harte wirtschaftliche Maßnahmen ergriffen. Dazu gehören die Einführung einer neuen Währung, die Bindung der Währung an stabile ausländische Währungen oder Wertgegenstände durch eine Währungsreform, drastische Reduzierung der Staatsausgaben und restriktive Geldpolitik durch die Zentralbank.
Siehe auch
Literatur
- "Die Hyperinflation in der Weimarer Republik" von Bernd Sprenger
- "Inflation und Hyperinflation im 20. Jahrhundert" von Gerd Hardach
