Ökonomische Rationalität

Die ökonomische Rationalität ist ein Konzept aus der Volkswirtschaftslehre und der Betriebswirtschaftslehre, welches das rationale Handeln von Individuen im wirtschaftlichen Kontext beschreibt. Es basiert auf der Annahme, dass Akteure versuchen, ihren Nutzen unter Berücksichtigung ihrer Präferenzen und der vorhandenen Ressourcen zu maximieren.

Grundlagen

Die Theorie geht zurück auf das Modell des Homo Oeconomicus, ein Menschenbild, das in der klassischen und neoklassischen Wirtschaftstheorie als Grundlage für das Verständnis von Marktteilnehmern dient. Hierbei wird angenommen, dass Individuen grundsätzlich bestrebt sind, ihren eigenen Wohlstand und Nutzen zu maximieren, was als ökonomische Rationalität interpretiert wird.

Entscheidungsfindung

In der Entscheidungsfindung zeigt sich ökonomische Rationalität durch das Abwägen von Kosten und Nutzen einer Handlungsalternative. Rationales Verhalten im ökonomischen Sinn impliziert, dass eine Person diejenige Alternative auswählt, welche den größten erwarteten Nutzen verspricht, unter der Prämisse der Ressourcenknappheit und der Nutzenmaximierung.

Kritik und Weiterentwicklung

Die Annahme streng rationalen Verhaltens in der Ökonomie ist nicht ohne Kritik geblieben. Ansätze aus der Verhaltensökonomik, die kognitive Beschränkungen und emotionale Faktoren in das Entscheidungsverhalten von Wirtschaftssubjekten einbeziehen, haben das Konzept der ökonomischen Rationalität erweitert und relativiert. Weiterhin wird argumentiert, dass soziale und ethische Aspekte die Entscheidungen von Individuen beeinflussen können, die über die simplen Annahmen der Nutzenmaximierung hinausgehen.

Siehe auch

• Homo Oeconomicus
• Verhaltensökonomik
• Nutzenmaximierung

Kategorien: Wirtschaftswissenschaften | Wirtschaftspsychologie