Wirtschaftsdemokratie
Wirtschaftsdemokratie ist ein Konzept, das sich auf eine demokratische Organisationsform der Wirtschaft bezieht. Es strebt an, wirtschaftliche Entscheidungsprozesse und die Kontrolle von Produktionsmitteln auf eine breitere Basis der Beteiligung innerhalb der Gesellschaft zu verteilen.
Ursprung
Der Begriff und das Konzept der Wirtschaftsdemokratie wurden von verschiedenen sozialistischen und sozialdemokratischen Theoretikern und Bewegungen insbesondere in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entwickelt. Ziel war es, eine Alternative sowohl zum Kapitalismus als auch zum staatszentrierten Sozialismus zu bieten.
Konzepte
Zentral für die Idee der Wirtschaftsdemokratie ist die Verwirklichung von Arbeitnehmermitbestimmung auf betrieblicher und überbetrieblicher Ebene. Hierzu zählen unter anderem die Einbindung der Arbeitnehmer in Entscheidungen der Unternehmensführung sowie die öffentliche oder genossenschaftliche Kontrolle von Produktionsmitteln. Diese Maßnahmen sollen zu einer gerechteren Verteilung des wirtschaftlichen Erfolges und zur Vermeidung von Machtmonopolen beitragen.
Moderne Entwicklungen
In der modernen politischen Diskussion wird Wirtschaftsdemokratie oft in Verbindung mit Themen wie Nachhaltigkeit, soziale Gerechtigkeit und Globalisierung gebracht. Dabei wird diskutiert, wie demokratische Prinzipien auf internationale Wirtschaftsbeziehungen und -organisationen angewandt werden können.
Siehe auch
Literatur
Eine detaillierte Analyse des Konzepts der Wirtschaftsdemokratie findet sich in verschiedenen Werken von sozialwissenschaftlichen Autorinnen und Autoren des 20. Jahrhunderts, die sich mit alternativen Wirtschaftsformen auseinandergesetzt haben.