Saluen
Der Saluen ist ein 2980 km langer, fast ausschließlich als Gebirgsfluss zu bezeichnender Fluss bzw. Strom in Südostasien. Er ist einer der wasserreichsten Ströme Asiens, da sein Einzugsgebiet in den niederschlagreichen Gebirgsketten des östlichen Himalaya liegt. | ||||||||||||||||
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Quelle und Flussverlauf: | ||||||||||||||||
Der Saluen entspringt im Hochland von Tibet als Nag-tschu, wo seine Quelle in 5.450 m Höhe in einem Gletschertor zwischen dem
nördlichen und dem südlichen Chrebet-Peak im östlichen Tanggula Shan liegt. Der Nag-Tschu verläuft in südöstlicher Richtung durch
die chinesische Provinz Yunnan, in Myanmar durchschneidet er das Shan-Hochland dort, wo er die Grenze von China und Myanmar bildet.
Hier fließen nur etwas weiter östlich der Mekong und der Jangtsekiang in ebenfalls tief eingeschnittenen Tälern. In seinem Unterlauf bildet der Saluen auf einer kurzen Strecke die Grenze zwischen Myanmar und Thailand. Schließlich mündet er beim Hafen von Mawlamyine an der Küste von Myanmar in das Andamanische Meer. |
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Verkehr: | ||||||||||||||||
Der Saluen ist wegen seiner zahlreichen Stromschnellen nur auf etwa 120 km oberhalb der Mündung schiffbar, flussaufwärts verkehren jedoch kleinere Motorboote und Frachtkähne. | ||||||||||||||||
Umwelteinflüsse: | ||||||||||||||||
Der Saluen ist durch die menschlichen Entwaldungen erheblichen Gefahren für Hangrutschungen ausgesetzt und hat dadurch eine deutliche
Zunahme der Sedimentfracht erreicht.
Die Regierungen von China, Myanmar und Thailand planen, zur Stromgewinnung mehr als 14 Staudämme am Saluen zu bauen. Bei einer Umsetzung des Projektes wären ca. 50.000 Menschen von einer Umsiedlung betroffen. Abgesehen von zahlreichen katastrophalen Auswirkungen auf die Umwelt, würde die bestehende Erdbebengefahr in der Region die Risiken noch erhöhen. Bedeutende Regierungsmitglieder sprechen sich im Jahr 2006 gegen eine Realisierung aus. |
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Besonderheiten: | ||||||||||||||||
Der Fluss heißt in Pinyin Nù Jiang (ältere Schreibweisen: Nu Chiang und Nu Kiang), und auf Tibetisch im Oberlauf
in offizieller Transkription Nag Qu, in Wylie-Transliteration Nag Chu.
Auf Birmanisch heißt der Fluss Thanlwin Myit , daher kommt die englische Bezeichnung Salween. Auf Deutsch sind die Schreibweisen Salween, Saluen und Salwin am gängigsten. |
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Geschichte: | ||||||||||||||||
Durch die Entdeckung der Quelle des Saluen im Jahre 1989/1990 durch den deutschen Geologen und Glaziologen Prof. Dr. Dieter Ortlam und seiner Verbindung über den Amdo-Donak-See zur Tibet-Highway-Brücke bei Megschen konnte die Flusslänge zwischenzeitlich mit 2980 km bestimmt werden. |