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Essen

Basisdaten:

Einwohnerzahl:: 582.764 (30. 06. 2007)
Fläche: 210,37 km²
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Düsseldorf
Kreis: Kreisfreie Stadt

Geographie:

Essen liegt zentral im Ruhrgebiet. Es wird im südlichen Gebiet von der Ruhr durchflossen, die zwischen den Stadtteilen Kupferdreh, Heisingen, Fischlaken und Werden aufgestaut, den Baldeneysee bildet. In Heidhausen befindet sich die höchste Erhebung der Stadt mit 202,5 m ü. NN, der niedrigste Punkt liegt bei 26,5 m ü. NN in Karnap.

Die größte Ausdehnung des Stadtgebiets beträgt in nord-südlicher Richtung 21 km und in ost-westlicher Richtung 17 km.

Klima:

Der Januar ist mit 1,5 °C der kälteste Monat, der wärmste Monat ist der Juli mit 17,5 °C. Der regenreichste Monat ist der August mit 90 mm.

Stadtgliederung:

9 Stadtbezirke mit 50 Stadtteilen

Stadtbezirk I Stadtmitte/Frillendorf/Huttrop
Stadtbezirk II Rüttenscheid/Bergerhausen/Rellinghausen/Stadtwald
Stadtbezirk III Essen-West
Stadtbezirk IV Borbeck
Stadtbezirk V Altenessen/Karnap/Vogelheim
Stadtbezirk VI Katernberg/Schonnebeck/Stoppenberg
Stadtbezirk VII Steele/Kray
Stadtbezirk VIII Essen-Ruhrhalbinsel
Stadtbezirk IX Werden/Kettwig/Bredeney

Geschichte:

Das Gründungsjahr des Stiftes Essen wird auf das Jahr 852 unserer Zeitrechnung datiert. Zu dieser Zeit veranlasste Altfird, der spätere Bischof von Hildesheim, den Bau der ersten Stiftskirche und der Konventsgebäude für die Töchter des sächsischen Adels. Altfrid stattete das Stift mit Grundbesitz aus und stellte es unter den Schutz der Gottesmutter und der Märtyrer Cosmas und Damian, deren Reliquien er von einer Reise nach Rom mitbrachte, und die noch heute die Essener Stadtheiligen sind.

Es befand sich somit in unmittelbarer Nähe des Klosters in Werden, das fünfzig Jahre zuvor ein fränkischer Adeliger, Liudger, der Bischof von Münster, zur Missionierung von Karl dem Großen unterworfenen Sachsen errichtete.

Beide, Damenstift und Kloster, standen bereits im vollständig christianisierten Umfeld. Um das Damenstift herum gab es bereits vor seiner Errichtung einige Gehöfte. Die Kirche wurde nach einem Großbrand 946 erheblich erweitert; auf ihren Fundamenten steht heute das Essener Münster im Zentrum der Stadt.

Dieses Damenstift war kein Kloster, sondern eine Art Wohn- und Bildungsstätte für unverheiratete Töchter und Witwen des Hochadels; geleitet wurde es von einer Äbtissin, die als einzige zum Ablegen eines Keuschheitsgelübdes verpflichtet war.

Unter den Geschicken der unterschiedlichen Äbtissinnen erhielten sie 1041 das Marktrecht. Zehn Jahre später wurde das Münster ein weiteres Mal verändert und erweitert. Es entstand der Ostteil mit Krypta, in dem der Hl. Altfried und die beiden Äbtissinnen Mathilde und Theophanu bestattet sind.

Im Jahr 1216 bekam der Damenstift den Status "Fürstensitz" und war damit dem benachbartem Kloster Werden gleichstellte.

Die Bürger und der Stift errichteten gemeinsam 1244 eine Stadtmauer, die in etwa den Umriss der heutigen Innenstadt bildete.

An der heutigen Limbecker Strasse befand sich ein bedeutender Markt- und Handelsplatz. Dort wurden vor allem Waren aus Steele, Kettwig und Werden angeboten: aus Steele stammten Feuerwaffen und Schmiedeerzeugnisse, aus Kettwig und Werden die Luxusware Tuch. Dazu kamen Weingüter des Stiftes bei Bonn, so dass Essen zum Hauptumschlagsplatz von Wein aus der Region Köln/Bonn wurde.

Im Jahr 1349 erhielt die Fürstäbtissin das Recht, die Bodenschätze auszubeuten, 1354 wurde nachweislich Silber abgebaut. Kohle wurde in Essen zwar 1371 zum ersten Mal erwähnt, aber das erste Kohlebergwerk ist erst für 1450 verzeichnet.

Trotz der fehlenden Stadtrechte zeugen Stadtmauer, Stadtsiegel, Gilden und die Ratsglocke von einem ausgeprägten bürgerlichen Selbstbewusstsein der Essener Bürgerschaft.

Mit der wachsenden Selbständigkeit der Bürger verringerte sich die Autorität des Stifts, die immer noch alleinige Entscheidungsträger waren. Fortlaufende Rechtsstreitigkeiten zwischen Stadt und Stift waren die Folge. Unter anderem weigerte sich das Stift die Stadtrechte anzuerkennen. Die Auseinandersetzungen zwischen Stadt und Stift um die Vorherrschaft in der Region hielten bis zur Auflösung des Stiftes 1803 an.

Im Dreißigjährigen Krieg stehen sich die evangelische Stadt und das Stift gegenüber. Wirtschaftlich profitiert die Stadt vom Krieg, den 1620 produzierten die Essener Schmiede 14.000 Gewehre und Pistolen; die Stadt wurde strategisch interessant.

Mitte des 19. Jahrhunderts waren die Geschichte und Geschicke der Stadt Essen eng mit der Entwicklung der Firma Krupp verbunden. Der rasante industrielle Aufschwung der Krupp'schen Gussstahlfabrik bedeutete auch ein enormes Bevölkerungswachstum. Hatte Krupp im Jahre 1830 erst acht Beschäftigte bei etwa 5.500 Einwohnern gehabt, so waren es 1900 schon über 27.000 bei knapp 120.000 Bürgern.

Die Krupp'schen Fabriken hatten gigantische Ausmaße angenommen und bestimmten mit ihren hoch aufragenden Schornsteinen das Stadtbild. Aus der Fabrik am Rande der Stadt war eine Stadt am Rande der Fabrik geworden, deren Bewohner im Jahre 1870 zu 80% direkt von Krupp abhängig waren.

Im Ersten Weltkrieg spielte Essen , das als "Kanonenstadt" berühmt war, spielte dabei eine besondere Rolle. In der Kruppschen Gussstahlfabrik wurden gewaltige Geschütze wie die "Dicke Berta" gebaut. Während des Krieges stellte Krupp 22,5 Millionen Granaten und 25 Millionen Kartuschen her.

Von 1923 bis Mitte 1925 war das Ruhrgebiet von französische Truppen besetzt.1929 war Essen zur 7. größten Stadt Deutschland angewachsen. Im Jahr darauf betrug die Kohlefördermenge 14,5 Millionen Tonnen.

Nachdem 2.Weltkrieg hatte die Stadt als "Waffenschmiede des Reiches" nicht nur mit Kriegsschäden zu kämpfen, sondern auch mit der Demontage der Industrie durch die Siegermächte.

Zu den vordringlichsten Aufgaben nach Kriegsende gehörte der Wiederaufbau. Zwischen 1950 und 1961 entstanden in Essen über 100.000 neue Wohnungen. Die Stadtplanung sah vor, die Innenstadt autogerecht auszubauen und Verwaltungsbauten, zumeist als Hochhäuser wurden errichtet. So war Essen bereits in den 1950er Jahren auf den Weg zur Dienstleistungsmetropole.

Heute ist Essen der Sitz einiger großer deutscher Konzerne: Neben Deutschlands fünftgrößtem Industrieunternehmen RWE AG und dessen Tochterunternehmen RWE Power und RWE Rhein-Ruhr, haben auch sein ehemaliges Tochterunternehmen HOCHTIEF, sowie Aldi-Nord, STEAG, die Arcandor AG (ehemals KarstadtQuelle), die Evonik Industries AG (ehemals RAG) und Eon-Ruhrgas hier ihre Konzernzentralen.

Im Zuge der wirtschaftspolitischen Profilierungsbestrebungen, die sich gegenwärtig viele Städte auf die Fahne geschrieben haben, setzt Essen den Fokus statt auf Schwerindustrie auf den Bereich Energie; die hier ansässige RWE, RAG und Eon-Ruhrgas mit ihren diversen Töchtern legen dies auch nahe.

Sehenswürdigkeiten (Auswahl):

Essener Dom
Domschatzkammer
Essen Skyline
Rathaus der Stadt Essen
Alte Synagoge
Weltkulturerbe Zollverein Ehrenhof
RWE Turm "Power Tower"
Museumszentrum mit Museum Folkwang und Ruhrlandmuseum
Grugahalle und Grugapark
Schloß Borbeck
Gartenstadt Margarethenhöhe
Baldeneysee am Regattaturm
Historischer Ortskern Werden mit der Basilika St. Ludgerus
Historischer Ortskern Kettwig Tuchmacherplatz


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