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Kassel

Basisdaten:

Einwohnerzahl:: 192.121 (31. 12. 2007)
Fläche: 106,79 km²
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Kassel
Kreis: Kreisfreie Stadt Kassel

Geographie:

Kassel liegt im Kasseler Becken, das von den fünf Gebirgen Langenbergen, Habichtswald, Reinhardswald, Kaufunger Wald und der Söhre eingerahmt wird. Die Stadt wird von der Fulda von Süden nach Norden durchzogen.

Klima:

Geprägt durch seine Lage ist das Klima in Kassel gegenüber der Mittelgebirgsregion deutlich milder und wärmer. Die Talkessellage und die höher gelegenen Waldgebiete rundherum schützt die Stadt vor Unwetterlagen. Dies ist auch für die stauenden Luftmassen verantwortlich, die den tiefer gelegenen Stadtgebieten im Sommer z.T. 3-5 Grad höhere Temperaturen als im Umland beschert.

Der Monat Januar ist mit 0,1 °C der kälteste Monat, während der Juli mit 17,9 °C der wärmste Monat ist. Der regenärmste Monat ist der März mit 33 mm, der regenreichste Monat ist mit 70 mm der Juli.

Stadtgliederung:

23 Stadtteile

Geschichte:

Kassel wurde im Jahr 913 erstmals urkundlich erwähnt. Es handelte sich dabei wohl aber nicht um eine Stadt sondern eher um eine Befestigungsanlage an der Stelle des heutigen Regierungspräsidiums, in dessen Schutz sich eine Siedlung entwickelte.

Zur angemessen Versorgung nach seinen Tod überließ Kaiser Heinrich II. im Jahr 1008 seiner Frau Kunigunde den Königshof Kassel mit allen Ländereien und Leistungsansprüchen. Die Kaiserin veranlasste die Einrichtung eines Benediktiner-Nonnenkloster in Kaufungen, in sie selbst im Jahre 1025 eintrat.

Die Stadtrechte erhielt Kassel 1189. Aus der ersten Nennung als "civitas" ist auch zu schließen, dass Kassel zu dieser Zeit einen Markt für den täglichen Bedarf besaß.

Nachdem der Landgraf Heinrich von Hessen Kassel zu seiner Residenz gemacht hatte im Jahre 1277, wuchs die Stadt an wirtschaftlicher Bedeutung. Aus dieser Zeit zeugen heute noch die Brüderkirche, die Martinskirche, der Druselturm und der Zwehrenturm.

Um die zahlreichen französische Glaubensflüchtlinge aufnehmen zu können, entstand um 1700 auf Geheiß von Landgrafen Karl ein neuer Stadtteil vor den Toren der Stadt: die Oberneustadt. Stadtbaulich prägte der Landgraf Karl die Stadt durch seine ambitionierten barocken Bauprojekte, wie die Karlsaue oder den Herkules.

Drei Jahre nach dem Wilhelm IX., Landgraf von Hessen-Kassel 1803 zum Kurfürsten geworden war, besetzten die Truppen von Napoleon die Stadt und machte sie bis 1813 zur Hauptstadt des neu gegründeten Königreichs Westfalen und Residenz von Napoleons Bruder Jérôme.

Seit 1805 lebten die Brüder Grimm, die hier die bis dahin mündlich überlieferten Märchen erstmals zu Papier brachten.

Ganz im Einfluss des freiheitlichen Gedankengutes der Franzosen erwachte auch in Kassel das politische Bewusstsein des Bürgertums. Die Gemeindeverfassung von 1834 stellte die kommunale Selbstverwaltung auf eine neue Grundlage. Als Sitz des Parlaments des Kurfürstentums Hessen war das Ständehaus am Ständeplatz Ort politischer Auseinandersetzungen zwischen dem liberalen Bürgertum und dem Kurfürsten.

Nach dem Abzug der Franzosen 1866 wurde Kurhessen von Preußens annektiert. Gegen Ende des Jahrhunderts war die Stadt über die mittelalterliche Gemarkung hinausgewachsen, so dass benachbarte Ortschaften eingemeindet werden mussten. Die Bevölkerung der Stadt wuchs auf mehr als 100000 Einwohner an.

Als ein Landesteil des Königreichs Preußen erlebte Kassel einen Aufschwung. 1913 stellte die alteingesessene Firma Henschel ihre zwölftausendste Lokomotive fertig. Im Norden und Osten der Stadt bildeten sich Industrieviertel, während im Westen an der Hohenzollernstraße (heute Friedrich- Ebert- Straße) reine Wohngebiete entstanden.

Stadt und Staat wetteiferten, Autorität, bürgerliche Kultur und Wohlhabenheit durch Gebäude zum Ausdruck zu bringen. Von diesen Repräsentationsbauten sind heute noch die Gemäldegalerie an der Schönen Aussicht, das Rathaus, das Landesmuseum und die Stadthalle erhalten.

In den zwanziger Jahren entstanden überwiegend Bauten der Gesundheitspflege, Sportstätten und Wohnsiedlungen. Hallenbad (Ost), Hessenkampfbahn und Rothenbergsiedlung waren der Ausdruck einer veränderten sozialen Einstellung. Auf kulturellem Gebiet ist die Gründung des Tapetenmuseum im Jahre 1923 hervorzuheben, das einzige Museum dieser Art in der Welt.

Auch Kassel blieb während des Zweiten Weltkrieges nicht verschont. Am Kriegsende besaß Kassel nur noch 30% ihrer Wohngebäuden und 35 % der Industrieanlagen. Der Wiederaufbau war geprägt von dem damals herrschenden Zeitgeist. Die Treppenstraße und zahlreichen andere gelungene Beispiele der fünfziger Jahre Architektur in der Innenstadt bezeugen dies. Kassel bewarb sich 1948/49 erfolglos um die Position der provisorischen Bundeshauptstadt.

Zur Bundesgartenschau von 1955 wurde von Arnold Bode die documenta initiiert, die sich seitdem zu der weltweit bedeutendsten Ausstellung moderner Kunst entwickelt hat. Im Rahmen der Bundesgartenschau 1981 erhielt die Stadt mit den Fuldaauen ein stadtnahes Erholungsgebiet.

Mit dem 1991 eingeweihten ICE-Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe an der neuen Nord-Süd-Schnellbahnstrecke wurde Kassel zu einem schnell erreichbaren Ziel in der Mitte Deutschlands. Dies beschert Kassel überregionale Tagungs- und Ausstellungswesen.

Sehenswürdigkeiten:

Herkules
documenta
Bergpark Wilhelmshöhe
Orangerie
Staatspark Karlsaue
Schloss Wilhelmshöhe
Löwenburg
Museum Fridericianum
Neue Galerie


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