Gustav Flaubert

Gustav Flaubert (* 12. Dezember 1821 in Rouen; ? 8. Mai 1880 in Croisset) war ein französischer Schriftsteller, der vor allem für seinen präzisen Stil und die Tiefe seiner psychologischen Charakterisierungen bekannt ist. Sein bekanntestes Werk ist der Roman "Madame Bovary" (1857).

Leben

Geboren als Sohn eines Chirurgen, begann Flaubert ein Studium der Rechtswissenschaft, brach dieses jedoch ab und widmete sich ganz der Literatur. Ab 1846 lebte er in Croisset, nahe bei Rouen, wo er sich, unterstützt durch sein Erbe, ausschließlich seiner schriftstellerischen Arbeit widmen konnte.

Werk

Flauberts Werke sind geprägt von seiner Vorliebe für Detailrealismus und seiner Verachtung für die Bourgeoisie, deren Lebensweise er in seinen Büchern oft kritisierte. In "Salammbô" (1862) und "Die Erziehung des Herzens" (L'Éducation sentimentale, 1869) spiegeln sich seine literarischen Neigungen wider. Flauberts Briefe, vor allem an seine Freundin und literarische Vertraute George Sand, sind ebenfalls von bedeutendem literarischen Wert.

Einfluss

Gustav Flaubert gilt als einer der bedeutendsten romanischen Erzähler des 19. Jahrhunderts und als Vorläufer des literarischen Modernismus. Mit seiner Methode der "impassibilité", der gefühlskalten Darstellung, beeinflusste er Autoren wie Émile Zola und die Schule des Naturalismus. Auch auf die Entwicklung der Ästhetischen Literatur nahm er maßgeblichen Einfluss.

Wichtige Werke

• Madame Bovary (1857)
• Salammbô (1862)
• L'Éducation sentimentale - Die Erziehung des Herzens (1869)
• Drei Geschichten (Trois contes, 1877)
• Bouvard und Pécuchet (unvollendet, postum 1881)

Literatur

• Maxime Du Camp: Flaubert in seinen Briefen. Berlin, 1910.
• René Descharnes: Gustave Flaubert ? Un Monde de Livres. Paris, 1986.
• A. J. Krailsheimer: Flaubert: The Making of the Master. London, 1988.

Weblinks

• Artikel über Gustave Flaubert
• Werke von und über Gustave Flaubert in der Deutschen Digitalen Bibliothek