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Geschichte

Die Geschichte Israels bis zur Babylonischen Gefangenschaft kann nur begrenzt zurückverfolgt werden, Quellen außerhalb der Bibel sind spärlich. Nach der Rückkehr aus der Babylonischen Gefangenschaft in die persische Provinz Juda setzten die Heimkehrer ihre Auffassung von Religion durch und orientierten sich streng an der Tora (der heiligen Schrift des Judentums).

Nach der Niederlage im Jahre 70 n. Chr. begann die Zeit der Zerstreuung über Asien, Afrika und Europa, das palästinensische Judentum organisierte sich neu. Mit seinen großen Talmudschulen übernahm vom späten 3. Jahrhundert an das babylonische Judentum die Führungsrolle. Dieses ging zwischen 630 und 640 n. Chr. in das Kalifenreich über. Es entstand eine an der antiken Philosophie orientierte jüdische Theologie und Philosophie sowie eine hebräische Sprachwissenschaft und Poetik. In der christlichen europäischen Welt ergaben sich für die Juden Möglichkeiten im Fernhandel. Mit dem Einsetzen der Kreuzzüge, die Judenverfolgungen und Vertreibungen mit sich brachten, ging der Fernhandel jedoch immer mehr in nichtjüdische Hände über.

Um 1492 verlagerte sich das Schwergewicht des europäischen Judentums nach Osteuropa. Aus den Aschkenasim ging im 18. Jahrhundert das Ostjudentum hervor. Diese zahlenmäßig größte jüdische Gemeinschaft prägte bis ins 20. Jahrhundert das Bild des Judentums insgesamt. Dem auch im Judentum aufkommenden Rationalismus versuchten die Kabbala und später der osteuropäische Chassidismus entgegenzuwirken.

Die Erschütterung durch den Sabbatianismus bereitete im Judentum Mittel- und Westeuropas den Boden für die Aufklärung, deren Ziele jedoch nicht ohne innerjüdischen Widerstand blieben. Nach den judenfeindlichen Pogromen von 1881/82 resignierten die Aufklärer. Ihr Erbe trat teilweise die aufkommende Palästina orientierte nationale Bewegung an. Im Jahr 1917 unterstütze die britische Regierung den Zionismus und sagte ihre Unterstützung beim Aufbau einer „nationalen Heimstätte“ in Palästina zu.

Die Vernichtung eines Drittels des gesamten Judentums während des Dritten Reiches stärkte die zionistische Bewegung. Die Pioniergesellschaft des jüdischen Palästina und der im Jahr 1948 nach UN-Beschluss gegründete Staat Israel ermöglichten freie Selbstentfaltung und Selbstbestimmung. Das Judentum der Gegenwart wird heute in Erscheinung und Entwicklung von den Juden in Israel und den USA bestimmt, Dachorganisation der Juden weltweit ist der World Jewish Congress (WJC).


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