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Bielefeld

Basisdaten:

Einwohnerzahl:: 324.938 (30. 06. 2007)
Fläche: 257,8 km²
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Detmold
Kreis: Kreisfreie Stadt Bielefeld

Geographie:

Der Norden und Nordosten von Bielefeld liegt in der Hügellandschaft der Ravensberger Mulde. Von Westnordwest nach Ostsüdost wird Bielefeld vom Teutoburger Wald durchzogen. Eine historisch wichtige Verbindung ist der Bielefelder Pass von dem aus sich der Stadtbezirk Gadderbaum (mit Bethel) in die Quertäler hinein erstreckt. Der höchste Punkt der Stadt befindet sich in Lämershagen mit 320 m über NN, der niedrigste in Brake mit 73 m ü NN. Die größte Ausdehnung erstreckt sich in west-östlicher-Richtung und beträgt 21 km, in nord-südlicher-Richtung beträgt die Ausdehnung 19 km. Im Norden der Stadt liegt der künstlich angelegte Obersee, die größte Wasserfläche der Stadt. Bielefeld ist die Großstadt mit den meisten Grünflächen pro Einwohner in Deutschland.

Klima:

Bielefeld liegt in der gemäßigten Klimazone. Die mittlere jährliche Niederschlagsmenge beträgt 99,6mm, wobei der meiste Niederschlag im März fällt. Der August ist mit seinen durchschnittlich 18,5 °C auch der wärmste Monat.

Stadtgliederung:

10 Stadtbezirke: Gadderbaum (mit Bethel), Brackwede, Senne, Sennestadt, Dornberg,
Jöllenbeck, Bielefeld-Mitte, Schildesche, Stieghorst, Heepen

Geschichte:

Der Ravensberger Graf Hermann IV. gründete im Jahr 1214 die Stadt Bielefeld ("Biliuelde"). Er legte die Stadt an eine Kreuzung alter Handelswegen in unmittelbarer Nähe eines Passes durch den Teutoburger Wald, was eine gute Grundlage für eine Kaufmannsstadt war. Die gebotenen Freiheiten der neugegründeten Stadt wurden von zahlreichen Kaufleuten aus der Umgebung und aus dem benachbarten Münster gerne genutzt. Die Stadt sollte die Wirtschafts- und Finanzkraft des Grafen erhöhen. Noch heute prägen die wichtigsten Handelszentrum (heute: Alter Markt), das Rathaus und die Kirche (Altstädter Nicolai-Kirche) das mittelalterliche Stadtbild.

Mit dem Bau, der als Wohnsitz des Grafen und zum militärischen Zweck diente Sparrenburg ab 1293, entwickelte sich parallel zur Altstadt die Neustadt. Sie war überwiegend von der Bauarbeitern der Sparrenburg bewohnt, entwickelte sich ungeplant und bestand aus den Siedlungskerne: Das Marienstift, Die Handwerkersiedlung (heutige Breite Straße), Adelshöfe (heutige Kreuzstraße). Ab 1423 gehörte Bielefeld zur Grafschaft Jülich-Berg. Die Sparrenburg überstand ungeschadet den 30 jährigen Krieg und mehrfache Belagerungen unbeschadet, durch die Mitte des 16. Jahrhunderts errichteten Festungsanlagen, die heute noch sichtbar sind. Nach dem Verfall der Burg Mitte 18 Jahrhundert kaufte die Stadt Bielefeld die Burganlage 1879 und restaurierte sie umfangreich.

Die beiden Städte Bielefeld, die sich unabhängig entwickelt hatten, wurde 1520 zu einer Stadt. Bis die Stadt sich Ende des 16. Jahrhunderts zur Leinenstadt entwickelte, war sie von Handwerker und Kaufleuten geprägt. Ab 1830 geriet das Bielefelder Leinenhandwerk trotz guter Qualität in eine schwere Krise, durch die Konkurrenz der Baumwolle und die in Irland maschinell hergestellten Garne und Stoffe verursacht wurde. Durch die Anbindung an die Cöln-Mindener Eisenbahn entwickelte sie rasch Fabriken. Eine der größten Fabriken zur damaligen Zeit entwickelte sich 1854 mit der "Ravensberger Spinnerei", die sich zur größten Flachsspinnerei Europas entwickelte.

1878 wurde die Stadtgemeinde Bielefeld zur Immediatstadt, die Kreisverwaltung des Kreises Bielefeld blieb in der Stadt. Parallel zur Textilindustrie entwickelte sich auch der Maschinenbau und zum Ende des 19. Jahrhunderts die Nahrungsmittelindustrie mit dem Oetker-Konzern einer der größten Nahrungsmittelhersteller Europas. Der Ursprung des Konzerns lag in der Apotheke in der Niedernstraße, wo August Oetker mit dem Verkauf und der Weiterentwicklung von Backpulver begann. Die Einwohner der Stadt stiegen stetig. Nach Eingemeindungen 1900, 1907 und 1930 mit den bis dahin selbständigen Gemeinden Schildesche, Sieker, Stieghorst sowie Teile Heepens und Gadderbaums überschritt Bielefeld in diesem Jahr mit 129.963 Einwohner deutlich die Grenze von 100.000 Einwohnern.

Trotz großen Verlusten durch den 2. Weltkrieg wuchs die Stadt nach Kriegsende durch den Zustrom der Ostvertriebenen auf 155.000 im Jahr 1950. Durch den Wiederaufbau erhielt Bielefeld ein neues Gesicht.

Die Textilindustrie verlor immer mehr an Bedeutung, und die Stadt entwickelte sich, wie fast alle Großstädte, zu einem Dienstleistungszentrum. Bielefeld wurde außerdem eine Garnisonstadt der britischen Rheinarmee. Bielefeld wurde 1969 die einzige Universitätsstadt in der Region Minden-Ravensberg. Im Zuge der Gemeindereform 1973 und infolge des Bielefeld-Gesetzes wurde der Kreis Bielefeld und die kreisfreie Stadt Bielefeld aufgelöst und (mit Ausnahme weniger Gebiete) zur "neuen" kreisfreien Stadt Bielefeld zusammengefasst. Die Einwohnerzahl stieg auf über 300.000 an.

Sehenswürdigkeiten:

Sparrenburg
Neustädter Marienkirche
Altstädter Nicolaikirche
St. Jodokuskirche
Süsterkirche
Ravensberger Spinnerei
Leineweberdenkmal
Alter Markt
Altes Rathaus
Stadttheater
Grest'scher Hof
Spiegelshof
Capella Hospitalis
Bodendenkmal "Archäo Welle"
Kunsthalle Bielefeld
Historisches Museum
Museum Huelsmann
Museum Waldhof
Bauernhaus-Museum
Deutsches Fächermuseum
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